Klare Sicht ohne Brille
Sonderveröffentlichung

Gesund & vital - Münsingen, Metzingen, Reutlingen Klare Sicht ohne Brille

Brillen oder Kontaktlinsen sind gute Möglichkeiten, einen Sehfehler auszugleichen. Wer keine Sehhilfe möchte, kann sich die Augen lasern lassen.

FOTOS: CHRISTOPHE GATEAU/DPA, 777 BOND VECTOR/SHUTTERSTOCK.COM

12.04.2022

Gut sehen ohne Brille – wer sich nicht auf eine Sehhilfe verlassen möchte, für den gibt es verschiedene hornhautchirurgische Verfahren. Prof. Dr. Michael Knorz vom Berufsverband der Augenärzte Deutschlands (BVA) gibt einen Überblick über gängige Verfahren:

Photorefraktive Keratektomie (PRK) / Laser Epitheliale Keratomileusis (Lasek): Bei PRK bzw. LASEK wird zunächst die oberste Hornhautschicht mechanisch oder mittels Laser entfernt. Danach wird mit einem Laser das Zentrum der Hornhaut abgeschliffen, um die Fehlsichtigkeit auszugleichen. Die Hornhautschicht bildet sich in wenigen Tage neu und schließt die oberflächliche Wunde. Bis zur Abheilung müssen die Patientinnen und Patienten mit Schmerzen rechnen, auch das Sehvermögen bessert sich erst nach einigen Tagen. Mit diesem Verfahren werden Kurzsichtigkeit, Stabsichtigkeit, seltener auch Weitsichtigkeit korrigiert.

Laser in situ Keratomileusis (Lasik) bzw. Femto-Lasik: Das bekannteste Verfahren zur Sehkorrektur mit dem Laser ist die Lasik, bei der zunächst eine etwa 0,15 mm dicke Lamelle der Hornhaut präpariert und wie ein Deckel umgeklappt wird. Danach wird wie bei der PRK mit dem Laser das Zentrum der Hornhaut abgeschliffen. Anschließend wird die Hornhautlamelle zurückgelegt. Sie saugt sich fest und muss nicht angenäht werden. Die Lasik ist für die Korrektur von Kurz-, Weit- und Stabsichtigkeit geeignet. Nach dem Eingriff erholt sich das Sehvermögen rasch und die Patienten haben weniger Schmerzen als nach der PRK.

Small Incision Lenticule Extraction (Smile): Dabei handelt sich um ein Verfahren zur Korrektur der Kurzsichtigkeit mittels Laser. Dabei wird mit einem Femtosekundenlaser im Inneren der Hornhaut des Auges ein linsenförmiges Gewebescheibchen (Lentikel) erzeugt, das über einen kleinen Lasereinschnitt entfernt wird. Hierdurch ändert sich die Brechkraft der Hornhaut, die Kurzsichtigkeit wird korrigiert. Smile wird zur Korrektur der Kurzsichtigkeit und des Astigmatismus eingesetzt.

Welches der verschiedenen Verfahren im individuellen Fall geeignet ist, kann man am besten bei einem Beratungsgespräch nach einer gründlichen Voruntersuchung in der Augenarztpraxis erfahren. Denn es können auch Gründe gegen eine Operation sprechen. Generell sollten Menschen unter 18 Jahren sich keinem refraktiven Eingriff unterziehen.

Genau informieren

Da diese Eingriffe medizinisch nicht zwingend notwendig sind, ist eine besondere Sorgfalt geboten, sowohl bei der Beratung und Aufklärung vor dem Eingriff als auch bei der Ausführung der Operation. pm