Timo Schmitt aus Tüngental in seiner Ausbildung zum Schreiner: Zwischen Zirbenholz und Hobelspänen
Sonderveröffentlichung

17. JOB-BÖRSE DER VR BANK HEILBRONN SCHWÄBISCH HALL EG Timo Schmitt aus Tüngental in seiner Ausbildung zum Schreiner: Zwischen Zirbenholz und Hobelspänen

Holzbearbeitung: In seiner Ausbildung zum Schreiner lernt Timo Schmitt unter anderem wie er Möbel, Küchen und Türen nach Kundenwunsch anfertigt und einbaut.

Azubi Timo Schmitt in der Werkstatt der Schreinerei Wirth in Untermünkheim. Fotos: Alisa Grün

11.05.2022

Etwas Handwerkliches sollte es sein, da war sich Timo Schmitt ganz sicher, wenn er nach seinem Berufswunsch gefragt wurde. „Ich habe schon als Kind immer mit meinem Stiefvater kleine Sachen aus Holz gebaut“, erinnert sich Timo. Inzwischen absolviert der 17-Jährige eine dreijährige Ausbildung zum Schreiner bei der Schreinerei Wirth in Untermünkheim.

Zwei Praktika – eines bei Robin Wirth und seinem Team und eines bei einem anderen Betrieb – und die Entscheidung stand fest: Der Tüngentaler möchte nach seinem Hauptschulabschluss Schreiner werden. „Bei meinem jetzigen Ausbildungsbetrieb habe ich im Praktikum schon einen guten Einblick in die tägliche Arbeit und Aufgaben bekommen.“ Daher ging 2020 auch die Bewerbung postwendend an Inhaber Robin Wirth.


"Die Arbeit mit meinen Kollegen auf der Baustelle gefällt mir bislang am besten."

Timo Schmitt Auszubildender


Das Hobeln gehört zum Aufgabengebiet eines Schreiners dazu. Die Handhabung des Werkzeugs lernt Timo in der Berufsschule.

„Es war in den vergangenen Jahren extrem schwer, Nachwuchskräfte zu finden. Mit Timo und zwei weiteren Azubis haben wir nun in jedem Lehrjahr eine Ausbildungsstelle besetzen können. Das Handwerk wird also wieder attraktiver – das freut mich ungemein“, berichtet der Schreinermeister. Und auch der Auszubildende im zweiten Lehrjahr bereut seine Berufswahl nicht: „Bislang machen mir alle Aufgaben Spaß.“

Holz und seine Bearbeitung

Bevor Timo als ausgelernter Schreiner etwa Küchen oder individuelle Möbel nach Kundenwunsch baut oder Haustüren und Spanndecken anbringt, muss er zunächst so einiges lernen. Im ersten Lehrjahr verbringen die Schreiner-Azubis viel Zeit in der Berufsschule. Für Timo ging es dafür ans Haller Schulzentrum West. „Wir haben theoretischen Unterricht, in dem wir beispielsweise die verschiedenen Holzarten kennengelernt haben, aber auch die grundlegenden Fächer wie Deutsch, Wirtschafts- oder Gemeinschaftskunde.“ Für den praktische Teil geht es in die Werkstatt.

Mehr Infos zum Beruf gibt es hier

Kreissäge, Fräse, Hobel – das ist nur eine kleine Auswahl der Maschinen, die der junge Mann im Beruf beherrschen muss. „Das lernt man aber schon mit der Zeit. Wichtig ist nur, dass man nicht verzweifelt“, sagt er schmunzelnd. Zum Üben müssen die Schreiner-Azubis in der Berufsschule verschiedene Projekte meistern. „Wir haben im ersten Lehrjahr unter anderem ein Tablett und eine Werkzeugkiste gebaut.“ Im zweiten Lehrjahr wird es dann schon diffiziler: So muss Timo nun etwa einen Nachttisch erstellen.

Solche Aufgaben klappen dem Azubi zufolge auch nicht immer auf Anhieb. „Dann hilft es nur, nachzufragen.“ Im Untermünkheimer Betrieb helfen ihm die Kollegen immer weiter. „Das schulische Wissen ist schon sehr wichtig für den Beruf, aber mir gefällt die Arbeit mit den Kollegen in der Werkstatt oder auf der Baustelle vor Ort am besten“, resümiert Timo.

Jungen Menschen, die sich für die Ausbildung zur Schreinerin oder zum Schreiner interessieren, sollten laut Timo neben einer großen Portion Kreativität und handwerklichem Geschick vor allem Lust auf die Arbeit mit dem Werkstoff Holz mitbringen. „Räumliches Denken spielt natürlich auch eine große Rolle, aber sogar das lässt sich meiner Meinung nach mit der Zeit lernen.“ Alisa Grün