Sehnsucht nach persönlichem Austausch
Sonderveröffentlichung

Berufsinformationstag Crailsheim Sehnsucht nach persönlichem Austausch

Das Maschinenbauunternehmen Groninger ist seit Jahren als Aussteller beim Berufsinformationstag dabei. Personalreferentin Beate Kirschbaum freut sich auf den direkten Kontakt zu Jugendlichen und gibt Tipps für einen erfolgreichen Messebesuch.

Auf praxisnahe Ausbildung wird beim Experten für Abfüllanlagen viel Wert gelegt. Auch beim Infotag gibt es am Stand direkt Einblicke in Produkte und Technik. Foto: Groninger

02.05.2022

Über 90 Betriebe präsentieren sich und ihre Ausbildungsmöglichkeiten beim Berufsinformationstag in Crailsheim. Unter den Ausstellern ist auch der Crailsheimer Maschinenbauer Groninger. „In den vergangenen zwei Jahren hatten wir aufgrund der Corona-Pandemie nur selten die Möglichkeit, Messen in Präsenz zu besuchen. Vor allem Recruitingmessen sind oft durch digitale Alternativen ersetzt worden. Bei uns war die Sehnsucht nach einem persönlichen Austausch und einer Begegnung live und in Farbe mit potenziellen Azubis und Studenten also sehr sehr groß“, gibt Personalreferentin Beate Kirschbaum einen Grund für die Teilnahme an.      

An der Veranstaltung schätzt das Unternehmen laut der zentralen Ansprechpartnerin für den Bereich Ausbildung und Studium zudem, dass potenzielle Auszubildende bei einem persönlichen Kennenlernen am Messestand einfach ein besseres Gespür bekommen, ob der Arbeitgeber zu ihnen passen könnte und andersherum. 
    

Ausbildung bei Groninger

Der Experte für Abfüllmaschinen setzte seit Jahren auf eine praxisnahe Ausbildung. Derzeit zählt er 57 Auszubildende und duale Studenten. Weitere 19 haben erst vor wenigen Wochen ihren Abschluss gemacht und arbeiten inzwischen in den Fachabteilungen. 
       

Der Nachwuchs kann bei Groninger aus sechs unterschiedlichen Ausbildungsberufen – Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Fachinformatiker, Technische Produktdesigner und Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation – sowie vier dualen Studiengängen – Elektrotechnik, Wirtschaftsinformatik, Maschinenbau und Wirtschaftsingenieurwesen wählen. „Unsere Übernahmequote liegt bei über 90 Prozent, sodass die jungen Menschen eine sehr gute berufliche Perspektive haben, wie es auch nach ihrer Ausbildung bei uns weitergehen kann“, betont Beate Kirschbaum. 
       

Angebot auf der Messe

Am Stand auf dem Crailsheimer Berufsinfotag erwartet die Besucher eine „bunte Mischung“ aus Azubis und Ausbildern. „Man kann unsere Mitarbeiter also mächtig löchern und ohne Hemmungen Fragen stellen. Sie nehmen sich gerne Zeit und beantworten alle Fragen auf Augenhöhe“, verspricht die Personalreferentin. 
     

Außerdem präsentiert das Industrieunternehmen eine seiner kleineren Maschinen, um erste Berührungspunkte zu den Produkten zu schaffen. Potenzielle Azubis sollen so ein Gefühl bekommen können, woran sie später einmal arbeiten würden und die Technik hautnah erleben.

Ausbildungssuchende erhalten zudem Informationen rund um die Berufe Industriemechaniker, Mechatroniker, Elektroniker für Automatisierungstechnik, Fachinformatiker und Industriekaufleute mit Zusatzqualifikation. Von den dualen Studiengängen werden vor Ort der Bachelor of Engineer Elektrotechnik und Bachelor of Engineer Wirtschaftsinformatik beworben. Vereinzelt sind auch für das Jahr 2022 noch Ausbildungsplätze frei. Wer mag, kann also auch direkt seine Bewerbungsunterlagen mitbringen.

Schneller Kontakt

Bereits in den vergangenen Jahren hat der Berufsinformationstag in Crailsheim seinen Wert für das Unternehmen unter Beweis gestellt: „Wir haben bisher immer sehr gute Erfahrungen gemacht. Die jungen Besucherinnen und Besucher zeigen oft großes Interesse, stellen tolle Fragen und sind neugierig, sodass man schnell ins Gespräch miteinander kommt. Das ist genau das, was wir uns von einer Recruitingmesse für jungen Menschen wünschen, weil uns – wie gesagt – der persönliche Austausch enorm wichtig ist“, freut sich die Fachfrau.

Auf eben diesen persönlichen Austausch musste in den vergangenen beiden Jahren leider häufig verzichtet werden. Präsenzveranstaltungen waren Pandemie-bedingt kaum möglich. Das hat auch Groninger bei seiner Suche nach Nachwuchs zu spüren bekommen: „Es war definitiv anders. Digitale Angebote haben durchaus Vorteile, sind aus unserer Sicht aber für (erfahrenere) Fachkräfte etwas besser geeignet, als möglicherweise für Berufseinsteiger, die ja oft noch in der beruflichen Findungsphase sind. Die Berufsorientierung ist heute – bei der Fülle an Möglichkeiten – oft ohnehin nicht einfach. Umso wichtiger ist der persönliche Rahmen, den Veranstaltungen wie der Berufsinformationstag bietet“, fasst Beate Kirschbaum zusammen.

Tipps für den Besuch

Für einen erfolgreichen Besuch der eintägigen Messe hat sie noch ein paar gute Ratschläge: „Potenziellen Azubis: Traut euch zu fragen, was euch wirklich unter den Nägeln brennt. Dafür sind solche Veranstaltungen da. Seid also ruhig direkt und neugierig. Wer noch gar nicht weiß, was er/sie später einmal machen möchte, dem empfehlen wir, sich Gedanken über seine Stärken zu machen: Worin bist du gut? Was macht dir Spaß? Wir können dann abgleichen, ob sich da nicht ein Beruf finden lässt, der passen könnte, den ein potenzieller Azubi so aber noch gar nicht auf dem Schirm hatte – einfach, weil er/sie noch keine Berührungspunkte dazu hatte.“

Und auch für Eltern hat sie einen Tipp parat. Diese sollen darauf achten, dass sie ihren Kindern nicht zu viel zumuten. „Weniger ist in dem Fall oft mehr. Lieber drei, vier Betriebe gezielt aufsuchen und Gespräche führen, als zehn anzulaufen und das Kind mit zu vielen Infos zu überfluten.“ Adina Bauer 
    

"Potenzielle Azubis: Traut euch zu fragen, was euch wirklich unter den Nägeln brennt."

Beate Kirschbaum, Personalreferentin bei Groninger