Sonderveröffentlichung

Kraftfahrzeug und Verkehr Jetzt bereits an den Räderwechsel denken

Endlich wird es wieder Frühling. Damit ist es an der Zeit, beim Fachmann einen Termin für den alljährlichen Wechsel auf die Sommerreifen zu vereinbaren.

Sicherheit geht vor: Im Fachbetrieb wird der Zustand der Reifen beim Wechseln ordnungsgemäß überprüft – so wie hier beim Innungsbetrieb Burger Schloz in Geislingen. Foto: Constantin Fetzer

16.03.2020

##mainParagraph##

Langsam steigen die Temperaturen wieder und das verdächtige Datum mit dem O rückt immer näher – Ostern. Die Verlockung ist groß, den Reifenwechsel einfach einmal ausfallen zu lassen und stattdessen die Winterreifen auch in den Sommermonaten zu verwenden – schließlich besteht für die Verwendung von Sommerreifen keine Pflicht. Doch wer mit diesem Gedanken spielt, ist schlecht beraten: Winter- und Sommerreifen bestehen aus unterschiedlichen Gummigemischen, die jeweils an die Temperaturund Witterungsverhältnisse in den verschiedenen Jahreszeiten angepasst sind. Daniel Gomez ist Betriebsleiter bei Burger Schloz Automobile in Geislingen und weiß ganz genau, warum das so ist: „Das Material der Winterreifen ist viel weicher, damit es mehr Grip hat. Bei Verwendung im Sommer, wenn die Temperaturen hoch sind, verschleißen die Reifen dadurch aber schneller. Außerdem führt es zu einem schwammigen Fahrgefühl. Wenn sich die Reifen verformen und ihr Fahrverhalten verändern, kann das durchaus zu einem Unfallrisiko werden.“

Beim Fachmann geht es schnell und sicher

Der Reifenwechsel an Ostern ist also unbedingt empfehlenswert und am besten lässt man ihn von einem Experten im Fachbetrieb vornehmen. Das gilt nicht nur, wenn es sich um schwere SUVRäder handelt, die ohne Hebebühne ohnehin schwer zu handhaben sind. So gibt es vieles, das bei der Montage falschgemacht werden kann. „Wenn der Wagenheber aus Unwissenheit an der falschen Stelle angesetzt wurde und das Auto deswegen während des Wechselns herunter rutscht, kann sich der Monteur ernsthaft verletzen. Andere Fehler sind weniger fatal, aber ärgerlich, zum Beispiel wenn die Räder in falscher Laufrichtung montiert werden. Dadurch nutzen sich die Reifen schneller ab und das Fahrverhaltens bei Regen und Nässe verschlechtert sich“, sagt Daniel Gomez.

Reifen prüfen nicht vergessen

Die genaue Überprüfung der Reifen vor und nach dem Einlagern darf ebenfalls nicht vernachlässigt werden. Auch das übernimmt der Fachmann gerne, damit einseitiger Verschleiß richtig erkannt wird und keine Beschädigungen übersehen werden. Daniel Gomez fügt hinzu: „Das richtige Messen der Profiltiefe darf keinesfalls vergessen werden. Hier lautet die Devise eindeutig „mehr ist mehr“. Gesetzlich vorgeschrieben sind mindestens 1,6 Millimeter. Besser sind mindestens drei Millimeter bei Sommerreifen und vier bei Winterreifen. Damit ist man auch bei Nässe und Schnee sicher unterwegs.“

Wenn neue Reifen hermüssen

Manchmal kommt man nicht darum herum, die alten Reifen mit einem neuen Satz Pneus zu ersetzen, selbst wenn die Profiltiefe noch in Ordnung ist. Experten raten dazu, alle sechs Jahre neue Reifen zu kaufen, qualitativ hochwertige Reifen dürfen auch acht bis zehn Jahre alt werden. „Natürlich kommt die Lebensdauer der Reifen auch immer auf die Häufigkeit der Nutzung, auf die Fahrweise und die Lagerung der Reifen an. Doch spätestens nach zehn Jahren ist das Verfallsdatum überschritten, auch bei Wenignutzung“, weiß Daniel Gomez. „Wenn das Material alt wird, aushärtet und brüchig wird, kann sich im schlimmsten Fall die Lauffläche auflösen.“

Das richtige Einlagern

Damit sich die Reifen nicht verformen und das Material nicht unnötig altert, müssen sie richtig eingelagert werden. Am besten eignen sich dunkle, trockene Orte, an denen eine konstante Temperatur herrscht. Vor dem Einlagern sollten die Reifen gesäubert und getrocknet sowie der Luftdruck um 0,5 bar gegenüber den Herstellerangaben erhöht werden. So sind sie beim nächsten Wechsel sofort einsatzbereit. Reifen ohne Felgen können senkrecht gelagert werden, sofern sie von Zeit zu Zeit gedreht werden. Kompletträder müssen liegend gelagert werden, damit das Gewicht nicht dauerhaft auf dieselbe Stelle des Reifens drückt. Empfehlenswert ist die Einlagerung im Fachbetrieb des Vertrauens, nicht nur wenn der Platz zu Hause fehlt. Hier herrschen die besten, materialschonenden Bedingungen und darüber hinaus entfällt der Transport samt der aufwändigen Ladungssicherung: Ein Rad wiegt heute nicht selten 40 Kilogramm – ist man gezwungen, abrupt zu bremsen und sind die Räder nicht ausreichend gesichert, können bei diesem Gewicht schlimme Verletzungen die Folge sein. „Außerdem bleiben das Auto und die Hände sauber“, erklärt Daniel Gomez schmunzelnd. „Viele Werkstätten bieten außerdem zusätzliche Dienstleistungen und Services an, wie das Wuchten der Räder. Bei uns gibt es unter anderem eine Felgeninstandsetzung. Denn nicht immer müssen Felgen gleich ersetzt werden, zum Beispiel wenn nur Bordsteinschäden vorliegen.“

In Bezug auf die Profiltiefe lautet die Devise unbedingt „mehr ist mehr“.

Daniel Gomez, Betriebsleiter Burger Schloz Automobile Geislingen

Rechtzeitig Termin vereinbaren

Sollen die Reifen beim Fachmann gewechselt werden, ist es ratsam einen Termin zu vereinbaren, um Wartezeiten zu vermeiden. Daniel Gomez empfiehlt, einen Vorlauf von zwei bis drei Tagen einzuplanen: „Im Frühjahr ist der Andrang zwar entzerrter als im Herbst, trotzdem rechnet man am besten etwas Zeit für einen Termin ein. Der Wechsel selbst geht schnell: Nach etwa einer halben Stunde kann die Fahrt weitergehen.“ Daniela Strohmaier

Sicher in den Frühling

Jetzt bereits an den Räderwechsel denken-2
Ludger Wendeler.

Die Zeit vergeht wie im Flug: Gefühlt hat man eben erst den Weihnachtsbaum entsorgt und schon stehen in den Regalen der Supermärkte die ersten Schokoladenosterhasen bereit. Und tatsächlich ist es in ungefähr einem Monat ja auch schon so weit: Ostern steht vor der Tür. Das bedeutet natürlich, dass es wieder mal an der Zeit ist, an den Reifenwechsel zu denken. Auf diesen sollte man aus Gründen der Sicherheit wirklich nicht verzichten. Die Sommerreifen sind in ihrer Beschaffenheit optimal auf die warmen Monate ausgerichtet. Sie kommen viel besser mit Aquaplaning zurecht, das Bremsverhalten ist bei höheren Temperaturen besser und nicht zuletzt senken Sie mit Sommerreifen auch den Verbrauch. In den Innungsbetrieben der Region finden Sie qualifizierte Fachkräfte, die den Reifenwechsel gerne für Sie übernehmen. Und wenn Sie schon dabei sind – lassen Sie ihr Fahrzeug am besten gleich einem kompletten Frühjahrscheck unterziehen. Wenn alles überprüft ist, fährt man doch mit einem viel sichereren Gefühl. Machen Sie also gleich einen Termin aus. Bis dahin wünsche ich Ihnen im Namen der Innung eine gute Fahrt.

Ludger Wendeler, Obermeister der Kfz-Innung Göppingen

Kfz-Branche Alternative Antriebe auf dem Vormarsch

Bonn. Bei insgesamt deutlich weniger Neuzulassungen im Februar weisen die Pkw mit alternativen Antrieben hohe Zuwachsraten auf. Das ergibt die aktuelle Monatsstatistik des Kraftfahrt-Bundesamts (KBA).

Mit knapp 240 000 Pkw lag die Zahl der Neuzulassungen um 10,8 Prozent niedriger als im vergleichbaren Vorjahresmonat. Damit setzt sich die Marktnormalisierung nach dem starken Autojahr 2019 weiter fort. Stark im Plus zeigten sich die Fahrzeuge mit alternativen Antrieben. So wurden im Februar mit 8 154 Einheiten 75,8 Prozent mehr Pkw mit rein batterieelektrischem Antrieb zugelassen als vor einem Jahr. Bei Pkw mit Hybridantrieb hat sich die Zahl der Neuzulassungen (30 000) mit plus 98,1 Prozent gegenüber Februar 2019 fast verdoppelt und erreichte einen Neuzulassungsanteil von 12,5 Prozent.