Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Blaubeuren am 10. September: „Motiviert bis unter den Feuerwehrhelm“
Sonderveröffentlichung

175 Jahre Feuerwehr Blaubeuren Tag der offenen Tür bei der Feuerwehr Blaubeuren am 10. September: „Motiviert bis unter den Feuerwehrhelm“

Konzept: Abteilung zählt 72 Mitglieder. System des „Einsatzleiters vom Dienst“ hat sich bewährt. Wachsende Aufgaben.

Der aktuelle Fuhrpark der Feuerwehr Blaubeuren, Abteilung Stadt. Es fehlt der Einsatzleitwagen, der gerade auf Digitalfunk umgerüstet wird. Foto: Joachim Striebel

08.09.2023

Wie zu Beginn vor 175 Jahren, ist die Blaubeurer Feuerwehr auch heute hoch motiviert und gut aufgestellt. Die Stadtabteilung zählt 72 aktive Mitglieder, darunter vier Frauen. Zur Jugendfeuerwehr gehören rund 50 Buben und Mädchen, die Teilorte eingeschlossen. „Unsere Feuerwehr ist motiviert bis unter den Feuerwehrhelm“, sagte Bürgermeister Jörg Seibold in seiner Rede während des Festakts im April.

Die Mannschaft ist gut geschult, 27 Mitglieder sind ausgebildete Gruppenführer, 14 von ihnen auch Zugführer. Sechs Zugführer fungieren abwechselnd als „Einsatzleiter vom Dienst“ (EvD). Das bedeutet, dass sie das Kommandofahrzeug jeweils für eine Woche bei sich haben und im Einsatzfall direkt zur Einsatzstelle fahren können. Das 2007 eingeführte System habe sich bewährt, sagt Uwe Ziegler. Denn der Einsatzleiter könne so gleich die Lage erkunden und weitere Kräfte alarmieren oder auch abbestellen.

Uwe Ziegler selbst ist seit 2012 Abteilungskommandant und seit 2016 auch Gesamtkommandant der Blaubeurer Feuerwehr. Unterstützt wird er in der Abteilung von Hannes Widmann und in der Gesamtwehr von Hannes Widmann und Timo Blum.

Für den Maschinenbau-Ingenieur Uwe Ziegler ist die Hilfe am Nächsten Motivation für das ehrenamtliche Engagement bei der Feuerwehr. Er findet auch die umfangreiche Technik interessant und schätzt die Kameradschaft in der Wehr. Andere Feuerwehren in der Größe der Blaubeuren haben bereits hauptamtliche Kommandanten. „Im Ehrenamt ist das kaum noch zu leisten“, sagt Ziegler. Zu umfangreich seien die Aufgaben, immer aufwändiger die Bürokratie. „Es ist ja fast ein mittelständischer Betrieb“, sagt Peter Dangel, Schriftführer der Abteilung Blaubeuren. Das gehe von Beschaffungen bis hin zum Personal. Mit Thomas Striebel hat die Blaubeurer Wehr einen erfahrenen hauptamtlichen Gerätewart, eine Teilzeit-Stelle wird gerade neu besetzt.

Das Ehrenamt wird bei der Feuerwehr hochgehalten. „Tagsüber kriegen wir aber Probleme, weil viele Feuerwehrleute auswärts arbeiten“, sagt Ziegler. Bei größeren Einsätzen werden deshalb auch einzelne der sieben Abteilungen aus Gerhausen, Weiler, Pappelau, Beiningen, Seißen, Sonderbuch und Asch mit alarmiert.

Technisch sieht Uwe Ziegler die Wehr im Jubiläumsjahr gut ausgerüstet. „Da brauchen wir uns gegenüber anderen nicht zu verstecken.“ Der Kommandant freut sich über die Wertschätzung für die Feuerwehr bei der Stadtverwaltung und im Gemeinderat.                 jos