Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche Reibungslos über die Ziellinie

Roland Miola, Bürgermeister der Gemeinde Fichtenberg, freut sich über den erfolgreichen Abschluss verschiedener Bau- und Sanierungsmaßnahmen. Im kommenden Jahr soll das genau so weitergehen.

Dreharbeiten zu „Return to Driftenberg“ in Fichtenberg.

27.12.2019

Liebe Leserinnen und Leser, langsam neigt sich das Jahr 2019 seinem Ende entgegen. In unserer lebendigen Gemeinde ist wieder viel bewegt worden, und viele engagierte Bürgerinnen und Bürger haben zur Unterhaltung am Gemeindeleben beigetragen. So kurz vor dem Jahresende in der besinnlichen Weihnachtszeit ist es schön, das Jahr Revue passieren zu lassen und die Erwartungen an das kommende Jahr zu formulieren.

Hervorragend gelungen ist die Sanierung der Bühlstraße, Birkenweg und Gartenstraße. Nachdem die Maßnahme im Frühjahr begonnen worden ist, wurde sie fristgerecht beendet. Kanäle wurden saniert, die Wasserleitung neu verlegt, die Straße den örtlichen Gegebenheiten angepasst und mit einer neuen Beleuchtung versehen. Ein großes Dankeschön gilt dabei den dortigen Bürgerinnen und Bürgern, der Baufirma und vor allen Dingen auch den Mitarbeitern des Verbandsbauamts Gaildorf. So reibungslos ist in meiner Amtszeit noch keine Baumaßnahme verlaufen.

Im Straßen- und Sanierungsprogramm der Gemeinde waren Sanierungsarbeiten in der Hoflochstraße und bei der Straße Zum Waldeck vorgesehen. Die Arbeiten verliefen ebenso problemlos und die Straßen können hoffentlich wieder zehn Jahre ohne weiteren Sanierungsbedarf befahren werden.

Im Bereich der alten Brückäckersiedlung wird die Gemeinde im nächsten Jahr einen Antrag zur Aufnahme in das Entwicklungsprogramm Ländlicher Raum (ELR) stellen, um dort die aus den 50er Jahren bestehenden Straßen den heutigen Bedürfnissen anzupassen und zwei Plätzchen zum Verweilen zu gestalten. Hierbei werden gleichzeitig die Wasserleitung und die Kanäle saniert und erneuert.

Bei einer Aufnahme in das Programm wäre es auch möglich, dass private Sanierungsmaßnahmen förderfähig wären. Eine entsprechende Informationsveranstaltung fand im November diesen Jahres statt. Dies ist eine Möglichkeit, den bestehenden Wohnraum den heutigen Anforderungen anzupassen und damit auch lebenswert zu machen.

Dies gilt auch für das Sanierungsgebiet im Bereich des Ortskerns. In diesem Jahr wurde eine Erhöhung der Fördermittel um 1,197 Millionen Euro und gleichzeitig auch die Verlängerung des Förderzeitraums um zwei Jahre beantragt. Somit wäre es eventuell auch möglich, den Kindergarten und die Gemeindehalle mit Fördermitteln zu sanieren und im Ort zum Beispiel Mittel für die Sanierung der Mühle zu geben. Von den ausgezahlten Fördermitteln bezahlt das Land 60 Prozent und die Gemeinde 40 Prozent bei privaten Maßnahmen.

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Roland Miola, Bürgermeister der Gemeinde Fichtenberg.

Nachdem im letzten Jahr der Bebauungsplan „Beseitigung Bahnübergang Rathausstraße“ mit Kosten von rund 4,4 Millionen Euro abgerechnet worden ist, mit einem Kostenanteil der Gemeinde von etwa 500 000 Euro, wurde in diesem Jahr die Beseitigung der Bahnübergänge L 1066 vom Land Baden-Württemberg abgerechnet: Gesamtkosten 18,64 Millionen Euro, Anteil der Gemeinde 708 870,91 Euro.

Mit der Baumaßnahme erhielt die Firma Scholz Recycling GmbH zur neuen L 1066 eine separate Anbindung. Die Abrechnung ergab Kosten in Höhe von rund 384 000 Euro für die Gemeinde. Wir sind dankbar, dass wir so günstig und einfach zu einer Ortsumfahrung gekommen sind. Die daraus gewonnene Wohnqualität und das Leben im Ortskern hat sich wesentlich verbessert und hat diesen mit neuem Leben erfüllt. Dies gilt vor allem auch für die Bahnhofstraße und die Lindenstraße, welche vorher immer als Ausweichstrecke genutzt wurden.

Nun steht nur noch der Bahnübergang im Bereich Plapphof an. Auch dort sind wir mit der Deutschen Bahn AG auf einem guten Weg, eine Beseitigung wohl nicht durchzuführen, stattdessen diesen Übergang so auszubauen, dass er eine höhere Sicherheit bietet als bisher. Ausschlaggebend hierfür ist die neue Stellwerkstechnik, die im Bahnhofsbereich eingebaut wird.

Nachdem es im letzten Jahr viel Diskussionsstoff um den Fahrplan beim Wechsel auf der Murrbahn gab, stellen wir leider dieses Jahr fest, dass der neue Fahrplan zum Dezember keine Verbesserung vorsieht, aber auch keine Verschlechterung mit sich bringt, soweit wir dies einschätzen können. Daher gilt unser Augenmerk dem nächsten Fahrplanwechsel. Die Bahnlinie ist nach wie vor eine wichtige Lebensader für die Einwohner in der Gemeinde Fichtenberg. So geben wir uns alle Mühe, das Umfeld des Bahnhofes schön und zweckmäßig zu gestalten. Daher wurde in diesem Jahr das Bahnhofsnebengebäude komplett saniert und Unterstellmöglichkeiten für das Hauptgebäude geschaffen. Ein von der EU geförderter Hotspot wird im nächsten Jahr eingerichtet. Ebenso soll die Park&Ride-Anlage im nächsten Jahr erweitert, saniert und auf die Bedürfnisse von Menschen mit Behinderungen angepasst werden. Eine entsprechende Planung wurde im Gemeinderat dieses Jahr verabschiedet und entsprechende Zuschussmittel werden beantragt. Hierzu gehören auch noch Bushaltestellen im Bereich Amselweg, Dappachstraße/Tälestraße und Am Waldeck, die Einstieghilfen erhalten sollen.

In den nächsten Jahren stehen einige große Baumaßnahmen an, weshalb für die Grund- und Werkrealschule in Fichtenberg ein Antrag auf Sanierungsmittel beim Regierungspräsidium Stuttgart in Höhe von rund einer Million Euro gestellt wurde. Der Zuschuss wurde bewilligt und die Ausschreibung von Sanierungsmaßnahmen, die Heizungserneuerung und eine komplett neue EDV-Verkabelung in Auftrag gegeben. Ebenso erfolgt die Umnutzung der ehemaligen Hausmeisterwohnung für Vor- und Nachmittagsbetreuung und für Mittagessen für die Grund- und Werkrealschule. In der Folge wird das Lehrerkollegium unser Medienkonzept umsetzen, das zwischenzeitlich in der Gesamtlehrer- und Schulkonferenz abgestimmt und im Gemeinderat beschlossen worden ist, um „neue Medien“ auch in dem Unterricht anzuwenden. Von Seiten des Regierungspräsidiums Stuttgart wurde auch der Bestand der Werkrealschule zugesichert.

Im Kindergarten wird eine Kindergartenwohnung zu Räumen für die Vorbereitung des Erzieherteams und für die Teamsitzungen umgebaut, nachdem in diesem Jahr eine Gruppe neu eingerichtet worden ist. Die Personalkosten liegen jährlich bei etwa 100 000 Euro für die neue Gruppe und die Umbaumaßnahmen betragen einmalig rund 78 000 Euro.

Im Laufe des Jahres kam es immer öfter vor, dass wir bei der Obdachlosen- und Asylbewerberunterbringung gefordert waren. Leider ist es äußerst schwierig, genügend Wohnraum zu finden und dadurch wird die Gemeinde neben dem Gebäude Hauptstraße 70/1 und der Bahnhofstraße 33 künftig Wohncontainer aufstellen. Es wird ins Auge gefasst, im Bereich der freien Fläche zwischen Bauhof und Erlenhofer Straße mehrere Container für insgesamt zwölf Personen aufzustellen mit Kosten von rund 133 000 Euro. Das Baugesuch wurde zum Jahresende hin beschlossen. Eine endgültige Beschlussfassung steht noch aus. Daher appelliere ich an dieser Stelle an alle Fichtenberger und im Limpurger Land, freien Wohnraum zur Verfügung zu stellen. Mancher der Unterzubringenden ist unverschuldet in diese Notlage gekommen. Danke für jede Rückmeldung.

Das Maß aller Dinge wird in den nächsten Jahren die Verbesserung der Breitbandversorgung im Gemeindegebiet sein. Die Gemeinde hat den Antrag gestellt, alle möglichen Teilorte auf einmal anzuschließen und hat sich dem „Zweckverband Breitbandkabel“ im Landkreis Schwäbisch Hall angeschlossen.

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Der Bahnübergang Plapphof, gesehen von der Fichtenberger Schanz, soll sicherer werden. Foto: Archiv/rif

„Ich wünsche mir ein eindeutiges Ergebnis. Ein Ausrufezeichen setzte dieses Jahr das Drifting-Projekt „Return to Driftenberg“. Unterstützt durch die Firma KW hat Herr Steve („Baggsy“) Biagioni professionell einen Videoclip in Fichtenberg erstellt, der dann in Polen im September seine Uraufführung hatte. Vorab wurde er in der Gemeindehalle in Fichtenberg unseren Bürgerinnen und Bürgern vorgestellt. Hierzu gab es auch Einwendungen und die Bremsspuren sind zum Teil auch heute noch zu sehen. Dies ist aber auch eine Darstellung unserer Gemeinde nach außen, die weltweit wahrgenommen wird. Auch der Motorsport und die entsprechenden Entwicklungen, die von der Firma KW automotive GmbH hier vollbracht werden, tragen zur Sicherheit weltweit bei und die Firma ist für uns als Arbeitgeber und Steuerzahler vor Ort sehr wichtig.

Erfreulich ist die Entwicklung unserer Freiwilligen Feuerwehr Fichtenberg. Unsere Kinder und Jugendfeuerwehr besteht heute aus 24 Kindern und Jugendlichen. Die aktive Wehr hat sehr viele Übungs- und Ausbildungseinheiten absolviert. Es reicht zwar noch nicht für die Tagesbereitschaft, aber wir sind auf einem guten Weg. Den Angehörigen gilt unser Dank für Ihren unermüdlichen Einsatz für unsere Bevölkerung. Insbesondere den Betreuern unserer Kinderfeuerwehr und dem Feuerwehrausschuss.

Ein Highlight war die Übergabe des neuen HLF 10 durch die stellvertretenden Bürgermeister Uli Braxmaier und Jörg Weckler, die nochmals den Dank zum Ausdruck brachten, dass sich die Feuerwehrkameraden sehr aktiv mit vielen freiwilligen Stunden bei der Beschaffung des Fahrzeuges eingebracht haben.

Eine überaus gelungene Veranstaltung und Darstellung des Betriebes war die Einweihung der neuen Gewerbehalle und das 25-jährige Jubiläum der Firma Ebinger Waagenbau GmbH im Gewerbegebiet Obere Riedwiesen. Neben Gästen war die ganze Bevölkerung dazu eingeladen, die sich dann vor Ort ein Bild von der Vielfältigkeit des „Wiegens“ und der umfangreichen Paletten an Produkten machen konnten. Mitarbeiterfreundlich und mit seinen harmonisch wirkenden Gebäuden präsentierte sich der Betrieb hervorragend und ist ein Aushängeschild für dieses Gewerbegebiet und unsere Gemeinde.

Vielfältig traten die Bürgerund die Gemeindestiftung in Erscheinung. Die Bürgerstiftung trägt nach wie vor durch die Vielzahl der Vorträge zu höchst interessanten Begegnungen bei und vor allen Dingen werden sehr viele aktuelle Themen behandelt. Im nächsten Jahr wird die Vortragsreihe fortgeführt und ein Stiftungsfest mit Blumenschmuckwettbewerb/Ehrung Blumenpaten stattfinden. Die Gemeindestiftung hat durch das Ferienprogramm dieses Jahr wieder sehr viel für unsere Kinder in der Sommerzeit mit der Organisation von Veranstaltungen beigetragen. Aus der Stiftung heraus gibt es ein neues Projekt, der „Kulturhistorische Erlebnispfad“, welcher im nächsten Jahr in Angriff genommen werden soll.

Nach zwei Jahren wurde die Normenkontrollklage über den Bestand des Gewerbegebiets Hirschäcker, 2. Erweiterung vom Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg entschieden, mit der Folge, dass die Satzung weiter Bestand hat. Besser wäre es gewesen, wenn schon im Vorfeld zum Gerichtsverfahren und in der Phase des Bebauungsplanes Gesprächsbereitschaft der Grundstücksbesitzerin vorgelegen hätte und gegebenenfalls dann dort auch entsprechende Regelungen hätten diskutiert werden können.

Die Vereine haben zusammen mit der Gemeindeverwaltung ein Open-Air Konzert im Bereich der Gemeindehalle organisiert. Herausgestellt hat sich, dass das Veranstaltungsumfeld sehr gut zu nutzen ist, aber leider die Resonanz zu gering war.

Das wichtigste Thema in diesem wie auch im kommenden Jahr, wird der Bürgerentscheid „Soll ein Verfahren zur Aufhebung des Bebauungsplans „Auchthalde“ eingeleitet werden?“. Am 26. Januar 2020 sind die Bürgerinnen und Bürger der Gemeinde Fichtenberg aufgefordert, von 8 bis 18 Uhr an der Wahl teilzunehmen. Im Vorfeld dazu wird am 9. Januar 2020 um 19 Uhr eine Informationsveranstaltung in der Gemeindehalle mit der Bürgerinitiative und der Gemeindeverwaltung angeboten. Hierzu wurde eine ausführliche Informationsbroschüre erstellt. Nicht rechtliche Bewertungen bestimmen das Ergebnis, sondern es gilt jeweils die Einstellung des Einzelnen zu dieser Fragestellung. Mein Wunsch ist, dass die Wahlberechtigten zur Wahl gehen. Ich wünsche mir vor allen Dingen, dass der Bürgerentscheid ein eindeutiges Ergebnis erbringt und auch keine Spuren in unserer Bevölkerung hinterlässt.

Dies waren nun einige Beispiele aus unserer Arbeit in diesem Jahr oder auch Veranstaltungen und Dinge, die das Leben in der Gemeinde bestimmt haben.

Angebote in einer Gemeinde sind vielfach abhängig von zahlreichen aktiven Bürgerinnen und Bürgern, die durch ihr ehrenamtliches Engagement dazu beitragen. Herzlichen Dank, allen die uns in der Gemeinde Fichtenberg mit Ideen unterstützt haben und insbesondere bei der Verwirklichung mitarbeiteten.

Ich bedanke mich persönlich recht herzlich bei den Bürgerinnen und Bürgern, dem Gemeinderat, den Mitarbeitern der Gemeindeverwaltung aus Fichtenberg, bei den Ingenieuren, die uns bei der Umsetzung der Maßnahmen begleiten sowie den Firmen, die diese Planungen umsetzen.

Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern im Limpurger Land eine gesegnete Weihnachtszeit, besinnliche Weihnachtsfeiertage und vor allen Dingen im nächsten Jahr viel Glück und Erfolg bei guter Gesundheit.

Ihr Roland Miola Bürgermeister