Sonne, Mond und Planeten im Jahr 2023
Sonderveröffentlichung

Weihnachts-und Neujahrsgrüße Sonne, Mond und Planeten im Jahr 2023

Zu Jahresbeginn nimmt der Löwe seinen Platz am Sternenhimmel ein - und deutet damit bereits den kommenden Frühling an. Finsternisse gibt es im neuen Jahr kaum zu sehen. Dafür bringen zwei Sternschnuppenströme mehr als hundert Meteore pro Stunde.

Lediglich eine partielle Mondfinsternis ist im kommenden Jahr von Europa aus zu sehen. Foto: Patrick Pleul

27.12.2022

Auch das Jahr 2023 hat zahlreiche Highlights am Nachthimmel zu bieten. Zu Jahresbeginn ist der winterliche Nachthimmel besonders reich an hellen Sternen und ein Meteorstrom liefert bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Später im Jahr gibt es eine partielle Mondfinsternis.

Zu Jahresbeginn

Der hellste Fixstern am irdischen Firmament, Sirius im Großen Hund, flackert zu Jahresbeginn in bläulich-weißem Licht halbhoch im Südosten. Orion mit dem rötlichen Schulterstern Beteigeuze und dem Fußstern Rigel ist im Süden zu sehen. Hoch oben steht die gelbliche Kapella, Hauptstern im Fuhrmann. Aldebaran, das rötliche Stierauge, zieht im Südwesten die Blicke auf sich.

Am Osthimmel erkennt man die Zwillinge mit ihren hellen Sternen Kastor und Pollux. Dem Großen Hund folgt der Kleine Hund. Tief am Osthimmel nimmt der Löwe seinen Platz ein. Er ist eben aufgegangen und deutet den kommenden Frühling an. Die Sterne Sirius, Prokyon, Kastor, Kapella, Aldebaran und Rigel bilden das Wintersechseck, das leicht auszumachen ist.

Finsternisse 2023

Das Jahr 2023 zeigt sich für Mitteleuropa ausgesprochen finsternisarm. Von den vier Finsternissen, die 2023 stattfinden, kann lediglich die partielle Mondfinsternis vom 28. Oktober bei uns verfolgt werden. Die ringförmigtotale Sonnenfinsternis vom 20. April und die ringförmige Sonnenfinsternis vom 14. Oktober bleiben von Mitteleuropa aus unbeobachtbar, ebenso die Halbschatten-Mondfinsternis vom 5. Mai.

Sichtbarkeit der Planeten

Merkur, der sonnennahe Planet, zeigt sich den bloßen Augen immer nur wenige Tage im Jahr. Von Ende März bis Mitte April kann man ihn am Südwesthimmel etwa eine halbe Stunde in der Abenddämmerung sehen. Am Morgenhimmel ist er Ende Januar sowie Mitte September bis Anfang Oktober zu erspähen.

Venus ist von Januar bis Ende Juli Abendstern. Am 7. Juli strahlt sie in maximaler Helligkeit am Abendhimmel. Am 13. August überholt sie die Erde auf der Innenbahn. Sie hält sich am Taghimmel auf und ist nachts unsichtbar. Ende August erscheint sie am Morgenhimmel. Am 19. September leuchtet sie mit maximaler Helligkeit am Morgenhimmel. Bis über das Jahresende hinaus spielt sie ihre Rolle als Abendstern. Mars hält sich bis Juli am Abendhimmel. Seine Helligkeit sinkt bis Sommerbeginn permanent ab. Am 18. November wird er von der Sonne eingeholt und steht unbeobachtbar mit ihr am Taghimmel.

Jupiter steht am 11. April in Konjunktion mit der Sonne, ist somit unsichtbar am Taghimmel vertreten. Im Mai taucht der Riesenplanet wieder am Morgenhimmel auf. Am 3. November kommt er im Sternbild Widder in Gegenschein oder Opposition zur Sonne. Jupiter ist somit die ganze Nacht über zu beobachten.

Saturn steht am 27. August im Sternbild Wassermann in Opposition zur Sonne. Bis Jahresende ist der Ringplanet am Abendhimmel vertreten. Am 16. Februar wird er von der Sonne eingeholt und steht in Konjunktion mit ihr. Ende März erscheint er wieder am Morgenhimmel.

Sternschnuppenströme 2023

Zu Jahresbeginn erscheinen die Meteore der Quadrantiden. Dieser periodische Meteorstrom liefert im Maximum um den 4. Januar bis zu 130 Sternschnuppen pro Stunde. Damit zählen die Quadrantiden zu den ergiebigsten Meteorströmen des Jahres.

In der ersten Mai-Woche tauchen die Eta-Aquariden auf. Das ausgeprägte Maximum wird in den Morgenstunden des 6. Mai erwartet, wobei bis zu 70 Meteore pro Stunde aufflammen.

Im August wird der ergiebigste Sternschnuppenschauer des ganzen Jahres aktiv. Vom 10. bis 14. flammen die Perseïden auf. Unter ihnen sind auch recht helle Objekte, die man als Boliden oder Feuerkugeln bezeichnet. Der Höhepunkt der Perseïdentätigkeit wird in der Nacht vom 12. auf 13. August erreicht.

Mitte November machen sich am Morgenhimmel die Leoniden bemerkbar. Um den 18. sind in diesem Jahr rund 15 Sternschnuppen dieses Stromes zu registrieren.

Sonnenlauf und Jahreszeiten

Zu Jahresbeginn hält sich die Sonne im Sternbild Schütze nahe dem Stern Nunki auf. Am Nachmittag des 4. Januar eilt die Erde durch ihren sonnennächsten Bahnpunkt, wobei sie 147 099 000 Kilometer vom Tagesgestirn trennen. Das Sonnenlicht erreicht uns dabei nach acht Minuten und zehn Sekunden.

Am Abend des 6. Juli passiert die Erde den sonnenfernsten Punkt ihrer elliptischen Bahn. Sie ist dann 152 093 000 Kilometer entfernt, weshalb das Sonnenlicht 17 Sekunden länger zu uns unterwegs ist als Anfang Januar. Der astronomische Frühling hält seinen Einzug am 20. März um 22.24 Uhr. Es tritt die Frühlings-Tagundnachtgleiche ein. Den Gipfel ihrer Jahresbahn erklimmt die Sonne zu Sommerbeginn am 21. Juni um 16.58 Uhr.

Der astronomische Herbst beginnt am 23. September um 8.50 Uhr mit dem Wechsel der Sonne auf die südliche Himmelssphäre. Zu Winterbeginn schließlich am 22. Dezember um 4.27 Uhr nimmt die Sonne den Jahrestiefststand ein, dann ist die längste Nacht des Jahres. dpa

Feiertage im kommenden Jahr

Der Ostersonntag fällt im Jahr 2023 auf den 9. April. Der Neujahrstag ist ein Sonntag, ebenso Silvester. Aschermittwoch ist am 22. Februar, Christi Himmelfahrt am 18. Mai, Pfingstsonntag am 28. Mai und Fronleichnam am Donnerstag, 8. Juni. Der erste Advent fällt auf Sonntag, 3. Dezember und der erste Weihnachtstag ist am Montag, 25. Dezember.