Die Gründung der Altenhilfeeinrichtung durch das St. Josefswerk war vor 30 Jahren ein wegweisendes Projekt, um älteren Menschen mit wachsendem Versorgungsbedarf in der Stadt ein Angebot und eine Hilfemöglichkeit zu schaffen. Im Rahmen des Festakts werden verschiedene Rednerinnen und Redner mit interessanten Beiträgen rund um das Kernthema „Pflege“ die Veranstaltung bereichern. So werden an diesem Nachmittag unter anderem Claudia Schäfer-Rudolf und Landrat Thorsten Freudenberger aus unterschiedlichen Blickwinkeln die bestehenden und kommenden Herausforderungen in diesem Bereich des Gesundheitswesens betrachten. Rückblick und Ausblick in die Zukunft werden diese Jubiläumsfeier abrunden.
Große Herausforderungen
Das Akkordeonorchester der Musikvereinigung Senden - Ay-Oberkirchberg e.V. sorgt für die musikalische Umrahmung in diesen Stunden. Die Veranstalter freuen sich mit den Besuchern auf diesen Festakt im Bürgerhaus, um die vielen Etappen in diesen drei Jahrzehnten zu würdigen. Das Verständnis von Pflege und Hilfe, die Rahmenbedingungen bei Pflegebedürftigkeit haben sich in all den Jahren sehr verändert. Durch die zunehmenden Pflegebedarfe und dem bestehenden Pflegenotstand müssen neue Wege gefunden werden, um den Herausforderungen der nächsten Jahre entgegenzutreten. Man muss sich trauen, neue Ansätze zu finden und diese Ziele anpacken. So war schon im Herbst 2019 „Pflegeentlastung“ ein übergeordnetes Ziel. Um das zu erreichen, musste die Infrastruktur mit verschiedenen organisatorischen Ansätzen und Maßnahmen geschaffen werden. „Diese Pflegeentlastungsmaßnahmen“, sagt Jeton Iseni, welcher die Geschäftsführung im Herbst 2019 für die Gesamteinrichtung übernommen hat, „sind ein Mosaikstein im mitarbeiterorientierten Management. Denn Menschen, die in der Pflege tätig sind, verdienen den größtmöglichen Respekt, da sie eine große Verantwortung für Leib und Seele von hilfebedürftigen Menschen tragen. Da muss es eine Selbstverständlichkeit sein, dass gute Rahmenbedingungen geschaffen werden.“ Es braucht zukunftsfähige Strukturen in den Ausbildungen für soziale Berufe, damit diese attraktiver werden. Die Einsatzbereitschaft in diesen Bereichen braucht endlich die gesellschaftliche Anerkennung und Aufwertung, die diese systemrelevanten Berufe verdient haben.