Malerbetrieb Ehehalt in Tübingen: Vier Generationen
Sonderveröffentlichung

125 Jahre Maler Ehehalt Malerbetrieb Ehehalt in Tübingen: Vier Generationen

125 Jahre Tradition: Individuelle Neugestaltungen von Räumen, Wohnungen, Büros und Geschäften. Zudem ist die Urlaubssanierung besonders beliebt.

Eine große Truppe: Das Team besteht aus vier Lehrlingen, sechs Facharbeitern, einem Meister, Thomas Ehehalt und seiner Frau Farrah sowie Senior-Chef Rudolf Ehehalt.

29.10.2023

Bereits im 19. Jahrhundert, nämlich 1898, gründete Rudolf Ehehalt den Malerbetrieb Ehehalt als „königlicher Hof- und Schildermaler“. 1946 übernahm sein Sohn Fitz den Betrieb und führte ihn bis 1978. „Mein Vater wollte den Betrieb gar nicht hergeben“, erinnert sich Rudolf Ehehalt, der den Betrieb dann mit seiner Frau Christine übernahm. Schon damals wohnte die ganze Familie Ehehalt in der Weizsäckerstraße 4 in Tübingen, wo bis heute der Sitz der Firma ist. Seit 2014 wird der Maler- und Lackierbetrieb in der vierten Generation von Thomas Ehehalt geführt.

Individuell und komfortabel

Der Betrieb ist hauptsächlich im privaten Sektor tätig und spezialisiert auf individuelle Neugestaltungen von Räumen, Wohnungen, Büros und Geschäften. Neben den klassischen Tapeten bietet Ehehalt besondere Musterungen mit Putz, Wisch-, Lasur- oder einer Spachteltechnik auf Mineralbasis an. Die mineralischen Oberflächen sind laut Ehehalt ideal fürs Raumklima. „Der Trend geht auf jeden Fall weg von Raufasertapeten, außer in Mietwohnungen“, sagt Thomas Ehehalt.

Über die Jahre habe sich das Angebot und die Arbeitsverhältnisse verändert: „Mein Vater Rudolf hat damals fast nur Malerarbeiten gemacht. Heute machen wir auch Lackierarbeiten, Bodenarbeiten, Trockenbauten und vieles mehr“, betont Thomas Ehehalt. „Zudem haben wir ein kleines Gerüst und sind so unabhängig und flexibler in unserer Zeitplanung“, sagt der aktuelle Chef. Allgemein sei in den vergangenen Jahren die Branche viel gesundheitsbewusster geworden - sowohl aus Eigeninteresse, aber auch weil immer mehr Kunden danach fragen. „Heute wird mehr mit wasserbasierten Lacken gearbeitet vor allen im privaten Bereich. Sonst hat sich unsere Arbeit aber kaum verändert im Vergleich zu der Arbeit meines Vaters“, sagt Thomas Ehehalt.

Wenn die Kunden aus dem Urlaub zurückkommen, ist daheim alles schön und fertig saniert.
Thomas Ehehalt
Geschäftsführer Maler Ehehalt

Eine weitere Tradition, die auch in dieser Generation übernommen wurde, ist das Engagement in der Prüfungskommission der Handwerkskammer: Dabei nimmt Thomas Ehehalt Prüfungen der neuen Lehrlinge ab und begleitet sie in ihren Ausbildungsjahren. Zudem ist Thomas Ehehalt im Vorstand der Maler- und Lackierer-Innung Tübingen. „Das ist besonders für kleine Betrieb im Landkreis eine gute Anlaufstelle bei rechtlichen Fragen oder aktuellen Events in der Branche“, sagt Ehehalt.

Zusammenarbeit an erster Stelle

„Fast alle, die hier arbeiten, haben wir auch ausgebildet“, betont Thomas Ehehalt. „Einer der aktuellen Mitarbeiter wurde sogar noch von meinem Vater ausgebildet“, sagt er. Das 11-köpfige Team umfasst vier Lehrlinge, sechs Facharbeiter, einen Meister sowie Thomas und seine Frau Farrah, die sich um alle organisatorische Arbeit im Büro kümmert. Das Erfolgsrezept ist für Ehehalt klar: „Wir arbeiten im Team sehr gut miteinander und haben einen außergewöhnlich guten Kontakt zu unserer Privatkundschaft.“ Auch die gute Zusammenarbeit mit Partnerfirmen aus der Region lobt der aktuelle Chef. „Durch diese tolle Zusammenarbeit können wir auch fast immer die Zeitpläne einhalten und Kunden müssen sich keine Sorgen bei ihren Projekten machen“, betont der Chef Thomas Ehehalt.

Auch Senior Chef Rudolf Ehehalt kommt noch im Büro vorbei und hält die Kontakte zu Stammkunden aufrecht. „Manche Kollegen in der Werkstatt begrüßen mich noch mit ‚Guten Morgen Chef‘, aber ich bin ganz froh, dass Thomas den Betrieb übernommen hat und weiterhin hier so traditionsbewusste Handwerkskunst praktiziert“, sagt der Senior Chef stolz.

Urlaubssanierung

Besonders beliebt ist die Urlaubssanierung, die der Betrieb anbietet. „Wir besprechen dann vorher alle geplanten Veränderungen und können dann nach Absprache arbeiten, wenn niemand daheim ist. Wenn unsere Kunden dann aus dem Urlaub wieder da sind oder von der Arbeit heimkommen sind alle Sanierungsarbeiten gemacht“, berichtet Thomas Ehehalt. Dabei koordiniert die Firma auch die Arbeit mit anderen Gewerken aus der Region und organisiert die Zusammenarbeit für das Projekt. Zum Service gehört auch, dass das Team nach der Arbeit die Wohnungen wieder sauber macht, alle Bilder an die Wand hängt oder Schränke wieder an Ort und Stelle stellt. Eben alles aus einer Hand.

Maler- und Lackierer-Innung Tübingen
HISTORIE

Gründer Rudolf Ehehalt stammt aus einer Stuttgarter Uhrmacherfamilie und lernte bei seinem Onkel Friedrich Bauer in der Tübinger Burgsteige 12 das Handwerk des „königlichen Hof- und Schildermalers“. Ehehalt war seit der Gründung der Maler- und Lackierer-Innung Tübingen ein engagiertes Mitglied.

1898
Gründung durch Rudolf Ehehalt, den „königlichen Hof- und Schildermaler“

1913
Verlegung der Werkstatt und der Wohnung von der Burgsteige in die Belthlestraße 51

1946
Übernahme des Betriebs in 2. Generation von Sohn Fritz Ehehalt

1953
Umzug des Betriebs in die Weizsäckerstraße 4 in Tübingen

1978
Übernahme des Betriebs in 3. Generation von Enkel Rudolf Ehehalt

2014
Übernahme des Betriebs in 4. Generation von Ur-Enkel Thomas Ehehalt