Seit 120 Jahren ist ein Textilunternehmen Teil der Unternehmenslandschaft in Süßen. Gegründet im Jahre 1904 und seit 1938 unter der Leitung der Familie Weidmann, hat sich das Unternehmen von einer mechanischen Weberei zu einer modernen Textilveredelung entwickelt, die heute hochwertige Gewebe für die Bettwarenindustrie produziert. Zu Beginn hatte das Unternehmen ca. 200 Webstühle und produzierte Stoffe für Berufsbekleidung, technische Gewebe sowie Matratzenstoffe und Inlett. Die fortschreitende Globalisierung der Textilindustrie führte dann aber dazu, dass die Weberei 1985 geschlossen werden musste. Die Firma fokussierte sich fortan auf die hochwertige Textilveredelung von faser- und daunendichten Geweben und kaufte das Rohgewebe extern zu. Zahlreiche Investitionen erlaubten eine stetige Verbesserung der Qualität. Die Firma Weidmann ist heute ein moderner und zuverlässiger aber auch energieeffizienter und nachhaltiger Partner der internationalen Bettwarenindustrie.
Geschäftsführerin Henrike Weidmann ist immer wieder erstaunt, welchem Wandel das Unternehmen in den letzten 120 Jahren unterworfen war. „Seit 30 Jahren bin ich im Unternehmen und es gibt kaum ein Jahr, in dem in unserem Betrieb nicht umgebaut, renoviert oder investiert wurde“.
Energieeffizienz rückt dabei immer mehr in den Vordergrund. Die elektrische Versorgung erfolgt mit Ökostrom, zu großen Teilen mit eigenem Solarstrom, und der Gasbedarf wird durch Wärmerückgewinnungsanlagen gesenkt. Bei der Firma Weidmann gibt es kein Endprodukt zu kaufen. Kunden der Steppdecken- und Bettfedernindustrie verarbeiten jährlich ca. 8,5 Mio m² Gewebe, das in Süßen veredelt wird, zu exklusiven Bettdecken und Kissen und verkaufen diese unter ihrem Markennamen. In Süßen sind aktuell 40 Mitarbeitende beschäftigt und in der eigenen Näherei in Ungarn und einem Partnerbetrieb in Polen werden jeweils mit ca. 35 Beschäftigten hochwertige Kissen- und Bettenhüllen für den weltweiten Markt genäht. „Wir machen das schönste Inlett der Welt“, ist Henrike Weidmann überzeugt und betont gleichzeitig, dass dies nur im Team zu schaffen sei. Daher gilt ihr Dank allen Personen, die an der Entwicklung hin zur Premiummarke kontinuierlich beteiligt sind. „Textil kann viel“ ist eine der Aussagen, welche die Firma auch künftig zuversichtlich in die Zukunft blicken lässt. Frau Weidmanns Sohn Jannik studiert derzeit „Textile Technologien“ und steht bald für die 4. Generation bereit. Auch interessierte Auszubildende sind willkommen, um in die spannende Aufgabe der Textilveredelung einzusteigen. pm
Info
Die Firma Weidmann lädt am 16. März zum Tag der offenen Tür ein: In den historischen und neuen Gebäuden verbirgt sich eine der modernsten deutschen Textilausrüstungen.
www.weidmann-gewebe.de