Tradition verpflichtet
Sonderveröffentlichung

140 Jahre Hotel Krone Tübingen Tradition verpflichtet

Familiengeführt seit 1885: Im Hotel Krone ist mittlerweile die fünfte Generation mit im Unternehmen. Das Motto von Familie Stagl-Schlagenhauff: family first! 

Alexander Stagl und Sabine Stagl-Schlagenhauff mit ihren Söhnen Jannik (vorne li.) und Valentin auf der Dachterrasse des Krone-City Spas in Tübingen. Foto: privat

01.01.1970

Vienna calling – dies müsste eigentlich das Lieblingslied der Stagls sein. Denn in Wien haben sich 1990 der Österreicher Alexander Stagl und die Schwäbin Sabine Schlagenhauff kennengelernt. Beide absolvierten dort eine bekannte Hotelfachschule. Nach der zweijährigen Ausbildung entschieden die beiden sich, zuerst einmal ins Ausland zu gehen und verbrachten einige Jahre in Berlin, Paris und London. In der britischen Metropole lernten sie im „Gloucester“ das Hotelfach von der Pike auf kennen. Als Götz Adriani 1996 die berühmte Renoir Ausstellung in Tübingen kuratierte, war im Hotel Krone Land unter und Karl Schlagenhauff, Vater von Sabine, startete einen Hilferuf an Tochter und zukünftigen Schwiegersohn. Die ließen sich auch nicht lange bitten und kehrten zurück nach Tübingen. „Eigentlich wollten wir von London direkt nach Hongkong gehen“, schmunzelt Sabine Stagl-Schlagenhauff. „Unsere Bewerbungen liefen und wir hatten bereits einige Telefonate hinter uns.“ Aber die Heimat überwog und die beiden blieben in Tübingen.

Familiengründung

1999 kam ihr erster Sohn, Jannik, zur Welt, gefolgt von Valentin, der 2001 geboren wurde. Für die beiden Jungs, die quasi im Hotel Krone groß geworden sind, stand es immer außer Frage, eines Tages ins Familienunternehmen einzusteigen.

Lustigerweise haben alle vier Stagls an derselben Hotelfachschule in Wien ihre Ausbildung absolviert. Sohn Jannik hat nach seiner Ausbildung in Wien noch den Bachelor für Tourismusmanagement in den Niederlanden gemacht, nachdem er bereits Erfahrung in Ibiza und zwei Jahre in Berlin in anerkannten Hotels gesammelt hatte. Auch auf Schloss Elmau arbeitete er einige Monate. 

„Mit den Augen stehlen“, lacht Alexander Stagl. Das sei unglaublich wichtig in der Branche. Erfahrungen zuerst einmal woanders sammeln und dann im Familienbetrieb das Gelernte umsetzen.

Auch Sohn Valentin hat es nie hinterfragt, eines Tages im Hotel Krone in Tübingen einzusteigen. „Meinem Bruder und mir war eigentlich immer klar, dass wir irgendwann das familiengeführte Haus übernehmen würden“, so Valentin Stagl. Er setzte auf die Ausbildung in Wien noch einen Bachelor professional für Hotelmanagement in Heidelberg obendrauf, nachdem er im renommierten Topazz-Lamée in Wien sowie in Hotels in Amsterdam und München gearbeitet hatte.

Auch auf diesem Weg gab es wieder eine Gemeinsamkeit, denn sowohl er als auch seine Mutter Sabine waren einige Monate im Hotel Arlberg Lech. „Man geht auch gerne dort hin, wo man selbst Urlaub machen würde. Interessantes Hotel, interessanter Job, interessante Stadt“, in dieser Reihenfolge sieht Jannik Stagl die Häuser, in denen er Erfahrung gesammelt hat. Seit fast zwei Jahren ist der älteste Sohn nun in Tübingen fest im Betrieb eingebunden, sein Bruder Valentin ist seit Anfang des Jahres mit an Bord. de. Interessantes Hotel, interessanter Job, interessante Stadt“, in dieser Reihenfolge sieht Jannik Stagl die Häuser, in denen er Erfahrung gesammelt hat. Seit fast zwei Jahren ist der älteste Sohn nun in Tübingen fest im Betrieb eingebunden, sein Bruder Valentin ist seit Anfang des Jahres mit an Bord. 

Generationenübergreifend

„Wir freuen uns sehr, dass wir das Ganze zu viert weitermachen können“, so Sabine Stagl-Schlagenhauff. Jeder habe einen fulltime Job und das Ziel sei es, dass jeder jeden Bereich abdecken könne. „Es ist ein echter Luxus,dass die Lust an Veränderungen und an der Arbeit bleibt“, freut sich auch Alexander Stagl. „Unsere Jungs bringen einen ganz anderen Drive in die Geschichte und fordern uns auch ganz schön“, schmunzelt Stagl. Aber man merkt es den Vieren an: Sie sind eine starke Einheit und behandeln sich gegenseitig mit viel Respekt, ganz nach dem Motto: family first! 

Historie des Hotels Krone

1721 wurde das Haus erbaut, in dem sich heute das Hotel Krone befindet. 1885 übernimmt Karl-Friedrich Schlagenhauff die Krone und eröffnete das renovierte Restaurant und Café zur Krone. 1919 übernimmt Sohn Adolf nach dem plötzlichen Tod seiner Eltern die Gastwirtschaft mit bis dahin 12 Gästebetten. 1928 reißen er und seine Frau das Stammhaus bis auf das Erdgeschoss ab und errichten ein modernes Hotel im Stil der Bauhaus-Architektur mit drei Stockwerken und 60 Gästebetten. Von 1945 bis 1952 wird das Hotel von den Franzosen als Offiziersquartier und Sitz von Militär- und Geheimpolizei beschlagnahmt. 1954 erwirbt Adolf Schlagenhauff das Nachbarhaus und vergrößert somit das Anwesen auf über 71 Betten und Gesellschaftsräume. 1963 übernimmt Karl Schlagenhauff die Geschicke des Hauses. 1974 wird das vierte Stockwerk auf das Stammhaus gesetzt und die Fassade im italienischen Renaissance-Stil gestaltet. 1996 kehren Sabine Schlagenhauff und Alexander Stagl von London zurück nach Tübingen und eröffnen 2004 das neu angebaute Restaurant LUDWIGs. Im Jahr 2010 feiert Familie Stagl-Schlagenhauff das 125-jährige Jubiläum. Ende 2014 wird ein weiterer Gebäudeflügel mit 25 Zimmern und Suiten, modernen Veranstaltungsräumen und dem Krone-City Spa erfolgreich in der Uhlandstraße fertiggestellt.

Blick in die Zukunft

Das Hotel Krone mit seinen 95 Mitarbeitern, davon 19 Auszubildende, neun Abteilungsleiter und sechs Ausbilder ist ein 24/7 Hotelbetrieb mit Veranstaltungsräumen und einem außergewöhnlichen Catering-Angebot. Mit der fünften Generation in den Startlöchern ist das Haus bestens für die Zukunft gerüstet.

Am Samstag, 1. November, gibt es einen Jubiläumsabend mit Live-Musik von „The Melikas“ und einem Jubiläumspackage inklusive Menü und Jubiläumswein. Pünktlich gibt es auch einen Relaunch der Homepages www.krone-tuebingen.de und www.ludwigs.cc

Simone Maier