Den Alltag von der Seele wischen
Sonderveröffentlichung

Gartenlust Den Alltag von der Seele wischen

Hurra – endlich wieder in den Garten! Vor der eigenen Haustür kann man sich jetzt eine blühende Ruhe-Oase schaffen. So wird das Grundstück fit für die warme Jahreszeit.

Jetzt ist der beste Zeitraum, Lücken im Beet zu sichten und gegebenenfalls nachzupflanzen.

21.03.2020

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„Ein schöner Garten wischt den Staub des Alltags von der Seele“, heißt es. Und schöner kann man es kaum ausdrücken, dieses Gefühl nach einem anstrengenden Arbeitstag heimzukommen und in eine blühende Ruhe-Oase einzutauchen. Vorher ist allerdings gerade jetzt im Frühjahr einiges zu tun – aber seien wir mal ehrlich: das Garteln ist der halbe Wellness-Genuss. Der Geruch der Erde, der Kontakt mit ihr, das Rasenmähen, das Pflanzen und Unkraut jäten, zu beobachten, wie die Bemühungen Früchte tragen genau das macht die Gartenfreude aus.

Im vergangenen Herbst wurde optimalerweise einiges dafür getan, dass der eigene Garten gut durch die kalte Jahreszeit kommt: Winterschutz wurde ausgebracht, große Gräser zusammengebunden, Technik trocken und frostsicher gelagert, Rohre gelehrt... Nun ist es an der Zeit, vieles davon wieder zu entfernen. Vor allem der Rasen, die Beete, Sträucher und Gehölze wünschen sich schon vor dem ersten Austrieb etwas Zuwendung.

Vorsicht, Fröste sind auch jetzt noch möglich

„Für einige Aufgaben ist es im März und April in der Regel noch zu früh, denn während dieser Wochen kann es durchaus noch zu Nachtfrösten kommen“, erklärt Wolfgang Groß vom Bundesverband Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau e.V.

„Als grobe Regel gelten die Eisheiligen Mitte Mai: Sind diese vorüber, kann man zum Beispiel bedenkenlos die Knollen von Dahlien in den Boden bringen oder alle nicht winterharten Kübelpflanzen wieder auf die Terrasse stellen. Natürlich gibt es aber auch schon jetzt einige Dinge, die im Garten erledigt werden müssen.“ Der Rasen zum Beispiel sieht in vielen Gärten nach den Wintertagen etwas mitgenommen aus.

Der Rasen will gepflegt werden

Um sich schon bald wieder an einer vitalen, dichten und grünen Fläche erfreuen zu können, greifen Landschaftsgärtner je nach Wetterlage ab Ende März das erste Mal zum Rasenmäher, denn zu dieser Zeit beginnen die Grashalme mit dem Wachstum. Auch der Vertikutierer kommt bei Bedarf zum Einsatz, um Moosflechten und abgestorbene Pflanzenteile zu entfernen.

Anschließend bringen die Profis die erste Düngung aus und führen den Grashalmen so wichtige, benötigte Nährstoffe zu. Wenn nicht schon geschehen, ist auch im März höchste Zeit, die vertrockneten Blätter, Stiele und Samenstände der Stauden und Gräser abzuschneiden, um Platz zu machen für den neuen Austrieb. Rosen und Kletterpflanzen sowie einige größere und kleinere Gehölze wünschen sich nun einen formenden und wuchsfördernden Schnitt.

Stauden und Gräser pflanzen

Vor allem für sommer- und herbstblühende Stauden sowie Gräser ist der frühe Frühling eine ideale Pflanzzeit. Jetzt haben die Gewächse bis zum Austrieb noch Zeit zum Wurzeln und können die noch vorhandene Bodenfeuchte nutzen. Aus diesem Grund lohnt es sich, nun eine Runde durch den Garten zu gehen und zu sichten, wo Lücken in den Beeten geschlossen werden sollten, an welcher Stelle zu welcher Jahreszeit bestimmte Farben fehlen oder ob irgendwo mit immergrünen Gräsern auch während der kahlen Jahreszeit Akzente gesetzt werden können.

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Ab Ende März kommen Rasenmäher, Vertikutierer und Dünger für einen dichten grünen Rasen zum Einsatz.

Den Profi um Rat fragen

Empfehlenswert ist es, hierbei einen Landschaftsgärtner zu Rate zu ziehen. Dann kann man auch weitere anfallende Maßnahmen besprechen, wie die Kontrolle der Treppen, Wege und Lichtinstallationen, die Wiederinbetriebnahme der technischen Geräte des Teichs oder vielleicht sogar die Realisierung eines langgehegten Gartentraums, zum Beispiel einer neuen Terrasse.

Genau jetzt ist nämlich auch der ideale Zeitpunkt, dem eigenen Grundstück ein neues Gesicht zu verleihen und schon im Sommer davon zu profitieren. cw/GPP

Rosen jetzt schneiden

Die Forsythie ist eine Zeigerpflanze des phänologischen Kalenders.

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Frühlingsbote Forsythie.

Überall sieht man jetzt wieder strahlend gelb die Forsythien blühen. Laut Bundesverband Gartenund Landschaftsbau ist das genau der richtige Zeitpunkt, um die Rosen zurückzuschneiden. Die Forsythie ist eine sogenannte Zeigerpflanze des phänologischen Kalenders.

Klima und Witterung

Anders als beim astrologischen und meteorologischen Kalender beginnen und enden seine Phasen nicht an einem bestimmten Datum, sondern werden jedes Jahr bestimmt von tatsächlich herrschenden Klimadaten, der aktuellen Witterung und dem Entwicklungsstand der Pflanzen. Wenn Zeigerpflanzen wie die Forsythie anfangen zu blühen, beginnt eine neue Periode in dem Fall der sogenannte Erstfrühling.

BGL/cw