Die Metzinger, die gerne gut und gerne gut schwäbisch essen, wissen genau, wohin sie ihre Schritte lenken müssen, steht ihnen der Sinn nach herzlicher Gastlichkeit und handfesten, originalen Gerichten wie Käsespätzle, Maultaschen, Kartoffelsalat, Kutteln, Zwiebelrostbraten oder Wurstsalat: Dann zieht es sie hinaus vor die Tore der Stadt, wo sie seit zehn Jahren von Hilde Auer bewirtet werden. Im „Schlemmerstüble" nämlich, jenem urig-gemütlichen Lokal an der Eichbergstraße, das die Gastronomin mit ihrem Team mit viel Herzblut und Freude betreibt.
Bedachte Außenterrasse
Hier draußen im Grünen lässt es sich gut sein, an heißen Sommertagen kann man im großen Garten oder auf der hat neu angelegten bedachten Außenterrasse kühle Getränke und schwäbische Kost genießen, und drinnen in den umfassend sanierten und erweiterten Gasträumen sitzt es sich das ganze Jahr über gut. Gerne mit Familie, mit Freunden oder im Kollegenkreis. Oder aber nach einer Radtour oder Wanderung, schließlich ist die Natur hier nicht weit. Und dank der guten Straßen-Anbindung rechtfertigt sich auch jederzeit ein Abstecher mit dem Auto.
Wobei die Gäste gut beraten sind, nach Möglichkeit zu reservieren: Nicht nur zur Mittagszeit, wenn an drei Tagen in der Woche der Mittagstisch mit wechselnden gutbürgerlichen und schwäbischen Gerichten lockt, ist das ,,Schlemmerstüble" sehr gut besucht, auch abends und an den Wochenenden füllt es sich schnell: Kein Wunder, genießen doch auch die weiteren Gerichte - darunter in der Pfanne ausgebackene Schnitzel und Cordon bleu - einen legendären Ruf. Man muss sie einfach öfter mal gegessen haben.
Das „Schlemmerstüble“ hat also seine Fans und viele treue Stammgäste, die sich immer wieder gerne davon überzeugen lassen, dass das Motto des Hauses „Regional Genießen“ hier mit viel Liebe zur Kochkunst umgesetzt wird. Und das seit zehn Jahren. Das „Schlemmerstüble“ hat also seine Fans und viele treue Stammgäste, die sich immer wieder gerne davon überzeugen lassen, dass das Motto des Hauses „Regional Genießen“ hier mit viel Liebe zur Kochkunst umgesetzt wird. Und das seit zehn Jahren.
Wobei das vergangene Jahrzehnt auch einige Turbulenzen für die Wirtin und ihr Team bereit hielt. Unvergessen der verheerende Brand, der in der Nacht zum 15. November 2014 im Haus wütete und das damalige Turnerbund-Heim zu großen Teilen zerstörte. Für Hilde Auer eine Schicksalsnacht, war doch nicht klar, ob der Gastronomiebetrieb überhaupt würde weiter bestehen können. Doch sie reagierte schnell und konnte mit einer überraschenden Interimslösung aufwarten: Sie mietete eine Alpenhütte an, die auf dem Gelände des Turnerbunds aufgestellt wurde.
Die Stadt Metzingen als Eigentümerin des Vereinsheims - der Turnerbund hatte es in Erbpacht betrieben und wiederum an Hilde Auer verpachtet - gab die Erlaubnis für dieses ungewöhnliche Provisorium. Das sich schnell zu einem beliebten Gastro- und Ausflugsziel entwickelte, dessen urig-bajuwarische Atmosphäre mit Blick auf den Albtrauf jeder einmal erleben wollte.
Aufwendige Sanierung
Das Turnerbund-Heim selbst blieb lange Zeit Brandruine, mit Planen und Brettern vor dem weiteren Verfall gesichert. Der Grund: Der Turnerbund als Verein sah sich wegen seiner finanziellen Mittel nicht in der Lage, den Wiederaufbau zu stemmen. Fast fünfeinhalb Jahre stand das Gebäude leer, bis Hilde Auer mit viel Ideenreichtum und Energie Anfang 2020 durchstartete. Ihr Entschluss: „Wir renovieren selbst“. Denn in der Zwischenzeit hatte sie die Erbpachtrechte bei der Stadt vom Turnerbund übernommen. Etwas über ein Jahr dauerten die Sanierungs- und Umbauarbeiten, wobei der pandemie-bedingte Lockdown das Vorhaben sogar beschleunigte, konnte doch so das gesamte Team mit anpacken.
Bereits seit Oktober 2020, knapp neun Monate nach Baustart, wird im „Schlemmerstüble" wieder gekocht. Zu haben in dieser Zeit vor allem Gerichte ,,To go“ und das Tagesessen zum Mitnehmen. Im Frühjahr 2021 dann der Abschluss der Arbeiten, und kurze Zeit später öffnete das Lokal unter 3G-Regeln wieder die Türen für die Gäste. Ihnen stehen nach Sanierung und Umbau mehr Plätze als zuvor zur Verfügung, denn der neue Anbau beherbergt nun Küche und Lagerräume, sodass das ursprüngliche Gebäude jetzt komplett als Gastraum genutzt wird.
Partyband spielt auf
Dieser Tage ist ein Besuch im ,,Schlemmerstüble“ mit seinem ländlich-rustikalen Charme ganz ohne Zutrittsbeschränkungen möglich, es gilt auch keine Maskenpflicht. Die Gäste dürfen einfach kommen, genießen und sich wie ,,daheim“ oder wie im zweiten Wohnzimmer fühlen. Das gilt erst recht, wenn jetzt zum Jubiläum des ,,Schlemmerstübles" geladen wird. Aus Anlass des zehnjährigen Bestehens soll gemeinsam fröhlich gefeiert werden - und zwar am Samstag, 14. Mai. Ab 20.30 Uhr spielen open air - das „Schlemmerstüble“ hat ja einen großzügigen Außenbereich - ,,Die Grafenberger“ auf. Die Partyband ist bekannt für mitreißende Musik - von volkstümlich bis hin zu Rock und Pop. Der Eintritt ist frei. mcj