Von Petra Starzmann
Auch dieses Jahr freuen sich die ulmmed-Praxen wieder auf viele hundert Besucher beim ulmmed-Gesundheitstag mit medizinischen Fachvorträgen und vielfältigen Informationsmöglichkeiten an den Ständen der Sanitätshäuser und Apotheken. Pharmazeutisches Fachpersonal wird den Besuchern für Fragen zur Verfügung stehen.
Breit gefächertes Vortragsprogramm
Die Mitglieder der Fachärztlichen Arbeitsgemeinschaft für Qualitätsmedizin haben nebst umfassendem Vortragsprogramm einige Extras vorbereitet. So gibt es dieses Jahr erstmals eine Speakers‘ Corner, in der Ärzte Fragen zu gesundheitlichen Themen beantworten und die Besucher zudem Informationen einholen können. Das Vortragsprogramm im großen Saal der Stadthauses Ulm widmet sich einem breiten Spektrum, das viel gefragte Themen behandelt. Es moderiert die Vorsitzende Dr. Gwendolin Etzrodt-Walter. Hier ein Überblick über die Vorträge: Nach der Eröffnung um 9.30 Uhr gibt es von Dr. med. Goswin von Dewitz (Gastroenterologie) um 9.45 Uhr ein „Gastroenterologisches Potpourri 2019“: Unterschiedliche interessante Befunde und Krankheitsbilder aus dem Fachgebiet der Magen-Darm-Erkrankungen mit Fokus auf der diagnostischen und therapeutischen Endoskopie werden gezeigt und besprochen.
Um 10.05 Uhr behandelt Prof. Dr. med. Ralf U. Peter (Allergologie, Dermatologie, Phlebologie) „Neue Themen zur Psoriasis“: Die Schuppenflechte (Psoriasis) ist eine Volkskrankheit. Sie ist nicht nur eine Hautkrankheit, sondern erfasst den gesamten Organismus. Die Patienten sind teilweise hochgradig durch die Erkrankung beeinträchtigt. Wirksam sind biologische Therapeutika, die gezielt in das Immunsystem eingreifen können und so die Symptome der Schuppenflechte in wenigen Wochen weitgehend zurückdrängen. Leider sind diese Medikamente ziemlich teuer und kommen daher nicht als Mittel der ersten Wahl in Frage. Viele Originalpräparate können mittlerweile durch sogenannte Biosimilars ersetzt werden.
Befunde und Krankheitsbilder
Um 10.25 Uhr spricht Dr. med. Henrik Spies (Orthopäde/Unfallchirurg, Osteologe (DVO), Leiter des ambulanten osteologischen Schwerpunktzentrums (DVO) in Neu-Ulm über „Wenn das Cortison den Knochen frisst: Osteoporose durch Medikamentennebenwirkungen“: Knochenschwund kann als primäre Osteoporose bei Frauen nach der Menopause oder als senile Osteoporose im hohen Alter bei Männern und Frauen auftreten. Während der letzten Jahre beobachten spezialisierte Osteologen eine zunehmende Zahl von Osteoporose-Fällen, die durch Medikamente ausgelöst oder verstärkt werden. Diese Medikamente sind zur Behandlung völlig anderer Erkrankungen notwendig und werden häufig verordnet. Im Vortrag werden typische Formen der medikamentös bedingten Osteoporose vorgestellt. Zudem soll er betroffene Patienten sensibilisieren, um nach Möglichkeit auf knochenschädliche Therapien zu verzichten oder rechtzeitig eine osteologische Mitbehandlung zum Schutz vor osteoporosebedingten Frakturen von ihren behandelnden Ärzten einzufordern.