Sonderveröffentlichung

Wir trauen uns – Hochzeit Wie alles beginnt ... die schönsten und originellsten Heiratsanträge

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04.11.2019

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Trauen Sie sich! Die Verlobung ist ein einzigartiger Moment, Paare treffen eine der wichtigsten Entscheidungen für die Zukunft. Viele Männer und Frauen geben sich große Mühe, den perfekten Plan für einen Heiratsantrag zu entwickeln. Während der Eine ewig auf die beste Gelegenheit wartet, lässt der Andere spontan seine Gefühle sprechen und fackelt nicht lange mit der allesentscheidenden Frage. Es gibt Menschen, die weder den Eifelturm noch das italienische Stammlokal um die Ecke als den passenden Ort für dieses Ereignis gewählt haben.

Gut Ding will Weile haben – nach diesem Motto gestaltete ein Amerikaner seinen Antrag und bewies einen richtig langen Atem. Er filmte sich an 365 Tagen mit einer Tafel oder einem Zettel, worauf seine große Frage stand: „Willst du mich heiraten, Jennifer?“ So konnte er seiner Angebeteten zeigen, wie oft und in wie vielen unterschiedlichen Momenten er an sie dachte. In einem gemeinsamen Urlaub war es dann soweit und seine Freundin bekam das Video seines XXL-Antrags am Strand in der Karibik im Beisein der Familie zu sehen.

Eine Idee, die wohl nicht bei jeder Frau uneingeschränkt für Begeisterung sorgen würde, hatte ein Mann aus China. Aus Hot Dogs schrieb er das Wort „Liebe“, eingerahmt in – natürlich – noch mehr Hot Dogs. Insgesamt 1001 Stück der fleischigen Liebesbotschaft wurden von ihm verwurstet. Hintergrund war der Ort, an dem sich der Mann und die Frau kennengelernt hatten: eine Bäckerei, in der Hot Dogs verkauft wurden.

„Aus Hot Dogs schrieb er das Wort „Liebe“.

Ein Antrag im Kino kann da an Ausgefallenheit nicht mithalten, jedoch gibt es bei diesem viele originelle Gestaltungsmöglichkeiten, besonders für ein ganz persönliches Heiratsantrags-Video. Die Chance, den Partner zu überraschen, ist meist sehr groß. Ein Open Air Kino kann dafür zudem eine überaus romantische Kulisse bieten.

Wer richtig im Mittelpunkt stehen möchte, stellt sein Video vom Antrag ins Netz. Nicht selten gehen solche Clips viral und berühren tausende Menschen. So auch der Antrag eines Mannes aus dem US-amerikanischen Portland, der mit vielen Freunden eine Tanzperformance zum Lied „Marry You“ von Bruno Mars als Playback einstudierte. Er ließ seine Freundin nach hinten schauend im offenen Kofferraum eines Pickups sitzen und während der langsamen Fahrt tanzten immer mehr Freunde und Verwandte auf die Straße. Am Ende – natürlich unverzichtbar – spaltet sich die Menge. Er läuft auf sie zu und fällt vor ihr auf die Knie. Das Video wurde mehr als neun Millionen Mal angeklickt.

Flashmobs sind derzeit allgemein äußerst beliebt. Sie bedürfen natürlich einiger hilfsbereiter Freunde und einer guten Planung, hier kommt es auf das perfekte Timing an. Orte für die Umsetzung gibt es einige – bei einer Veranstaltung, im Biergarten oder bei einem Konzert. Hauptsache, der Partner hat keine Ahnung.

Aber nicht nur Männer schmieden besondere Pläne für die Verlobung. Eine junge Frau aus Erlangen stellte ihrem Freund, von Beruf Polizist, mit Unterstützung seiner Arbeitskollegen und eines Radiosenders während eines vermeintlichen Diensteinsatzes die große Frage. Er sollte einen Lastwagen auf Diebesgut durchsuchen. Hinter der ersten Kartonmauer versteckte sich natürlich keine Hehlerware, sondern seine Freundin samt Herzluftballons. Die Überraschung war perfekt.

Bei all diesen Aktionen ist ein „Nein“ als Antwort wohl fast ausgeschlossen. Ein Geheimrezept für einen erfolgreichen Antrag gibt es natürlich nicht, jeder kennt seinen Partner oder seine Partnerin am besten, um am Ende das magische Wort „Ja“ zu hören. Anna-Katharina ter Veen

Zauberhaft zu jeder Jahreszeit

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Jahreszeitlich bedingt bieten sich ganz unterschiedliche Gestaltungsmöglichkeiten für die Hochzeit an. Eine Winterhochzeit, sicher am wenigsten gewählt, liefert mit Sicherheit stimmungsvolle Bilder à la „Eiskönigin“. Eine Frühlingshochzeit im März, April und Mai bringt die Frühlingsblumen des noch jungen Jahres in Aktion. Eine Blumendekoration, inklusive Brautstrauß, kann mit Tulpen, Hyazinthen, Maiglöckchen und Vergissmeinnicht gestaltet werden.

Eine schniefende Braut oder gar Hochzeitsgäste soll es nur aus Gründen der Rührung geben und nicht wegen allergischer Reaktionen. Deshalb sollte dieser Aspekt besser berücksichtigt werden bei der Blumenauswahl.

Erwähnenswert sei bei dieser Gelegenheit auch: Niemals stark duftende Blumen auf die Festtafel geben. Diese treten in Disharmonie mit den Speisen, die am Festtag serviert werden. Eine Sommerhochzeit kann bestenfalls im Freien gefeiert werden. Blühende Gärten und Parks laden nicht nur zum Fototermin ein. Der Juni mit seiner üppigen Rosenpracht, aber auch mit sommerlichem Licht bis spätabends wird dem festlichen Anlass mehr als gerecht. Eine lange Hochzeitstafel auf grünem Rasen, darüber strahlend blauer Himmel – diesen Traum erfüllen sich manche Brautpaare gern, indem sie im Freien feiern. Blumenkinder, festlich gekleidet, dürfen fröhlich hüpfend im Hochzeitstags- Bild keinesfalls fehlen.

„Eine schniefende Braut soll es nur aus Gründen der Rührung geben.

Brautpaare, die auf Nummer sicher gehen wollen, wählen eine Location, in der das Festmahl im Gastraum stattfindet. Sei es in einem Wirtshaus, Tagungshotel oder Vereinsheim: Terrasse und Garten laden zwischendurch ein, den Standort zu wechseln und die Festgesellschaft lockert sich auf, erhält Raum für zwanglose Gespräche.

Die Herbsthochzeit bietet naturgemäß ihr ganz eigenes Farbspektakel. In Goldtöne gehüllt erhalten Fotoaufnahmen eine ganz spezielle Optik, für diejenigen, die diesen königlich warmen Ton der Sonne gerne mögen. Fotoaufnahmen sind für die Ewigkeit. Aus diesem Grund fahren manche Brautpaare mit der Kutsche oder einem schnittigen Oldtimer zur Kirche und später zum Fest. Der Blumenschmuck beginnt schon da und setzt sich beim Brautstrauß fort bis hin zur Dekoration des Saales und Tisches.

Besonders pfiffige Bräute lassen sich gleich zwei Brautsträuße anfertigen. Einer muss ja irgendwann in die wartende Menge der ledigen Freundinnen geworfen werden. Ein zweiter Strauß kann getrocknet und aufbewahrt werden.

Es sind tatsächlich viele Entscheidungen zu treffen auf dem Weg zum Ehepaar. Ganz wichtig ist natürlich das Brautkleid. Aktuelle Trends erleichtern da oft die Entscheidung, ob nun Prinzess- Form, A-Linie oder Mermaid-Stil, um nur einige zu nennen. Dies gilt auch für den Anzug des Bräutigams. Er erscheint mittlerweile schon mal mit offenem Hemdkragen, auch mal ohne Krawatte oder in lässigen Turnschuhen. Toleranz breitet sich auch im Hochzeitsgeschehen aus. So gesehen ist alles möglich, was gefällt und was das Budget erlaubt. Doch es ist auch ein Trend zu beobachten, wonach sich die Hochzeitsgesellschaft, genauso wie das Brautpaar, gerne wieder festlich kleidet, um den Tag und seine Haupt- Protagonisten zu ehren.

Ein wenig Bürokratie geht allem dennoch voraus. Die Anmeldung zur Eheschließung beim Standesamt steht an erster Stelle. Der Begriff „Aufgebot“ ist mittlerweile veraltet, wird umgangssprachlich jedoch immer noch gerne verwendet. Wer einen speziellen Termin fokussiert, sollte daran denken, dass es auch noch andere Heiratswillige gibt, die den gleichen Zeitpunkt favorisieren könnten. Für eine eventuelle kirchliche Zeremonie und die attraktive Wunsch- Gastronomie gilt ebenfalls: Wer zuerst kommt, bekommt seinen Wunschtermin, sein Wunschlokal und seinen Wunsch-Pfarrer in der romantischen Kirche oder Kapelle.

Eine planungstechnische Vorlaufzeit von mindestens einem halben Jahr hat sich bei vielen Hochzeitspaaren als nicht zu knapp erwiesen. Viel professionelle Hilfe erhalten Brautleute beim Brautausstatter oder vom professionellen Hochzeitsplaner. Vom Antrag bis zu den weißen Tauben, die in den Himmel entlassen werden (und natürlich selbstständig wieder beim Züchter eintreffen), kann es ein langer, aber schöner Weg sein. Patricia Jeanette Moser

Das gewisse Etwas

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Foto: Pixabay

Wer in der heutigen Zeit heiratet, gibt sich meist nicht mit einem Standardprogramm zufrieden. Die Feiern werden liebevoll geplant und Brautpaare suchen immer häufiger das „gewisse Etwas“. Der Wunsch ist, etwas Individuelles und Besonderes zu schaffen und der Hochzeit damit eine persönliche Note zu verleihen. Manchmal ist dieses „Einzigartige“ kreativ eingebracht, oft passieren viele Dinge aber auch ungeplant und der Tag birgt einige Überraschungen. Bei der Entscheidung für einen Veranstaltungsort lassen sich bereits außergewöhnliche Ideen verwirklichen. Für manche Paare geht es besonders hoch hinaus: während eines Fallschirmsprungs, in einem Heißluftballon, auf einer Hochzeits-Alm, im Baumhaus oder auf einem Turm.

Der Fantasie sind bei der Wahl eines ungewöhnlichen Mottos ebenfalls keine Grenzen gesetzt, von einer mittelalterlichen Trauung über Star Wars-Verkleidungen bis hin zu einer Vintagehochzeit im Stil der 20er-Jahre. Manchmal sorgt auch die Größe der Hochzeitsgesellschaft für das gewisse Etwas – von vertrauter Zweisamkeit ohne jegliche Begleitung, bis hin zu mehreren hundert geladenen Gästen. Viele Paare halten es klassisch und dann sind es oft die kleinen Dinge, die die Hochzeit zu etwas ganz Besonderem machen. Einige GZ-Leser verraten, was das „gewisse Etwas“ ihrer Hochzeit ausgemacht hat. Patricia Jeanette Moser

„Mein Zukünftiger hat sich um alles gekümmert. Er hatte den Auftrag: Mach! Wird schon werden! Die Trauung fand der Einfachheit halber im Hotel statt. Da es draußen regnete, eine top Idee! Leider hat er damals auch die Unterhaltung ausgesucht, der DJ war altbacken und einschläfernd. Das stellte sich später aber als Glücksfall für uns beide heraus: Mein tanzmuffliger Mann war nach zwei Ehrenrunden vom Tanzen erlöst und ich hatte keine Blasen von den engen Schuhen.“

Bettina, Geislingen

„Wir wurden beim Standesamt gefragt, ob wir die Gäste oder das Brautpaar sind! Nach der Trauung haben wir uns im Parkhaus warm angezogen und sind ab auf den Weihnachtsmarkt, um mit Kölsch anzustoßen.“

Sabrina, Amstetten

„Unser Hochzeitstag stand ganz unter dem Motto „Normal nach Plan ist doch langweilig“. Mein Mann und ich standen mit dreistündiger Verspätung vor dem Traualtar, weil ich mich nicht getraut habe und zuvor unter schweren Panikattacken mit dem Notarztwagen vom Frisör in die Helfenstein Klinik gefahren wurde. Dort sorgte ich für helle Aufregung unter den ärzten und Schwestern, denn eine halbfertige Braut sitzt nicht so oft im Wartezimmer. Heute lachen wir herzlich darüber und sind unendlich dankbar für unseren doch noch perfekten Hochzeitstag.

Mareile, Bad überkingen

„Für mich waren es an unserer Hochzeit all die Kleinigkeiten, die Menschen, die einen weiten Weg auf sich genommen haben, nur um den Tag mit uns zu feiern, das gute Essen, all die lachenden Gesichter und wie unsere Gäste mit mir voran „Gangnam Style“ getanzt haben – unser DJ hat also auch alles richtig gemacht. So war es ein wundervolles Fest mit vielen Emotionen.“

Janina, Geislingen

„Ich habe keine Feier gehabt. Wir haben uns spontan nach dem Standesamt entschieden, nach München zu fahren und über den Viktualienmarkt zu schlendern. Niemand hat davon gewusst – nicht einmal die Kinder.“

Wolfgang, Kuchen

„Zuerst fehlte nicht nur der Brautstrauß, sondern auch der Bräutigam. Dieser hatte einen Zahn verloren und klebte ihn kurzerhand mit Sekundenkleber wieder an, was funktionierte. Es kamen mehr als 500 Gäste und wir verbrachten mehr als eine Stunde allein mit der Begrüßung. Am Ende haben alle auf dem Tisch getanzt und mit Wein geduscht.“

Panagiotta & Christos, Geislingen