Landkreis Alb-Donau: Kreisfeuerwehrverband für die Kameraden
Sonderveröffentlichung

50-jähriges Bestehen Landkreis Alb-Donau: Kreisfeuerwehrverband für die Kameraden

Unterstützung vom Kreisfeuerwehrverband (KFW): Damit Einsatzkräfte für Ernstfall gut ausgerüstet und geschult sind

Jeder Handgriff muss sitzen, wenn es ernst wird: Der Kreisfeuerwehrverband kümmert sich auch um die vielfältigen Schulungen der Feuerwehrleute. Fotos: Kreisfeuerwehrverband Alb-Donau

10.09.2023

Der Kreisfeuerverband ist die Interessenvertretung der Feuerwehren im Landkreis Alb-Donau und der Stadt Ulm und damit vergleichbar mit einer Gewerkschaft der Feuerwehr. Als eingetragener Verein nimmt er die Aufgaben für die FW-Angehörigen wahr. Durch seine Mitgliedschaft in der örtlichen Feuerwehr ist jedes Mitglied auch im KFV organisiert. Steht etwa die Neuanschaffung eines Einsatzfahrzeugs an, sind zusätzliche Gerätschaften für neue Aufgaben zu beschaffen oder gilt es dafür Sorge zu tragen, dass die aktiven Mitglieder regelmäßig an Schulungen teilnehmen, unterstützt der Verband die Kommandanten im Dialog mit Kommunen und Gemeinderäten. Diese führen die Fachaufsicht und müssen gewährleisten, dass die Feuerwehren eine entsprechende Ausbildung und passendes Werkzeug haben. Die Brandschutzaufklärung als jüngster Fachbereich im KFV ist über die Verbandsgrenzen hinaus sehr erfolgreich. Die spielerische Brandschutzerziehung in Kindergärten und Schulen dient zugleich auch der Nachwuchsgewinnung. 

Der KFV führt auch überörtliche Kreisfeuerwehrtage durch, die der Ausbildung oder der körperlichen Ertüchtigung dienen, etwa durch Leistungsmärsche mit anschließender Prämierung. Er unterstützt und fördert, dass verdiente Mitglieder und deren Familienangehörige in den Genuss eines Urlaubs im Feuerwehrerholungsheims „St. Florian“ in Titisee/Schwarzwald kommen können. Der KFV veranstaltet Seniorentreffen ehemaliger Feuerwehrangehöriger: Zum Beispiel mit Vorträgen, wie in diesem Jahr zum Thema Betrugsdelikte mit dem Enkeltrick. Zu den Verbandstätigkeiten zählt es auch, die Feuerwehr in der Bevölkerung zu repräsentieren, Öffentlichkeitsarbeit und Mitgliederwerbung zu betreiben sowie nicht zuletzt die Kameradschaftspflege, das gegenseitige Kennenlernen anderer Feuerwehrleute, das Überreichen von Ehrungen und Auszeichnungen und das Gedenken an Verstorbene. 

Die Alterspanne der Mitglieder im KFW reicht von der Kinderfeuerwehr bis hin zur Seniorenabteilung. Auch die Palette der vertretenen Berufe ist breit aufgestellt. Es gibt Schüler, Studenten, Angestellte, Ingenieure, Handwerker, Doktoren, Meister, Landwirte, Beamte bis hin zu Selbstständigen. Jeder kann sich einbringen, man ist offen für alle Menschen jeglicher Berufsgruppe, Nationalität, Religion oder sexueller Orientierung. Aufgrund der Vielzahl der unterschiedlichen Tätigkeiten im KFW werden Kenntnisse und Kompetenzen aller Art benötigt. 

Erwähnenswert sind die hervorragende Jugendarbeit in den Städten und Gemeinden durch ausgebildete Jugendbetreuer, das anschauliche Informationsmaterial und die Hilfestellungen durch die Kreisjugendfeuerwehr. Es kommen immer wieder vollkommen neue Einsatzfelder für die Feuerwehren hinzu - etwa die Tunnelrettung der DB-Neubaustrecke Ulm-Wendlingen(Stuttgart). Den Eisenbahntunnel gab es im Alb-Donau-Kreis zuvor nicht. Der Albabstiegstunnel, das Portal zwischen Dornstadt und Ulm Hauptbahnhof, stellt komplett neue Herausforderungen dar im Falle einer Havarie mit Rauchgasentwicklung, Löschwasserversorgung und Bergung von Verletzten in den beiden 5,9 Kilometer langen Röhren. Aber auch Personenbefreiung aus Aufzügen und Tiefenrettung aus Höhlen gehören dazu. Thomas Löffler