Sonderveröffentlichung

25 Jahre Berthold Schmid Sanitär-Technik Dreifachen Grund zum Feiern

Bilder: Hermann Nesch

28.09.2021

Man soll die Feste feiern wie sie fallen. Nicht immer gelingt das allerdings, zum Beispiel in den aktuellen Pandemie-Zeiten. So erging es auch der Firma Sanitär-Technik von Berthold Schmid in Ergenzingen, die coronabedingt ihr 25-jähriges Betriebsjubiläum am vergangenen Samstag erst mit zweijähriger Verspätung feiern konnte.Das Jubiläum fiel zusammen mit der Neustrukturierung als GmbH und der Meisterfeier von Schmids Neffen Kevin Schwab, der nach seiner erfolgreichen Prüfung als Installateur- und Heizungsbaumeister im vergangenen Jahr neben dem Firmengründer als zweiter Geschäftsführer in die GmbH eingebunden wurde.

Berthold Schmids Sanitär-Technik besteht seit über 25 Jahren, kann mit Kevin Schwab einen neuen Meister präsentieren und wurde in der Folge betrieblich zur GmbH umstrukturiert.

Berthold Schmid stammt, wie sein neuer Co-Geschäftsführer aus dem Nachbarort Weitingen. Nach der Ausbildung und den Gesellenjahren absolvierte er eine Ausbildung zum Staatlich geprüften Sanitärtechniker der Fachrichtung Gas/Wasser und besuchte unmittelbar danach die Meisterschule.

„Wir suchen dringend Verstärkung. Denn Handwerk macht Spaß!“

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Im Jahr 1994 machte sich Berthold Schmid selbständig und gründete seinen eigenen Fachbetrieb in der Ergenzinger Dorfmitte im ehemaligen „Fabrikle“ seines Schwiegervaters in der Königsberger Straße 8. Die Firma expandierte bald und aufgrund von Kapazitätsengpässen entschloss sich der junge Meister deshalb zu einem Standortwechsel. Im Jahr 2000 baute er ein neues Firmengebäude mit einer 400 Quadratmeter großen Werkstatt in der Carl-Zeiss-Straße 12, das der Betrieb im Januar 2001 beziehen konnte. Seit Sommer 2002 befindet sich dort auch das Büro.

Aus heutiger Sicht habe sich bestätigt, dass das Unternehmen vor über 20 Jahren vorausschauend und zukunftsorientiert gebaut habe. Zudem seien alle Möglichkeiten und die Erweiterungsfähigkeit auch für die nächste Generation gesichert. „Wir haben damals die absolut richtige Entscheidung getroffen“, betonen Berthold Schmid und seine Frau Elisabeth, geborene Schäfer, übereinstimmend.

Sie ist für die kaufmännischen Angelegenheiten und die Badberatung verantwortlich und wird seit der Umstrukturierung zur GmbH als Prokuristin geführt. Das Ehepaar hat zwei Söhne, die ebenfalls in den Familienbetrieb einsteigen wollen. Insgesamt umfasst die Belegschaft sieben gut ausgebildete und qualifizierte, langjährige und zuverlässige Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Berthold Schmid blickt als ehemaliger Hauptschüler – was er besonders betont – mit Stolz auf die nun schon 27-jährige Erfolgsgeschichte seines gut situierten Betriebes zurück und hält ein Plädoyer auf das Handwerk, das insgesamt der größte Arbeitgeber im Land sei aber allgemein unter Nachwuchsmangel leide. Die qualitativen Anforderungen und Aufgaben heutzutage würden bei vielen Jugendlichen zu wenig geschätzt.

Wie viele seiner Handwerkerkollegen führt er den Nachwuchsmangel darauf zurück, dass viele junge Leute heutzutage aufgrund der höheren Schulbildung einen verstärkte Drang zum Studium entwickeln. Das Problem sei aber auch gesellschaftlich bedingt, denn viele Jugendliche sind der Meinung, im sozialen Umfeld mit einer handwerklichen Berufswahl nicht punkten zu können.

Doch alle wollten gute Handwerker haben, wenn man sie brauche, aber wenige nur wollten es werden. Der Handwerker müsse aber Gewerke übergreifend denken, planen und handeln können. Hinzu kämen menschliche Qualitäten, die sprachliche Gewandtheit, Probleme zu benennen und zu beschreiben sowie Tugenden wie Zuverlässigkeit und Sauberkeit. Diese „Sympathieträger“ und „Botschafter der Betriebe“ seien bei der Kundschaft hoch geschätzt. Es könnten nicht alle in die Großindustrie gehen, wo möglicherweise durch den vermehrten Einsatz von Robotern künftig durchaus Arbeitsplätze wegfallen werden. Es sei auch unverständlich, dass selbst einfachere Arbeiten in der Großindustrie besser bezahlt würden, obwohl Handwerker vielfach Wind und Wetter und höheren körperlichen Belastungen ausgesetzt seien.

Aber vielleicht sei es gerade das, was viele junge Leute abschrecke. Ein guter Handwerker aber könne ebenfalls Erfüllung in seiner Arbeit finden und gutes Geld verdienen. Er sei vor Ort als „Handwerk – die Wirtschaftskraft von nebenan“ immer notwendig. Schmid ergänzt daher: „Wir suchen dringend Verstärkung. Denn Handwerk macht Spaß!“ Hermann Nesch