Seestüble in Tüngental: "Geli“ ist der gute Geist
Sonderveröffentlichung

25 Jahre im Seestüble Tüngental Seestüble in Tüngental: "Geli“ ist der gute Geist

Die gelernte Fleischerin und Industriekauffrau kocht alles selbst und überzeugt ihre Gäste mit großen Portionen und unschlagbaren Preisen

Angelika Herrmanns Reich: der gemütliche Gastraum im Seestüble. Fotos: privat/adm

31.10.2025

Schlachtplatte mit Leber- und Blutwurst für 9,50 Mark, Bratwürste mit Sauerkraut: 7,50 Mark, Linsen mit Spätzle und Saiten: ebenfalls 7,50 Mark. Mit diesen Gerichten startete Angelika Herrmann am 3. November 2000 ihr Abenteuer als Pächterin im Seestüble des SV Tüngental. Abenteuer deshalb, weil es für „Geli“ – wie jeder sie nennt – der Sprung ins kalte Wasser war. 

Mit ihrem damaligen Job war sie unzufrieden, und so griff sie den Tipp einer Freundin dankbar auf, dass der Sportverein einen neuen Pächter für das Vereinsheim suchte. Nach dem Treffen mit dem Vorstand war die Sache für beide Seiten klar: „Die Chemie hat von Anfang an gestimmt“, erinnert sich Erich Seitz, heute Ehrenvorsitzender. Mehr noch: Geli Herrmann brachte beste Voraussetzungen mit: Sie ist gelernte Fleischerin und Industriekauffrau mit Fachrichtung Finanzbuchhaltung. „Und gekellnert hatte ich vorher auch schon nebenbei“, ergänzt sie. 

Die Schlachtplatte steht auch heute noch auf der wöchentlich wechselnden Speisekarte, doch natürlich sind die Preise inzwischen andere. Aber: „Mindestens ein Gericht soll bei mir unter zehn Euro liegen“, betont Geli. Zum Beispiel Linsen mit Spätzle. Doch selbst die Portion Rehbraten nebst Beilagen kalkuliert sie mit nahezu unschlagbaren 16,90 Euro. „Und das bei Riesenportion“, fügt Erich Seitz hinzu. 

Wie sie das macht: Angelika Herrmann schmeißt den Laden praktisch alleine. Alles wird selbst gekocht. Damit hat sie ihre Personalkosten im Griff. Und trotz allgemeiner Teuerung achtet sie immer auf beste Qualität und regionale Produkte. Das Fleisch kauft sie bei der Familienmetzgerei Schäfer in Crailsheim, das Gemüse kommt von der Insel Reichenau und die Tomaten sind aus dem eigenen Hochbeet. Übrigens: Reservieren ist empfehlenswert. Denn bei Geli ist immer Hochbetrieb. Sogar aus Vellberg und Sulzdorf kommen die Gäste. Kein Wunder, meint Erich Seitz: „Wo bekommt man heute noch so gute schwäbische Küche zu essen?“ adm 

Info
Das Seestüble öffnet montags, mittwochs, donnerstags von 17 bis 24 Uhr, freitags von 15 bis 2 Uhr, sonntags von 10 bis 14 und von 17 bis 24 Uhr sowie bei Heimspielen von 10 bis 24 Uhr. Dienstags und samstags ist Ruhetag, außer bei besonderen Anlässen. Telefon: 0 79 07/ ­15 57 oder www.sv-tuengental.de.