Aus dem anfänglich kleinen Betrieb ist längst ein mittelständisches Unternehmen mit 30 Mitarbeitern geworden, das vorwiegend im Behälter- und Apparatebau die individuellen Wünsche der Kunden aus den unterschiedlichsten Bereichen aus Industrie und Gewerbe vom Maschinenbau über Photovoltaik bis zur Lebensmittelbranche erfüllt. In der Regel handelt es sich um spezielle, zum Teil hochkomplexe Einzelanfertigungen oder maximal Kleinserien. Gefertigt werden reine Schweißbauteile: „Wir machen alles aus Kunststoff, aber keine Spritzgussteile“, erklärt Roland Ott.
Gemeinsam mit Jürgen Schneider steht er bei dem Unternehmen seit 2003 in Führungsverantwortung, seit 2016 sind die beiden, nachdem die Firmengründer nach und nach in den Ruhestand gegangen waren, geschäftsführende Gesellschafter. Damals stieg Joachim Schneider als Prokurist in die Unternehmensführung mit ein.
Start war in Auingen
Erster Standort des noch kleinen Unternehmens von M.S.B. war ab 1. Juli 1982 in Münsingen-Auingen. Dort war für das stets wachsende Unternehmen der Platz bald zu knapp, in Riederich wurde 1988 ein Zweigwerk bezogen und zwei Mal erweitert. 2014 folgte dann die Zusammenführung der beiden Firmenstandorte in der Neuffener Straße 24. Ein ehemaliger Supermarkt mit angebautem Hochregallager wurde angemietet und bezogen.
Die hochqualifizierten Mitarbeiter fertigen kleine Fünf-Liter-Tanks ebenso wie Behälter mit großen Durchmessern und mehreren Metern Höhe mit einem Fassungsvermögen bis zu 50 000 Litern: „Wir fügen Einzelteile zu einem Ganzen zusammen“, beschreibt Jürgen Schneider das hauptsächliche Arbeitsfeld, wobei auch Wannen oder ähnliches zum Portfolio gehören.
Bei M.S.B. handelt es sich um einen weiterverarbeitenden Betrieb, Kunststoffplatten, Rohre und Stäbe werden erworben, und im Bad Uracher Betrieb entsteht das vom Kunden gewünschte Produkt – in Größe und Form gibt es kaum Grenzen.
Mitte der 2000er-Jahre hat das Unternehmen begonnen, mit CNC-Technik zu arbeiten: „Das war damals die richtige Zukunftsentscheidung, wir konnten uns damit von unseren Mitbewerbern absetzen“, blickt Jürgen Schneider auf die Unternehmensgeschichte zurück.
Weil notwendige Fräsarbeiten selbst ausgeführt werden können, ist es für die Spezialisten möglich, den Kunden Produkte aus einer Hand zu bieten. So laufen inzwischen 90 Prozent der Aufträge zuerst über die Fräsmaschinen, danach werden sie verschweißt. Während der Coronapandemie hat das Unternehmen auch im Acrylglasbereich Spuckschutzscheiben angefertigt.
M.S.B. ist in vier Jahrzehnten nach und nach gewachsen, großer Wert wird vor allem auch auf die Ausbildung gelegt. Im Unternehmen werden Verfahrensmechaniker für Kunststoff- und Kautschuktechnik, Fachrichtung Bauteile, ausgebildet. kioe