Wenn Melchingen feiert, dann ist was geboten. Dass die Einwohner der Lauchertgemeinde zu Feiern verstehen, das haben sie mehr als einmal bewiesen. Beispielsweise jährlich beim Töpfermarkt, aber auch bei vielen anderen Gelegenheiten.
Für das Dorfjubiläum haben sich die Macher und Organisatoren eine ganze Reihe von Attraktionen und Besonderheiten ausgedacht:
An verschiedenen Standorten, Unter den Linden, Mittelhofenstraße, Josef-Deuberstraße und Auf den Krautländern zeigen über 30 verschiedene Handwerker und Firmeninhaber - alle aus Melchingen wie sich ihre Arbeitsmethoden im Laufe der vergangenen Jahrzehnte gewandelt haben. Da kann man schauen, staunen und darf natürlich gerne Fragen stellen.
Die Landwirte haben extra für das 1250-Jahr-Fest ein Feld mit verschiedenen Getreidesorten angelegt. Diese werden von den Bindemäherfreunden mit einem historischen Bindemäher gemäht. Metzger, Gärtner, Flaschner, Maurer, Zimmermänner, Töpfer, Schreiner und Schlosser zeigen ebenfalls ihr traditionelles Handwerk.
Die Firma Himel stellt hingegen moderne Landmaschinentechnik vor, ein Hufschmied wird Pferde beschlagen, beim Mühleladen wird Korn gemahlen und daraus im Anschluss frisches Brot gebacken.
Der Obst- und Gartenbauverein presst frischen Apfelsaft. Weiter kann man zuschauen, wie Holz oder Flachs bearbeitet werden. Im Rathaus gibt es außerdem eine Ausstellung alter Grammofone und Radios zu bewundern.
Das Theater Lindenhof öffnet ebenfalls seine Pforten und auch in der Galerie Albert und Ava Smitmans stehen die Türen offen. Für Kinder dreht eine Dampflok ihre Runden, bei den Pfadfindern können junge Leute basteln und sich schminken lassen.
Führungen im Dorfmuseum
Daneben ist eine Fahrzeugschau mit über 70 alten und neuen Traktoren, Lastwagen und Motorrädern zu bestaunen. Im Dorfmuseum werden Führungen angeboten und es gibt kurzweilige Führungen durch Alt-Melchingen.
Und selbstverständlich wird im zentralen Festzelt tagsüber und bis in die späte Nacht hinein bei flotter Musik bewirtet.
Von Adelbert Barth
Info
Melchingen wird zum ersten Mal im Jahr 772 im sogenannten Lorscher Kodex (Codex Laureshamensis) erwähnt. Mit erwähnt sind auch Burladingen und Gauselfingen. Das Jubiläum wurde 2022 gemeinsam in Burladingen auf dem Rathausplatz gefeiert.