IHK Reutlingen: Nachwuchs ist gesucht
Sonderveröffentlichung

22. IHK-Berufsinfotage IHK Reutlingen: Nachwuchs ist gesucht

Prognose: Bis 2035 werden in der Region Neckar-Alb rund 58 000 Arbeits- und Fachkräfte fehlen.

Petra Brenner ist Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK Reutlingen. Foto: IHK

09.11.2021

Die IHK rechnet im kommenden Jahr mit einer weiteren Belebung des Ausbildungsmarktes. „Die Firmen suchen dringend Nachwuchs. Da bietet eine Lehre eine sehr gute Chance für einen qualifizierten Berufseinstieg“, sagt IHK-Bildungsexpertin Petra Brenner. Nach dem Corona-bedingten Rückgang im Jahr 2020 war die Zahl der neu abgeschlossenen Ausbildungsverträge aus Industrie, Handel und Dienstleistungsgewerbe im September wieder leicht gestiegen – ein Trend, der sich beschleunigen wird, ist Petra Brenner, Bereichsleiterin Ausbildung bei der IHK, optimistisch. „Wir sehen eindeutige Erholungstendenzen. Wenn wir die Pandemie nach dem Winter mit ihren Auswirkungen im Griff halten und die Konjunktur sich weiter verbessert, wird das auch die Ausbildungslage beflügeln“, ist sie überzeugt.

Praktika hilfreich für Orientierung

Bei der IHK hofft man, dass vor allem Angebote zur Berufsorientierung wie Praktika oder die Berufsberatung wieder dauerhaft stattfinden können. „Corona hat gezeigt, wie wichtig diese Maßnahmen sind. Über Kontakte und Gespräche gewinnen die jungen Leute Orientierung und kommen viel besser in die Ausbildung“, so Petra Brenner.

Der neue Fachkräftemonitor der IHK zeigt einmal wieder, dass bis 2035 rund 58 000 Arbeits- und Fachkräfte in der Region Neckar-Alb fehlen werden. Gesucht sind dann vor allem Fachkräfte mit berufsqualifizierendem Abschluss. Bei den kaufmännisch beruflich Qualifizierten wird es einen Engpass von 34 200 geben, darunter ein Drittel aus medizinischen Gesundheits- und sozialen Berufen sowie ein Drittel Verkaufs- und Büroberufe.

Mit technischer Ausrichtung fehlen bis 2035 laut Prognose 13 300 beruflich Qualifizierte, darunter mehr als ein Drittel aus Forschungs- und Entwicklungsberufen sowie 42 Prozent im Maschinenbau und in der Textil- und Metallbearbeitung.

„Die Zahlen zeigen deutlich, dass mit einer dualen Ausbildung, gepaart mit einer passenden Weiterbildung, eine spannende Karriere sehr gut möglich ist“, sagt Petra Brenner. Dabei belegen immer wieder Erhebungen der IHK-Organisation: Ein Studium allein führt nicht zu einem höheren Gehalt im Gegenteil: „Spaß an seiner Aufgabe, Lust auf Verantwortung und der Wunsch, sich weiterzubilden, sind die Eckpfeiler einer erfolgreichen beruflichen Entwicklung.“ pm