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Unternehmer: Wolfgang Grupp ist der alleinige Eigner des schwäbischen Textilunternehmens Trigema. Zum Gipfeltreffen bringt er Tochter und Sohn mit.
Wolfgang Grupp in seinem Büro am Firmenstandort in Burladingen. Foto: Volkmar Könneke
31.01.2022
Der Mann soll schon Uli Hoeneß, den einst mächtigen Manager des FC Bayern München, aus seiner Villa geworfen haben. Hoeneß wollte Trigema nicht als Sponsor für die erfolgreichen Fußballer haben. Dafür fehlte Wolfgang Grupp das Verständnis. Der 79-Jährige verkörpert in seinem Unternehmen Eigenschaften, mit denen man Uli Hoeneß vor seinem Rückzug beim FC Bayern verbunden hat: das Maß aller Dinge, das Zentrum der Macht.Beim Gipfeltreffen steht der Alleineigentümer und Geschäftsführer des Textilkonzerns aus Burladingen unter dem Motto „Chefgespräch live“ auf der Bühne. „Nicht Macht, Marktanteile und Größe dürfen für unser Handeln bestimmend sein, sondern Gerechtigkeit, Beständigkeit und vor allem Verantwortung für die Mitmenschen“, lässt der Mann, der das Unternehmen seiner Familie vor mehr als 50 Jahren übernommen hat, schon mal wissen.An seiner Seite wird der erfolgreiche Unternehmer am Dienstag seine beiden Kinder haben: Tochter Bonita Grupp und Wolfgang Grupp junior.Wolfgang Grupp hatte von 1961 bis 1969 an der Universität zu Köln Betriebswirtschaftslehre studiert. 1969 übernahm der frisch diplomierte Kaufmann das Textilunternehmen Trigema von seinem Vater Franz Grupp.
Korrekt gekleidet
Die Werbung, zahlreiche Auftritte und Interviews haben Wolfgang Grupp zu einer gewissen Popularität verholfen. Immer und immer wieder betont der stets korrekt Gekleidete die Stärke des Wirtschaftsstandorts Deutschland. „Deutschland ist ein Hochlohnland. Unsere Aufgabe ist es entsprechend der hohen Kosten auch Produkte herzustellen, die die Welt benötigt. Die Wertigkeit des Produkts muss stetig verbessert werden, nicht die Stückzahl. Von gut ausgebildeten Mitarbeitern müssen innovative Produkte hergestellt werden, wozu andere Billigproduzenten nicht in der Lage sind“, sagte er unlängst.
Eine Diskussion über einen Mindestlohn bei seinem Unternehmen sei überflüssig, behauptet Wolfgang Grupp, denn jeder Trigema-Mitarbeiter, der voll arbeitet, könne davon leben. Jürgen Stegmaier