Ein geschätzter Partner für alle Fälle
Sonderveröffentlichung

50 Jahre Elektro-Riedinger Ein geschätzter Partner für alle Fälle

Hohenstein: Heuer blickt das überregional bekannte Familienunternehmen mit Stammsitz in Oberstetten auf ein halbes Jahrhundert Firmengeschichte zurück. Im Mittelpunkt stehen ein guter Service und eine langfristige Kundenbindung.

Das Riedinger-Team besteht aus erfahrenen und geschulten Mitarbeitern und findet bei jeder Störung die passende Lösung für den Kunden. Foto: Elektro Riedinger

03.12.2022

Seit nunmehr 50 Jahren steht das Unternehmen Riedinger in Hohenstein-Oberstetten für hervorragenden Service und kompetente Beratung. Aus der Taufe hoben der Meister im Elektrotechnikerhandwerk Karl Riedinger und seine Frau Hildegard das ursprüngliche im Jahr 1972. Im eigenen Wohnhaus in der Ortsmitte starteten sie mit dem Verkauf von Leuchten und Elektroartikeln sowie dem Schwerpunkt Installation und Kundendienst. ,,Wir hatten ein paar Lampen und Kleingeräte im Sortiment, mieteten dann weitere Standorte als Lager an. Das war nicht so optimal", erinnert sich der Firmengründer.

Kurze Wege für Kunden

Eine Filiale in Reutlingen ergänzt seit den frühen Anfängen das Angebot. Diese ist heute mit einer Fläche von rund 200 Quadratmetern im Industriegebiet West zu finden. Die Besucher erwartet eine vielseitige Ausstellung an Elektro-Haushaltsgeräten der Marken Bosch, Constructa, Liebherr, Miele, Neff und Jura-Kaffeevollautomaten. Eine Auswahl an Elektrokleingeräten komplettiert die Produktpalette.

Im Jahr 1978 erfolgte auf der Alb der Umzug des Stammhauses in das neue Gebäude mit Wohnhaus im Benediktusweg in Oberstetten, wo das Unternehmen nach wie vor seinen Sitz hat. Dort richtete das Ehepaar zum damaligen Zeitpunkt eine große Ladenfläche mit Elektrogeräten, Haushaltswaren und Geschirr ein, im Obergeschoss entstand ein Lampenstudio. Kunden aus der gesamten Region besuchten die Riedingers.

Umdenken erforderlich

Anfang der 1990er Jahre entstanden dann in Reutlingen die ersten Möbelhäuser. Die Konkurrenz im Haushaltswarenbereich wurde enorm, der Umsatz im Hause Riedinger ging zurück. Ein Umdenken wurde erforderlich. Die obere Etage wurde an einen Zahnarzt vermietet, das Geschäft im Erdgeschoss vergrößert und das Büro erweitert. Nach und nach wurde der Bereich Bauelektrik zurückgefahren und letztlich komplett eingestellt.

Neues Führungsduo

Als Sohn Holger Riedinger, der bereits im Jahr 1994 ins Familienunternehmen eingestiegen ist, und seine Frau Ute Riedinger 2008 das Unternehmen übernommen haben, setzte das neue Führungsduo auf den Verkauf und die Wartung weißer Ware. Damit ging man weg von der klassischen Elektroinstallation und beschritt neue Wege. Man wollte Produkte namhafter deutscher Hersteller vertreiben und für diese im Rahmen der Garantiezeit den Kundendienst übernehmen. „Wir bieten ausschließlich Geräte an, hinter denen wir auch stehen", so Holger Riedinger. Dabei handelt es sich insbesondere um Produkte aus den Häusern Bosch, Constructa, Jura, Neff oder Miele. Die Geschäftsleute setzen auf Qualität, insbesondere in puncto Beratung. ,,Unsere Techniker lösen die Probleme in der Regel beim ersten Besuch, sind stets für unsere Kunden da", sagt der Firmenchef.

"Wir bieten ausschließlich Geräte an, hinter denen wir auch stehen."
Holger Riedinger, Geschäftsführer

Nur noch wenige Fachbetriebe bieten einen umfangreichen Reparatur-Service an. Grund ist mitunter der derzeitige Fachkräftemangel, der viele Branchen trifft. Aktuell beschäftigen die Riedingers drei Techniker: Franz Stoll ist seit 40 Jahren dabei, Percy Weber seit 18 Jahren und Andy Beyer seit 30 Monaten. „Wir sind hochzufrieden mit allen Servicetechnikern, müssen dennoch frühzeitig nach geeignetem Personal schauen", sagt Ute Riedinger.

Nachwuchskräfte gesucht

Zum einen wird sich Franz Stoll bald in den Ruhestand verabschieden, zum anderen können die Mitarbeiter die Flut an Aufträgen nicht mehr bewältigen. Ein neues Teammitglied aufzubauen, ist ein wichtiger Lern-Prozess, schließlich ist es für den neuen Kollegen wichtig, eine gewisse Zeit einen erfahrenen Servicetechniker zu begleiten, ihm über die Schulter zu gucken und auch die gewerblichen Stammkunden, beispielsweise die Kindergärten der Stadt Reutlingen, die Bruderhaus Diakonie, den Samariterstift Grafeneck oder die Mariaberg-Heime, kennenzulernen.

Erfahrungswerte fließen ein

Denn bei Elektro Riedinger geht es um eine langfristige Kundenbindung. So fließen auch die Erfahrungen der Kundendienst-Mitarbeiter, die täglich 20 bis 25 Termine durchführen, in die Verkaufsgespräche ein, Geräte mit Schwachstellen werden nicht aktiv angeboten.

Manchmal sind es allerdings auch kleine Dinge, die eine große Wirkung erzielen. So müssen sich moderne Geräte und ihre neuen Besitzer oftmals noch aneinander gewöhnen. Auch hier werden die professionellen Service-Techniker, die pro Jahr mehrere Tage lang bei den Herstellern geschult werden, und auch Bianca Künstle, Christel Reuter sowie Wolfgang Rehm im Verkauf aktiv. ,,Beispielsweise kann ein anderes Einräumverhalten der Spülmaschine dazu beitragen, dass weniger Wasser benötigt wird", weiß Holger Riedinger. Auch solche Tipps und Kniffe gibt das Team den Kunden mit auf den Weg.

"Viele Geräte, die nach sechs bis acht Jahren streiken, kann man noch retten."
Holger Riedinger, Geschäftsleitung

Keine Wegwerfgesellschaft

Des Weiteren spielt freilich auch der Umweltgedanke beim Fachgeschäft Riedinger eine große Rolle. ,,Uns ist es wichtig, dass nicht immer alles gleich weggeschmissen wird. Viele Geräte, die nach sechs bis acht Jahren streiken, kann man noch retten", betont der Elektroinstallateur und Betriebswirt des Handwerks. Sogar die Hersteller seien nach dieser Zeit oftmals noch kulant im Hinblick auf Ersatzteile. Sollte eine Überprüfung doch einen Totalschaden ergeben, so werden 50 Prozent der Kosten auf einen Neukauf angerechnet. ,,Mit Blick auf den Klimawandel ist es einfach wichtig, in den Kauf reparabler Geräte zu investieren", betont der Chef.

Selbstständig und flexibel

Einen Teil des Erfolgskonzepts, des in einem Umkreis von rund 40 Kilometern einzigartigen Unternehmens, scheint auch die Tatsache zu sein, niemals eine Kooperation eingegangen zu sein, stets neutral, frei und flexibel agieren zu können. Selbstverständlich ist dies nicht der einfachste Weg, aber für Holger und Ute Riedinger der ehrlichste. Dieser ist mit viel Planung verbunden, die am häufigsten benötigten Artikel müssen rechtzeitig geordert, Liefertermine und drohende Engpässe stets beobachtet werden.

Doch die Mühe hat sich bisher immer gelohnt. ,,Wir sind Premiumpartner bei der Firma Miele und sind stolz auf diese langjährige partnerschaftliche Zusammenarbeit. Während der Corona-Zeit waren wir trotz angespannter Situation immer lieferfähig", sagt der Inhaber.

Die Ladengeschäfte in Hohenstein-Oberstetten und in der Kreisstadt sind an sechs Tagen in der Woche geöffnet. Tanja Stark