Energiefresser im Haushalt
Sonderveröffentlichung

Fachleute für alle Fälle Energiefresser im Haushalt

Wassererwärmung: Wird hier die Energieeffizienz bestmöglich gehalten, ist das gut für das Klima und ebenso für die Haushaltskasse.

Ein Wasserenthärter kann den Kalk wirkungsvoll aus dem Wasser entfernen. Foto: Angela Shirinov/Fotolia

20.12.2022

Verbraucher bekommen im Augenblick zahlreiche Tipps, um Energie einzusparen. Ein Kostentreiber gerät jedoch häufig aus dem Blick: Die Wassererwärmung. Nach dem Heizen ist diese der zweitgrößte Energieverbraucher im Haushalt. Wird hier die Energieeffizienz bestmöglich erhalten, ist das gut fürs Klima und die Haushaltskasse. Auch Trinkwasserinstallationen gehören regelmäßig auf den Prüfstand.

Kalk-Wärme-Sperre vermeiden

Lagert sich Kalkstein auf Wärmetauschern zur Warmwasserbereitung ab, entsteht eine ,,Kalk-Wärme-Sperre", die die Wärmeübertragung verschlechtert. Jeder Millimeter Kalkschicht sorgt für einen höheren Energieaufwand und somit für höhere Kosten. In Regionen mit hartem Wasser wird dieser Zusammenhang im elektrischen Wasserkocher schnell offensichtlich: Lagert sich Kalk auf dem Boden und dem Heizstab ab, so benötigt der Wasserkocher eine längere Zeit um das Wasser auf die gewünschte Temperatur zu erhitzten. Das kostet Energie und verkürzt die Lebensdauer des Heizstabes. Einen ähnlichen Zusammenhang finden Verbraucher bei der Warmwasserbereitung vor, auch hier leidet die Wärmeübertragungseffizienz der Wärmetauscher unter einer potentiellen Kalk-Wärme-Sperre.

,,Kalkablagerungen auf Plattenwärmetauschern führen bei der Erwärmung des Trinkwassers dazu, dass die Wärme immer schlechter vom Heizungswasser auf das Trinkwasser übertragen wird, und der Wirkungsgrad durchaus dramatisch abnimmt", sagt Experte Dr. Klaus Leiter, der seit über 30 Jahren zu allen Themen rund um Trinkwasser, Trinkwasserhygiene und Energieeffizienz forscht. Selbst dünne Kalkschichten von wenigen Millimetern senken den Wirkungsgrad bereits um bis zu 25 Prozent. Den Härtegrad des Wassers kennt der Wasserversorger. Ab 14 Grad deutscher Härte spricht man von hartem Wasser. Ab diesem Härtegrad macht es Sinn, dass sich Verbraucher über Techniklösungen informieren, die die Installationen vor Kalkablagerungen schützen. Zeitgemäße Kalkschutzlösungen, die beispielsweise auf den Funktionsprinzipien der Biomineralsierun aufbauen, sind wirksam und umweltschonend zugleich. Sie erhalten die gute Trinkwasserqualität des Versorgers, weil kein Salz oder andere Zusatzstoffe zum Einsatz kommen, und verändern die Mineralstoffzusammensetzung des Trinkwassers nicht.

Mikroleckagen erkennen

Neben der energieeffizienten Erwärmung des Hauswassers ist es sinnvoll, gezielt zu prüfen, wo möglicherweise unnötig Wasser verbraucht wird. Beispiel: Tropfende Wasserhähne oder laufende Toilettenspülungen. Hier sollten Verbraucher sofort aktiv werden. Seriöse Schätzungen gehen von zwölf bis 45 Litern aus, die so täglich verloren gehen können. Ursache sind häufig poröse Gummidichtungen am Gewinde, auch hier kann kalkhaltiges Wasser eine Rolle spielen. ,,Für Ein- und Zweifamilienhäuser kann es sich lohnen, ein Leckage-Schutzgerät zu installieren, das schon kleine Undichtigkeiten im Leitungssystem erkennt", empfiehlt Dr. Klaus Leiter. ,,Aber ein Leckage-Schutz kann weitaus mehr: Er schützt Hausbesitzer auch vor größeren Schäden und teuren Reparaturkosten, weil Verbrauchswerte kontinuierlich gemessen und kontrolliert werden, um den Hausbesitzer bei Bedarf zu informieren. Stellt der Leckage-Schutz mit seinen Sensoren einen ungewöhnlich hohen Verbrauch oder stetigen Druckverlust fest, wird die Trinkwasserversorgung automatisch abgesperrt und der Hauseigentümer oder Betreiber benachrichtigt."

Nicht geeignet als Energiesparmaßnahme ist das Herabsenken der Trinkwassertemperatur. Die Empfehlungen des Umweltbundesamtes zum Erhalt der Trinkwasserhygiene sind eindeutig: Energiesparen darf nicht zu Lasten der Gesundheit erfolgen. Bei Wassertemperaturen zwischen 25 und 50 Grad besteht ein erhöhtes Risiko auf Vermehrung von Legionellen und weiteren krankheitserregenden Bakterien in der Trinkwasserinstallation. Dies erfolgt einerseits durch eine gute Isolierung der Rohrleitungen. Des Weiteren sind die Regelungen so einzustellen, dass die Warmwasser-Temperatur beim Verlassen des Warmwasserspeichers mindestens 60 Grad und beim Rücklauf mindestens 55 Grad hat.

Auch hier stehen Hausbesitzer in Regionen mit hartem Wasser vor einer besonderen Herausforderung: Kalkablagerungen sind verantwortlich für ein weiteres Wachstum von Biofilmen, die als Nährboden für Keime Legionellen begünstigen können. Mit einer chemiefreien Kalkschutzanlage schützen Verbraucher nicht nur die Anlagentechnik wirksam vor Kalk - sie unterstützt den Betreiber der Trinkwasser-Installation auch dabei, die Trinkwassergüte unter hygienischen Gesichtspunkten zu erhalten.