Lars Feld beim Haller Gipfeltreffen: Einer der führenden Ökonomen checkt die Wirtschaftspolitik
Sonderveröffentlichung

12. Gipfeltreffen der Weltmarktführer Lars Feld beim Haller Gipfeltreffen: Einer der führenden Ökonomen checkt die Wirtschaftspolitik

Analyse: Der Ökonom Lars Feld gehörte zehn Jahre lang den Wirtschaftsweisen an. Doch die SPD lehnte den wirtschaftsliberalen Wissenschaftler zuletzt ab.

Lars Feld (rechts) an der Seite von Jens Weidmann. Beide sind führende Ökonomen. Weidmann war bis Ende 2021 Präsident der deutschen Bundesbank. Foto: Walter Eucken Institut

31.01.2022

Der Professor aus Freiburg gilt als ein wirtschaftsliberaler Ökonom, der die Schuldenbremse verteidigt. Dieses politische Instrument steht für die ordnungspolitischen Prinzipien der deutschen Christdemokraten. Die SPD konnte sich mit Felds Positionen nie anfreunden. Darauf lässt sich zurückführen, dass die Sozialdemokraten dem hoch anerkannten Wirtschaftswissenschaftler eine dritte Amtszeit im Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung verwehrten. Die SPD steht eher für den Versuch, die Schuldenbremse aufzuweichen. Für diese Haltung bekommt sie Unterstützung von anderen Ökonomen.

Beim Gipfeltreffen in Schwäbisch Hall will Lars Feld versuchen, die Finanz- und Wirtschaftspolitik der neuen rot-grüngelben Bundesregierung einem Realitätscheck zu unterziehen. „Revolution, Aufbruch oder Kontinuität?“, fragt Feld. Auf die Antworten darf man gespannt sein. Feld ist für seine klare, verständliche, zügig auf den Punkt kommenden Argumentation bekannt und gefürchtet. Dies macht den Wirtschaftsprofessor von der Uni Freiburg auch so populär.

Seit 2010 hat der 55-jährige Lars Feld den Lehrstuhl für Wirtschaftspolitik und Ordnungsökonomik an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg inne, er ist Direktor des Walter-Eucken-Instituts.

Die Forschungsschwerpunkte des ständigen Gastprofessors am Zentrum für Europäische Wirtschaftsforschung (ZEW) in Mannheim sind Wirtschaftspolitik, Finanzwissenschaft, neue politische Ökonomie, außerdem die ökonomische Analyse des Rechts. Jürgen Stegmaier