Sonderveröffentlichung

Weihnachtsglückwünsche Die Kunst des Schenkens

Weihnachten: Alle wünschen sich harmonische Festtage. Doch manchmal ist die Stimmung dennoch schlecht. Häufig liegt dies an zu hohen Erwartungen.

Über kleine, persönliche ausgesuchte Präsente freut sich der Beschenkte in der Regel am meisten. Wenn das Schenken schwer fällt: Ein Wunschzettel hilft. Foto: djd

30.12.2019

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Stimmungsvolle Lichter und Beisammensein mit der Familie – das ist Weihnachten, wie viele Menschen es lieben und sich immer vorstellen. Die Realität sieht aber manchmal etwas anders aus, denn bisweilen knirscht es unterm Baum. Streit droht, weil viele überhöhte Erwartungen an ein harmonisches und perfektes Weihnachtsfest haben. Das falsche Geschenk ausgesucht beziehungsweise geschenkt bekommen zu haben ist aber nur bei den wenigsten der Grund für miese Stimmung und Enttäuschung an den Feiertagen.

Dennoch fällt das Schenken vielen Menschen schwer. „Geschenke zu Weihnachten stellen die hohe Kunst des Schenkens dar, alle müssen zum gleichen Zeitpunkt für etliche Menschen etwas Schönes ausgesucht haben“, erklärt Corinna Mühlhausen, Professorin für Trend- und Zukunftsforschung an der TH Lübeck.

Sozialer Druck

Was fehle, sei der individuelle Anlass. Ein Geschenk zur Hochzeit oder zum Geburtstag auszusuchen, falle den Schenkenden demnach leichter. Zudem gebe es Weihnachten regelrecht sozialen Druck. „Familie oder Freunde kommen zusammen, und alle sind dabei, wenn der andere die einzelnen Pakete auspackt. Das Vergleichen und Bewerten fängt also schon an, wenn die Geschenke auf dem Gabentisch verteilt werden.“ Das wichtigste Missverständnis bei den Weihnachtspräsenten aber sei die Diskrepanz zwischen den Erwartungen des Schenkers und des Beschenkten.

„Während der Schenkende den Anspruch hat, etwas wirklich Besonderes und Einzigartiges finden zu müssen, freut sich der Beschenkte auch über etwas Schlichtes oder Vielseitiges“, erklärt Corinna Mühlhausen. „Und auch das Thema Überraschungen wird ganz anders bewertet, als wir vermuten würden: Beschenkte ziehen Präsente, die sie sich explizit gewünscht haben, Dingen vor, die sich der Schenker selbst überlegt hat.“ Für Abhilfe sorgen hier ganz altmodische Wunschzettel, die es natürlich auch in moderner Form bei verschiedensten Anbietern etwa für den Online-Handel gibt.

Ein moderner Geschenkefinder erleichtert zusätzlich die Suche nach dem richtigen Präsent, denn man kann die angebotenen Artikel ganz einfach über Altersgruppe, Geschlecht, Preis und Kategorie filtern. So ist das richtige Geschenk schnell gefunden, und es bleibt mehr Zeit für die wichtigeren Dinge im Leben. Denn obwohl die meisten versuchen, ihren Liebsten die größtmögliche Freude zu machen, sind laut Expertin die kleinen und intensiven Erlebnisse an den Festtagen für die meisten Menschen wertvoller. djd