Neues Netzwerk in Ulm: Von Böfingern für Böfinger
Sonderveröffentlichung

Mein Böfingen Neues Netzwerk in Ulm: Von Böfingern für Böfinger

Ein neuer Verein will im wachsenden Stadtteil Böfingen für noch mehr und Begegnungen sorgen. 

Der Vorsitzende des Netzwerks Böfingen, Roland M. Eppelt, zeigt, wo er Potenzial für einen öffentlichen Begegnungsraum sieht. Foto: Petra Starzmann

20.09.2022

Schon länger gibt es Aktionen und Projekte der Böfinger Bürgerschaft. Auch die Regionale Planungsgruppe RPG setzt sich für ein lebenswertes Böfingen ein. Am 13. September war nun die Gründungsversammlung ,,Netzwerk Böfingen", bei der 24 Mitglieder eingetreten sind. Förderung des Miteinanders, Stärkung der Böfinger Identität, Vernetzung der lokalen Akteure: das von sind einige der Ziele, die der Verein in der Satzung hat. Die Ideen zur Umsetzung sind weit gefasst, wie Vorsitzender Roland M. Eppelt und seine Stellvertreterin Nina Leinmüller betonen. Und: ,,Wenn jemand eine Idee hat für ein Projekt, dann kann er sich an den Verein wenden." Auch die RPG - Bindeglied zwischen Stadt und Bürgern, die ähnliche Ziele verfolgt wie der Verein, ist Mitglied. Der Vorteil des Vereins ist die Rechtsform: „Wenn wir als Verein eingetragen sind, ist der Verein rechtsfähig als juristische Person. Das ist wichtig zum Beispiel für die Beantragung von Fördermitteln oder Projektgeldern", führen Eppelt und Leinmüller aus.

Gute Kommunikation steht im Vordergrund

Die Idee, den Verein zu gründen, hatte Eppelt bereits 2015, als er nach Böfingen gezogen ist. „Wir hatten einen langen Vorlauf. Dabei haben wir gemerkt, dass sich das Thema bei den Menschen setzen muss", so Leinmüller. Wichtig war stets die Kommunikation mit den Böfingern. ,,Alle, die wollten, konnten Vorschläge machen und Ideen einbringen. Wir haben schließlich die Vorschläge gebündelt, strukturiert und Prioritäten gesetzt", blicken Eppelt und Leinmüller auf das Prozedere.

Nina Leinmüller und Roland M. Eppelt leben sehr gerne in Böfingen. Beide würden sich wie viele Böfinger über mehr Treffpunkte freuen. ,,Böfingen ist ein Stadtteil, der gleichzeitig städtische Qualität und viel Grün verbindet", nennt Eppelt einen Vorzug. Leinmüller verweist hierbei auf die vielen Spielplätze: ,,Böfingen ist der Stadtteil mit der höchsten Spielplatzdichte. Allein durch das Neubaugebiet Lettenwald sind in den vergangenen Jahren nochmal zwei dazugekommen." Wohnen mit viel Grün ist schön, dennoch wünscht sich die wachsende Bevölkerung auch Begegnungsräume, denn: „Die Menschen bleiben gerne im Quartier", unterstreicht Leinmüller. Eppelt weist dabei auf Böfingens Mitte, das Einkaufszentrum: „Hier haben wir ein Zentrum ähnlich der Fußgängerzone in Ulm. Die hat als Mittelpunkt das Münster, wir haben hier ein Loch", zeigt er auf die zentrale Öffnung auf dem Platz, die den Blick freigibt in die Tiefgarage darunter. Eppelt könnte sich vorstellen, dass dieses Loch geschlossen wird: ,,Ich sehe hier Potenzial für einen öffentlichen Begegnungsraum." Böfingens Zentrum ist das Einkaufszentrum mit den drei Hochhäusern, die ab 1964 als Mitte des neuen Stadtteils entstanden. Die Geschäfte reihen sich um einen Platz, der sich in der Mitte über einer Tiefgarage öffnet. Mehr Raum für Begegnung würde das Ganze aufwerten, finden Böfinger, zumal der Gemeinsinn stets am Wachsen ist.

Zusammen feiern

Ein Fest von Böfingern für Böfinger ist ,,Böfingen in Bewegung". Das Familienfest ist jedes Jahr auf dem VfL-Gelände. ,,Es gibt Kreativund Bewegungsangebote für Kinder. Auf der Bühne treten Böfinger auf, etwa Gruppen vom VfL oder der Schulchor. Die Essenspreise sind niedrig, so dass alle mitfeiern können“, so Stadtteilkoordinatorin Nina Leinmüller. Petra Starzmann