Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche Lebensräume schaffen

Armin Kiemel, Bürgermeister der Gemeinde Abtsgmünd, will Angebote für Menschen jeden Alters schaffen. Ein Ziel: Bis 2030 soll die komplette Gemeinde barrierefrei ausgebaut werden. Die Arbeiten dazu haben bereits begonnen.

Der Technische Ausschuss besichtigt im Herbst die Friedrich-von-Keller-Schule. In den Jahren 2020 bis 2022 steht in drei weiteren Abschnitten die Innensanierung an. Foto: Archiv/Wolfgang Fath

27.12.2019

Liebe Leserinnen und Leser, 2019 war ein spannendes Jahr für die Gemeinde Abtsgmünd. Wir konnten in vielen Bereichen deutliche Fortschritte erzielen.

In die Bereiche Betreuung und Bildung wird seit Jahren überdurchschnittlich viel Geld investiert, um den Kindern die besten Startmöglichkeiten zu gewähren. Das Betreuungsangebot für die Kleinen wurde in den Teilorten zum September deutlich ausgebaut. Am Hauptort wurde mit dem ersten Spatenstich der fast 900 000 Euro teure Anbau an den Katholischen Kindergarten vorgenommen. Bis zum Herbst 2020 können dann in der viergruppigen Betreuungseinrichtung weitere Kinder aufgenommen werden.

Dennoch reicht dieses zusätzliche Betreuungsangebot in Abtsgmünd nicht aus. Vor allem wegen der unter dreijährigen Kinder wird ein neuer Kindergarten notwendig. Die Weichen für diesen Neubau wurden 2019 gestellt und sollen in den nächsten Jahren umgesetzt werden.

Eine weitere Großbaustelle wird die Friedrich-von-Keller-Schule (FvKS) bis 2022 bleiben. Bisher wurde die Werkrealund Realschule um vier Klassenzimmer erweitert und zur offenen Ganztagesschule ausgebaut. Neben der lichtdurchfluteten neuen Mensa verfügt die FvKS nun über tolle Ganztagesräumlichkeiten, moderne Fachräume für den naturwissenschaftlichen Bereich sowie über großzügige Außenanlagen. Außerdem wurde der Verwaltungsbereich erheblich erweitert und neu gestaltet. In den nächsten drei Jahren wird das bestehende Schulgebäude aus den 70er Jahren umfangreich saniert. Die Gesamtkosten belaufen sich auf über elf Millionen Euro inklusive einer energetischen Sanierung, einer Photovoltaikanlage sowie eines Nahwärmenetzes, das die Kochertal-Metropole, die FvKS und die Schwimmhalle effizient mit Strom und Wärme versorgt. Die Sonnenschule Untergröningen soll 2020 zur Ganztagesgrund- und zur Naturparkschule erweitert werden.

Zusammen mit dem St. Jakobus-Gymnasium bieten wir alle weiterführenden Schularten in der Gemeinde an. Über 1.200 Schülerinnen und Schüler, sehr viele auch von außerhalb, besuchen die Abtsgmünder Schulen. Eine bemerkenswerte Zahl für eine Gemeinde mit knapp 7500 Einwohnern. Zum sehr kompakten Schulcampus mit Schulen, Kochertal-Metropole, Hallenbad, Kunstrasenplatz wurde 2019 nun noch ein komplett neuer Naturrasenplatz für 1,1 Millionen Euro erstellt. In diesem Jahr erhielt zudem der Mündungsbereich von Kocher und Lein ein naturnah gestaltetes neues Bett für 1,3 Millionen Euro. Das Land hat mit dieser vorbildlichen Baumaßnahme Kocher und Lein erlebbar gemacht. Eine wunderschöne Abrundung des Abtsgmünder Schulcampus.

Neue Wohngebiete

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Armin Kiemel, Bürgermeister der Gemeinde Abtsgmünd.

Abtsgmünd ist eine familienfreundliche Gemeinde. Die Nachfrage nach Wohnraum ist weiterhin hoch. Zahlreiche Ein- und Mehrfamilienhäuser wurden gebaut, neue Wohngebiete erschlossen. Vor allem die Erschließung des lang ersehnten Wohnbaugebietes „Brunnenhalde III“ in Untergröningen mit 30 Bauplätzen wurde in Angriff genommen. Bereits 17 Baugrundstücke konnten im wunderschön gelegenen Baugebiet verkauft werden, obwohl die Erschließungsarbeiten noch bis zum Frühjahr 2020 gehen. Weitere Erschließungsarbeiten für zusätzliche Wohnbaugebiete sind vorgesehen.
   

Das schnelle Internet ist natürlich das Megathema in der Kommune. Abtsgmünd hat bereits einen Millionenbetrag für den Breitbandausbau investiert. Durch die dezentralen Gemeindestrukturen mit sechs Teilorten und unzähligen Weilern und Gehöften werden noch riesige Investitionen auf die Gemeinde zukommen. Vor einigen Wochen haben wir einen Förderantrag beim Bund und Land gestellt, um insgesamt 451 Gebäude mit einem Glasfaserkabel anzuschließen. Um diese so genannten „weiße Flecken“ zu beseitigen, sind voraussichtlich finanzielle Mittel in Höhe von fast 15 Millionen Euro in den nächsten Jahren erforderlich. Langfristig müssen aber insgesamt rund 3500 Gebäudeeinheiten mit einem Glasfaseranschluss versehen werden.

2020 soll der vor fünf Jahren aufgestellte Seniorenentwicklungsplan fortgeschrieben werden. Um der größten Bevölkerungsgruppe in der Gemeinde in vielen Bereichen Hilfestellung zu geben, hat sich der Abtsgmünder Seniorenrat zusammen mit der Gemeinde ambitionierte Ziele gesetzt. Bis 2030 soll die Gemeinde barrierefrei ausgebaut werden. Hierzu wurden unter anderem in den letzten Monaten die Gehwege in der östlichen Hauptstraße mit einem komplett neuen, ebenen Pflasterbelag ausgestattet. Im Rathaus wurde eine „Toilette für Alle“ eingerichtet. Der Seniorenfahrdienst wird immer stärker nachgefragt und hat sich als Segen für die vielen älteren Mitbürger herauskristallisiert. Mit der Erschließung der großen Baulücke „Hallgarten“ in der Abtsgmünder Ortsmitte wurden die Voraussetzen für den Bau eines neuen Verwaltungszentrums für die Sozialstation Abtsgmünd geschaffen. Die Stiftung Haus Lindenhof möchte ein zusätzliches Pflegeheim bauen.

Auch kulturell war dieses Jahr mächtig viel los. Neben den Veranstaltungen der Kulturstiftung sorgten die ortsansässigen Vereine und Institutionen für ein reges Gemeindeleben. Konzerte, Kabarett, Ausstellungen, Vorträge, Feste und vieles mehr standen auf dem Programm. Ein Highlight war auch wieder der Abtsgmünder Wildblumensommer. Wir haben es uns zum Ziel gesetzt, mit den Wildblumenwiesen zur Artenvielfalt beizutragen und Lebensräume zu schaffen, die von Insekten und Vögeln tatsächlich angenommen werden. Seitdem blühen jedes Jahr ein- und mehrjährige Wildblumen im gesamten Gemeindegebiet. Mit über 40 Begleitveranstaltungen ist unser Wildblumensommer inzwischen ein Aushängeschild der Gemeinde in Sachen Artenvielfalt und Naturschutz. Dazu zählt auch die Entlandung des gemeindeeigenen Stahlweihers in Pommertsweiler. Nun soll noch der Damm tiefgreifend saniert werden. Dann steht wieder ein 47 000 Quadratmeter großer See zur Verfügung.

Ich wünsche Ihnen und Ihren Familien eine ruhige und besinnliche Weihnachtszeit, einen guten Rutsch und ein gesundes und zufriedenes Jahr 2020.

Ihr Armin Kiemel Bürgermeister