Den Schulabschluss in der Tasche oder aber im vorletzten Schuljahr: Für junge Menschen ist das ein Wendepunkt im Leben, denn es stellen sich ihnen nun wichtige Fragen. Fragen wie diese: Welchen Beruf soll ich ergreifen, welchen Ausbildungsweg einschlagen? Weiterführende Schule, Studium oder doch lieber eine klassische Ausbildung – im Handwerk etwa? Und überhaupt: Was passt zu mir, welche Talente und Stärken habe ich und wo kann ich diese am besten einbringen? Wo bewerben, und welcher Arbeitgeber bietet welche Ausbildungs- und Jobmöglichkeiten?
Antworten darauf erhalten Jugendliche bei den Ausbildungsmessen, die in vielen Kommunen angeboten werden. So wie in Eningen, wo am Samstag, 2. März, zur ersten Ausbildungsmesse in der Gemeinde geladen wird. Zur Premiere in der HAP-Grieshaber-Halle haben rund 20 Unternehmen – die meisten von ihnen aus Eningen – ihre Teilnahme zugesagt.
Lehrstellenflyer verteilt
Unter den Ausstellern sind auch die Gemeinde Eningen selbst, die ihre offenen Plätze etwa in der Verwaltung vorstellt, die Industrie- und Handelskammer, die Handwerkskammer, die Kreiskliniken und die Bundesagentur für Arbeit. Letztere hat in der Vorbereitung der Veranstaltung eng mit der Gemeinde zusammengearbeitet und in den weiterführenden Schulen in der Region – in Eningen vor Ort gibt es mit der Achalmschule nur eine Grundschule – bereits im Vorfeld für die Messe geworben.
Und auch die Gemeindeverwaltung war aktiv, um die Schülerinnen und Schüler auf dieses besondere Angebot aufmerksam zu machen. So hat man alle Eninger Jugendlichen angeschrieben und über die Messe informiert. Zusätzlich hat die Verwaltung einen Lehrstellenflyer aufgelegt, der sowohl in Print als auch zum Downloaden erhältlich ist. Aufgeführt sind dort alle Firmen, die aktuell in Eningen ausbilden, außerdem die offenen Ausbildungsplätze – es sind fast 100 Stellen – sowie weitere Infos zum Beruf oder zum benötigten Schulabschluss.
Die Idee zur Ausbildungsmesse hatte Eningens Bürgermeister Eric Sindek. Der hatte in Gesprächen mit heimischen Unternehmern und Handwerkern erfahren, wie schwierig es heute sein kann, Auszubildende zu finden oder freie Stellen zu besetzen. Zugleich war ihm aufgefallen, dass viele Jugendlichen oftmals gar nicht wissen, welche spannenden Ausbildungsmöglichkeiten Eninger Firmen zu bieten haben. „Ich wollte beide Gruppen zusammenbringen“, berichtet er. Auch in Hinblick auf jene jungen Menschen, die ihre Ausbildung gerne vor Ort, also heimatnah, absolvieren möchten.
„Von Eningen für Eningen“ lautet daher das Motto der ersten Eninger Ausbildungsmesse in der HAP-Grieshaber-Halle. Von 10 bis 16 Uhr können sich alle, die bei der Berufswahl unsicher sind, über die vielen Ausbildungsstellen und Berufe informieren, sich inspirieren lassen und direkt die ersten Kontakte zu den potentiell künftigen Arbeitgebern und Ausbildern knüpfen.
Neben den Jugendlichen selbst sind natürlich auch deren Eltern und alle anderen an Ausbildungsthemen Interessierten eingeladen, die Vielfalt im Ort zu entdecken. Denn ein Blick in das Lehrstellenverzeichnis zeigt: Die Bandbreite der Berufe und Ausbildungsmöglichkeiten ist groß und reicht von A wie Anlagenmechaniker über B wie Baumschulgärtner bis hin zu V wie Verwaltungsfachangesteller.
Jedes der teilnehmenden Unternehmen bekommt von der Gemeinde einen Pavillon gestellt, an den Ständen erhält man umfassende Informationen, und dank mancher Mitmach-Aktion kommt man sicher auch leicht miteinander ins Gespräch.
Für Bewirtung ist an diesem Tag im Übrigen auch gesorgt: Der Tennisverein Eningen serviert leckere Maultaschenburger, Waffeln und Getränke. mcj