Sonderveröffentlichung

Weihnachts- und Neujahrsglückwünsche Fortschritt für die ganze Familie

Frank Zimmermann, Bürgermeister der Stadt Gaildorf, blickt auf ein Jahr zurück, in dem Meilensteine erreicht und Herausforderungen angepackt wurden. In Kindergärten und Schulen werden Millionenbeträge investiert.

Mit dem Bildungszentrum Unterrot hat die Stadt Gaildorf ein echtes Vorzeigeobjekt geschaffen. Der Tag der offenen Tür bot die Gelegenheit, sich davon selbst ein Bild zu machen. Foto: Archiv/Brigitte Hofmann

27.12.2019

Liebe Gaildorferinnen und Gaildorfer, liebe Leserinnen und Leser der Rundschau, nur noch wenige Tage, bis das Jahr 2019 sein Ende finden wird. Anlass genug, auf das Jahr zurückzublicken und sich an das Gute, Schöne und Wahre zu erinnern.

Die Stadt Gaildorf stand 2019 ganz im Zeichen von Ende und Neubeginn. Vor allem die großen und ambitionierten Projekte zur Sanierung bestehender Gebäude sind im vergangenen Jahr angelaufen. Die Situation der Innenstadt hat sich leider nicht wesentlich gebessert, auch weil uns schlechte Nachrichten aus dem Regierungspräsidium erreicht haben. Besonders zu betonen ist das ehrenamtliche Engagement vieler Gaildorferinnen und Gaildorfer, und natürlich stand das Jahr 2019 im Zeichen von Renovierung und Sanierung.

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Frank Zimmermann, Bürgermeister der Stadt Gaildorf.

Sanierung von Straßen

Das Ortsstraßensanierungsprogramm wurde fortgesetzt und die Waldheckenstraße in Eutendorf im ersten Bauabschnitt abgeschlossen. In Unterrot wurden die Wirker- und die David-Richter-Straße saniert und der Öffentlichkeit wieder übergeben. Das Sanierungsprogramm kommt nicht nur den Autofahrern zugute, sondern auch den Anwohnern. Denn durch die Sanierungsmaßnahmen kann das eigene Grundstück leichter befahren werden, und auch der Wert des eigenen Grundstücks steigt durch eine solche Maßnahme natürlich. Auch in den kommenden Jahren werden wir sukzessive die Straßen der Stadt und gleichberechtigt in den Stadtteilen weiter sanieren.

Verbunden mit den Straßen ist auch die Beleuchtung. Denn durch den schrittweisen Austausch der Straßenlaternen und den Einbau von energiesparender LED-Lichttechnik wird die Gaildorfer Umwelt weiter geschont. Hier sind wir fast am Ziel, mit dem Jahr 2020 werden wir fast jede Straßenlaterne umgerüstet haben.

Kindergärten und Mineralfreibad

Eine erfreuliche Nachricht des Jahres 2019 ist, dass Gaildorf attraktiv ist. Familien ziehen in die neuen Baugebiete in der Kocherstadt, sei es im Wörlebach, nach Ottendorf oder im Rahmen der städtischen Nachverdichtung wie in Unterrot. Familien bringen aber auch ihre Kinder mit und die wollen in guten Kindergärten und Schulen untergebracht sein. Ein Meilenstein war 2019 sicher die Eröffnung des Bildungszentrums Unterrot, in das mehr als 3,5 Millionen Euro investiert wurde. Nun können dort Kinder von ganz klein bis ganz groß betreut und beschult werden.

Und auch in Ottendorf wird angebaut. Raum für mehr Kinder, für die Erzieherinnen und für moderne pädagogische Konzepte entsteht dort gegenwärtig. Denn das Motto Großaltdorfs „Kurze Beine, kurze Wege“ gilt in der ganzen Stadt.

Und die Großmaßnahme der nächsten Jahre hat begonnen – die Sanierung des Schulzentrums. Den Auftakt machte die Schloss-Realschule, die im ersten Bauabschnitt einen Aufzug bekommen hat, um die Schule barrierefrei zu erschließen. Auch im kommenden Jahr werden die Arbeiten in der Schloss-Realschule weitergehen, dem sich dann das Schenk-von-Limpurg-Gymnasium anschließen wird. Insgesamt wird die Stadt Gaildorf mehr als 12,5 Millionen Euro verteilt auf drei Jahre verbauen – eine Herausforderung für Schülerinnen und Schüler, Lehrer, die ausführenden Firmen, die Stadtverwaltung und das städtische Säckel.

Mineralfreibad Kieselberg

Ein weiteres Großprojekt des Jahres war die Erneuerung und Sanierung der Badewassertechnik unseres Mineralfreibads auf dem Kieselberg. Die Besucher können sich auch weiterhin auf die perfekte Wasserqualität des Mineralwassers verlassen. Und die Sanierung hat noch einen positiven Nebeneffekt: Die Umwelt wird geschont. Denn die Erneuerung führt zu starken Einsparungen beim Gasverbrauch.

Altes Schloss

Das Alte Schloss – unser Juwel in der Innenstadt – wurde auch im Jahr 2019 weiter renoviert und ausgebaut. Kurz vor Jahresende konnte die Hausmeisterwohnung fertiggestellt werden. Lange Diskussionen mit dem Landesamt für Denkmalpflege wurden erfolgreich zum Abschluss gebracht. Ab Februar kann nun unser neuer Hausmeister mit seiner Familie die Wohnung beziehen. Er ist dann im Alten Schloss immer vor Ort und kann sich ganz anders als bisher um die Räume im Schloss und das Baudenkmal als Ganzes kümmern.

Bürgerbüro

Ein Höhepunkt des Jahres war sicher die Eröffnung des Bürgerbüros in der Innenstadt im Marktplatz 9. In die ehemalige Apotheke ist nach längerem Leerstand wieder Leben eingezogen. Die Dienste der Stadt Gaildorf, die eine besonders hohe Frequenz an Besuchern aufweisen – wie das Ordnungs- und das Standesamt –, sind nun in die Innenstadt gekommen. Bürgerinnen und Bürger können die Dienste der Stadtverwaltung nun zentral in Anspruch nehmen und fußläufig erreichen. Und auch für die Innenstadt hat sich der Umbau des Marktplatzgebäudes ausgezahlt. Die Besucherfrequenz rund um den Marktplatz hat sich deutlich erhöht, wovon auch und gerade der Einzelhandel profitiert.

Innenstadt

Für den Einzelhandel in Gaildorf war das Jahr 2019 allerdings wieder ein schwieriges Jahr. Denn die Ansprüche der Kunden nach Verfügbarkeit der Waren steigt, die Konkurrenz mit dem Online-Handel wird immer drückender. Umso beeindruckender, wie sich die inhabergeführten Läden Gaildorfs gegen den Trend stemmen und weitermachen. Für diesen persönlichen Einsatz danke ich Ihnen sehr herzlich, denn ihre Geschäfte machen die Innenstadt lebenswert.


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Einer von vielen Publikumsmagneten: das Gaildorfer Motocross auf der Wacht.

Die Entwicklung der Innenstadt ist mir ein großes Anliegen, aber eines, bei dem ich auf Mithilfe der oberen Landesbehörden angewiesen bin. Und hier tut sich leider nur sehr wenig. Das Regierungspräsidium Stuttgart hat auf Knappheiten beim Personal verwiesen und seine ursprüngliche Meinung zum Verlauf der Ortsumfahrung geändert. Nun wird es doch die vielleicht von der breiten Mehrheit der Stadtbevölkerung bevorzugte lange Variante am Kocher entlang. Das Thema wird uns aber so oder so noch einige Jahre länger als geplant beschäftigen.

Am Jahresende hat der Stadtrat die Arbeit unseres Bauamts in Formen gegossen. Ab dem neuen Jahr werden wir in der Stadt einige markante städtebauliche Veränderungen bemerken: Auf dem ehemaligen Gelände von Stephan-Holzbau entwickelt ein Investor Wohnbebauung zur Linderung der Gaildorfer Wohnungsnot und stellt Fläche für Sortimenter zur Verfügung, die sich dringend vergrößern möchten. Im Gewerbegebiet Münster wird ein zweiter Bauabschnitt realisiert und auch die Firma Bechtle will sich vergrößern.

„Gemeinsam so manches Projekt gestemmt.

Bei der Planung der Stadtentwicklung sind wir auf private Investoren angewiesen, die klammen Kassen der Stadt können solche Großprojekte nicht stemmen. Wir begleiten aber den Prozess durch unsere baurechtliche Planung und werden sehr darauf achten, dass in Gaildorf etwas Schönes entsteht und nicht bloße Investorenarchitektur gebaut wird.

Unseren Firmen vor Ort geht es gut – auch wenn sie das Zurückgehen der Konjunktur bereits bemerken. Es stehen gegenwärtig mehr Arbeitsplätze zur Verfügung als Arbeitssuchende und mehrere Betriebe expandieren. Für 2020 wünsche ich mir, dass es so weitergeht und wir auch in einem Jahr sagen können, alles in allem war es trotz vieler Herausforderungen – vom internationalen Umfeld bis zur Digitalisierung – ein gutes Jahr für unsere Unternehmen und die Beschäftigten.

Veranstaltungen und Feste

2019 war ein herausragendes Jahr für die Gaildorfer Veranstaltungen. Denn im Juli fand wieder das legendäre Bluesfest statt, an dessen Veranstaltungstagen die Kocherwiese zum Tummelplatz internationaler Stars wurde. Aus der ganzen Welt kamen die Bluesgrößen nach Gaildorf und machten das Fest zu einem herausragenden Erlebnis. Der Gaildorfer Samstag gesellte sich zu diesem Festmarathon und lockte zahlreiche Besucherinnen und Besucher aus dem ganzen Limpurger Land nach Gaildorf.

Ebenso eine Veranstaltung von internationaler Qualität organisiert verlässlich der MSC Gaildorf, der mit dem ADAC MX Masters wieder eine herausragende Veranstaltung aus dem Bereich des Motorsports organisiert hat. Die drei Tage auf der Wacht zählen mit zu dem besten und dem beliebtesten, was der Motocross-Kalender bereithält.

Anfang des Jahres brachte der Jugend-Eurocup wieder zahlreiche Spitzenmannschaften nach Gaildorf. Die großen Namen wie Bayern München strahlten nun auch in unserer kleinen Sporthalle. Dieses Jugendfußballturnier ist ein herausragendes Beispiel ehrenamtlichen Engagements in unserer Kocherstadt.

Das gilt natürlich auch für das Open-Air-Kino des Vereins Sonnenlichtspiele, die im Sommer über zwei Wochen lang ihr Sommerkino im Schlosshof veranstalten und unter Einbringungen aller Reserven ein hervorragendes Ereignis schaffen konnten.

Durch die Selbstauflösung des Stadtmarketingvereins hat die Stadt die Organisation von Gaildorfer Samstag, Gaildorfer Late Night, der Gaildorfer Kirbe und des Weihnachtsmarktes übernommen und weiterentwickelt. Der Zuspruch zu den Veranstaltungen gibt unserer Neukonzeption Recht. Und auch der Pferdemarkt als überregionales Fest im Limpurger Land war in diesem Jahr wieder gut besucht. Und auch das sommerliche Stadtfest, unser neu geschaffenes Floßfest auf den Kocherwiesen, wurde in diesem Jahr durch die Staatspreisprämierung der Rinderzüchter zu einem Fest für die ganze Familie. Sie sehen, in Gaildorf wird nicht nur in den vielen Firmen gearbeitet, auch gefeiert wird rege.

Soziales Engagement

Die Zeit des Jahresendes ist auch immer eine Zeit des Innehaltens und des Danke-Sagens. Im Namen der Gaildorfer Bürgerinnen und Bürger danke ich daher den vielen Ehrenamtlichen, die sich auch im Jahr 2019 wieder aufopferungsvoll für die Allgemeinheit eingesetzt haben. Sei es der Stadtseniorenrat, der mit dem Fahrdienst aktive Teilhabe der Senioren ermöglicht, oder die Skiabteilung des TSV, die den Kirgellift betreibt und jedes Jahr aufs Neue nicht weiß, ob er überhaupt einen Tag in Betrieb sein wird.

Genauso ist den vielen karitativen und sozialen Einrichtungen und Verbänden zu danken, die sich für den Nächsten einsetzen. Der VdK hat dieses Jahr sein 60-jähriges Bestehen in Gaildorf feiern und das DRK seine Basis in Ottendorf vergrößern können. Leider kann ich in dieser Grußadresse nicht alle Vereine und Organisationen einzeln aufführen, ich danke aber allen Ehrenamtlichen und Beschäftigten, deren Arbeit für die Einwohner Gaildorfs so wichtig ist.

Und nicht zuletzt gilt mein Dank dem Gaildorfer Stadtrat, mit dem ich und die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Stadtverwaltung im letzten Jahr vertrauensvoll zusammengearbeitet und so manches Projekt gestemmt haben.

Im ausklingenden Jahr ist es Zeit, Bilanz zu ziehen. Das Jahr 2019 hielt vieles für einen jeden von uns bereit: Hoffnung und Trauer, Glück und Schmerz, Zufriedenheit und der Wunsch nach Neuem. Ich wünsche Ihnen allen ein erfolgreiches neues Jahr 2020. Für die letzten Tage in diesem Jahr allerdings Ruhe, Erholung und Besinnlichkeit. Genießen Sie das Weihnachtsfest im Kreise Ihrer Lieben und lassen Sie sich vom Wunder des Christfestes verzaubern. Ich wünsche Ihnen eine gute Zeit und freue mich darauf, Sie im Neuen Jahr wiederzusehen.

Ihr Frank Zimmermann Bürgermeister