Dorfwirtschaft Abraxa in Heroldhausen: Zwei Leidenschaften an einem Ort gebündelt
Sonderveröffentlichung

25 Jahre Dorfwirtschaft Abraxa Dorfwirtschaft Abraxa in Heroldhausen: Zwei Leidenschaften an einem Ort gebündelt

Seit einem Vierteljahrhundert ist das Abraxa in Heroldhausen Treffpunkt für Liebhaber guten Essens und Künstler. Die Inhaberinnen Antje Kunz und Ursula Ruoff setzen auf Regionalität und gehen mit der Zeit.

Die Inhaber freuen sich auf viele weitere Jahre und neue Projekte in ihrer Dorfwirtschaft.

21.10.2022

Im Jahr 1996 kaufte Ursula Ruoff das kleine, aber feine Gebäude im Herzen von Heroldhausen und setzte damit den Grundstein für die Erfolgsgeschichte der außergewöhnlichen Dorfwirtschaft bei Rot am See. Somit ist das Abraxa aber doch sogar schon 26 Jahre alt? Ja das stimmt. Aber wir haben uns nicht verrechnet", lacht Antje Kunz. ,,Die Pandemie hat uns letztes Jahr einen Strich durch die Rechnung gemacht und wir haben uns dazu entschlossen, das Jubiläum mit unseren Gästen dieses Jahr nachzufeiern", sagt sie.

Geschichte und Geschichten

Das altehrwürdige Gebäude, in dem das Abraxa beheimatet ist, liegt mitten im kleinen Örtchen Heroldhausen bei Rot am See. Lediglich ein Schild im Dorf zeigt den Gästen den Weg. Und trotzdem konnte sich die Dorfwirtschaft über all die Jahre halten und weiterentwickeln. „Wir haben viele Stammgäste, die schon seit Jahrzehnten regelmäßig zu uns kommen. Manch einer, der früher mit seinen Eltern oder Großeltern zu uns zum Essen gekommen ist, kommt mittlerweile schon mit seinen eigenen Kindern vorbei“, freut sich Antje Kunz.

Das Abraxa ist unter Feinschmeckern ein echter Geheimtipp. Die leidenschaftliche Köchin Ursel Ruoff zaubert die unterschiedlichsten Gerichte - von gutbürgerlich-regional bis hin zu mediterraner Küche - da wird es dem Gaumen auch bei regelmäßigen Besuchen in der Dorfwirtschaft nicht langweilig. ,,Essgewohnheiten ändern sich und wir haben uns im Lauf der Jahre immer wieder daran angepasst", erklärt Kunz. ,,Uns ist wichtig, dass hier für jeden Geschmack etwas dabei ist. Wenn in einer Familie die Mutter eher was Leichtes, das Kind vielleicht etwas Vegetarisches und dann der Vater doch etwas Deftiges haben möchte, ist das dank Ursels Kochkünsten kein Problem", schwärmt sie. Ursel Ruoff kam durch ihren eigentlichen Beruf zum Kochen und ist dabei geblieben. Die Erzieherin hat als Sozialtherapeutin beim Verein Buchhof e. V. gearbeitet und dort die Bewohner der Einrichtung im Bereich Küche betreut. Während dieser Zeit wurde für Ruoff ihre Leidenschaft Kochen sozusagen zur Berufung und so traf sie den Entschluss, hauptberuflich als Köchin zu arbeiten und damit ihr Hobby zum Beruf zu machen. Mit viel Liebe und Hingabe entwickelt sie immer wieder neue Rezepte und interpretiert Altbekanntes neu.

Regionalität und Bio-Qualität

Gutes Essen lebt von den verwendeten Zutaten. ,,Wir haben zwar kein Bio-Zertifikat, aber haben für uns selbst und natürlich auch für die Gäste den Anspruch, in allen Bereichen sei es Essen oder auch Getränke - Bio-Qualität anzubieten", erklärt Antje Kunz. Die Lebensmittel, mit denen Ursel Ruoff in der Küche zaubert, kommen aus der Region. Die Weine, die im Abraxa nicht nur zum Essen, sondern auch im Außerhausverkauf angeboten werden, sind größtenteils zertifizierte Bioweine. ,,Wir sind froh, dass wir mit Händlern wie Michael Ley eng zusammenarbeiten. Wir kennen uns seit vielen Jahren", sagt Kunz. ,,Er weiß, auf was wir Wert legen und wir wissen, dass auf ihn Verlass ist", ist Kunz überzeugt.

Neue Wege als Erfolgskonzept

Wer nun denkt, das Abraxa sei einfach nur eine Dorfwirtschaft mit gutem Essen, der hat weit gefehlt: Kunz und Ruoff hatten im Laufe der Jahre immer wieder neue Ideen, wie sich das Abraxa von anderen Wirtschaften abheben kann. Letztlich ging es dabei auch um nicht weniger, als die zweite Leidenschaft des Inhaber-Teams im beruflichen Alltag unterzubringen.

Im Gebäude befanden sich auch Fremdenzimmer. ,,Diese waren aber veraltet und entsprachen nicht mehr den heutigen Standards", erklärt Kunz. In einem ersten Schritt wurde die alte Scheune, die zum Anwesen gehört, in ein modernes Ferienhaus umgebaut, das „Scheunenrefugio". Die alten Gästezimmer im Hauptgebäude wurden dann ebenfalls umgebaut - hier entstand Raum für die Leidenschaft von Antje Kunz: die Kunst.

Kunst und Kultur

In den ehemaligen Gästezimmern entstand ein beliebter Treffpunkt für Künstler aus der Region. Hier können sie in kleinen Ateliers an ihren Werken arbeiten, und auch in der kleinen, aber feinen Galerie ausstellen. Das Abraxa arbeitet auch eng mit der VHS Langenburg, Kirchberg und Rot am See zusammen. So werden hier auch Kurse und Seminare abgehalten. Von der Zeichengruppe, über verschiedene Druckkurse, bis hin zum Ukulele-Treff im Abraxa stehen Kunst- und Kulturinteressierten viele Möglichkeiten offen. Durch den Umbau und das breitgefächerte Programm im Kunstbereich ist es auch nicht verwunderlich, dass das Abraxa ein offizieller ,,KunstFreiRaum" ist.

„Bei uns ist jeder willkommen. In der Wirtsstube gleichermaßen, wie in unseren Künstlerateliers", sagt Kunz. ,,Es ist eben so: Alles trifft sich im Abraxa", freut sie sich. cis

Info
Die Dorfwirtschaft Abraxa hat immer sonntags von 12 bis 17 Uhr geöffnet. Weitere Informationen zum Abraxa, dem Scheunenrefugio und dem KunstFreiRaum gibt es online auf www.abraxa-hero.de .