Für viele Menschen beginnt mit dem Renteneintritt eine neue Lebensphase – die Kinder sind aus dem Haus, die Zeit und die Räume werden freier, und oft stellt sich dann die Frage: Wie will ich in Zukunft wohnen? Dabei geht es nicht sofort um Pflegebedürftigkeit, sondern um Weichenstellungen für ein gutes Leben im Alter. Ist meine Wohnung noch passend, wenn die Beweglichkeit nachlässt? Komme ich mit einem Rollator zurecht? Kann ich Treppen noch bewältigen? Und wie sieht es im Umfeld aus – gibt es barrierefreie Wege, erreichbare Einkaufsmöglichkeiten und gute Nachbarschaft? Genau hier setzt die Wohnberatung des Kreisseniorenrats Tübingen an. Wer feststellt, dass Veränderungen nötig sind – sei es im Bad, im Eingangsbereich oder bei Schwellen in der Wohnung – kann sich unkompliziert an uns wenden. Unsere speziell geschulten Wohnberater und Wohnberaterinnen kommen auf Wunsch kostenlos zu Ihnen nach Hause, erfassen mit Ihnen gemeinsam die Situation und geben konkrete Empfehlungen, mit Hilfe derer Handwerker*innen im Anschluss niederschwellig tätig werden können.


Sollten Sie sich nach der Wohnberatung für bauliche Anpassungen entscheiden, helfen ortsansässige Fachbetriebe weiter. Seit vielen Jahren arbeitet der Kreisseniorenrat eng mit der Kreishandwerkerschaft Tübingen zusammen. Im März dieses Jahres haben wir erneut weitere Handwerksbetriebe durch die Beratungsstelle für Ältere schulen lassen und in das Netzwerk „Fachbetrieb für seniorenfreundliche Handwerksleistungen“ aufgenommen. Die Betriebe sind zuverlässig, lokal verankert und halten sich an soziale Standards. Auch bei späteren Reparaturen sind sie für ihre Kundinnen und Kunden da. Lassen Sie sich nicht von vermeintlich günstigen Angeboten an der Haustür oder am Telefon täuschen. Wer auf unser bewährtes Netzwerk setzt, erhält Qualität und ehrliche Beratung – und Unterstützung, wenn’s mal schnell gehen muss. Unser Motto lautet: „Nichts aufschieben – fang jetzt damit an!“ Denn Wohnraumanpassung braucht Zeit, Kraft und gute Planung. Im hohen Alter oder nach einem Sturz ist das oft nicht mehr ohne Weiteres möglich – auch wenn unsere Handwerksbetriebe ihr Möglichstes tun. Wer jetzt aktiv wird, kann später gelassener bleiben.
Michael Lucke
Vorsitzender Kreisseniorenrat Tübingen e. V.
Info: www.kreisseniorenrat.de