Was haben Monitore, die lebenswichtige Patientendaten auf anzeigen, Intensivstationen Gabelstapler und prominente Musiker wie The Cure sowie David Bowie gemeinsam? Sie alle haben einen so spannenden wie direkten Bezug zum vielfältigen und innovativen Albstädter Unternehmen Gebrüder Frei.
75 Jahre - ein Grund zum Feiern
Die Firma, die mit ihren ausgeklügelten technischen Lösungen in den Bereichen Maschinenbau, Automation oder Medizintechnik, bei der Kontrolle von Textilmaschinen oder dem Bedienen von Gabelstaplern weltweit für höchste Qualität und individuellen Service geschätzt wird und die mittlerweile sogar auch im Bereich der Musikproduktion tätig ist, kann in diesem Jahr ihr 75-jähriges Jubiläum feiern. Grund genug, einen Blick auf die Geschichte einer Firma zu werfen, die sich aus kleinsten Anfängen mit Know-How, sprichwörtlichem schwäbischem Tüftlergeist und dem Mut und der Überzeugung, nie stehen zu bleiben, zu einem weltweit bekannten und gefragten Unternehmen entwickelt hat.
Die Historie
Die Anfänge liegen im Jahr 1949. Am 26. September erhielten die beiden Brüder Willi und Karl Frei die Erlaubnis, als GBR eine mechanische Werkstatt zu betreiben. In einer alten Waschküche, mit 2000 Mark Startkapital, einer alten Drehbank, zwei Tischdrehbänkchen, einer Bohrmaschine und einem Schleifbock sowie dem unbändigen Willen, sich mit eigenen Produkten selbständig zu machen, legten Willi und Karl Frei unter den widrigen Umständen der Nachkriegszeit voller Elan los. Die Überzeugung der beiden Brüder, dass man nämlich gemeinsam, Schulter an Schulter, stärker und erfolgreicher sei als allein, so weiß der heutige Geschäftsführer Thomas Frei zu berichten, wurde zum bis heute gültigen, übergreifenden Motto des nach wie vor familiengeführten Unternehmens, das mittlerweile 200 statt 2 Mitarbeiter zählt. Und die haben aus eben diesem Grund bei Frei eine Heimat gefunden, die weit über das Berufliche hinausgeht.
Vor allem in Karl Frei schlug das Herz eines Tüftlers, dessen stets kreativer Geist zur Anmeldung von 50 Patenten führte. Das Unternehmen wuchs in den 50er Jahren beständig. 1953 wurde die „Gebrüder Frei OHG“ handelsrechtlich eingetragen. Im Laufe der Jahre wurde die Produktpalette komplett umgekrempelt.
Dritte Generation an Bord
Nach dem Einstieg von Thomas Frei als Geschäftsführer wurde Unternehmen das konzeptionell und logistisch auf neue Füße gestellt und in drei Geschäftsbereiche aufgeteilt: den Bereich „Bedienelemente für mobile Maschinen“, den Bereich„Stromversorgungen“ und den Bereich „Komponenten für Textilmaschinen“. Um das effiziente Konzept der kurzen Wege unter einem Dach weiter zu vervollkommnen, wurden zudem die Grundstücke Borsigstraße 17 und Borsigstraße 19 angekauft. Und während Thomas Frei das rund um den Globus erfolgreiche Unternehmen in dritter Generation führt, macht sein Sohn Liam bereits seine Ausbildung im elterlichen Betrieb und engagiert sich auch da rüber hinaus schon begeistert im und für das Unternehmen.
David Bowie & Co.
Aber was ist nun eigentlich mit David Bowie? Hier kommt natürlich Rock und Pop ins Spiel. Denn auch im Bereich der Musikproduktion gehen Gebrüder Frei erste ambitionierte Schritte, und zwar mit der Entwicklung von High-End-Mastering-Geräten für Aufnahmestudios. Und wie diese Geräte idealerweise funktionieren sollten, das kann natürlich am besten ein Musiker beantworten. Thomas Frei, Chef des weltweit erfolgreichen Unternehmens von der Schwäbischen Alb, fragte also einfach den weltweit erfolgreichen professionellen Vollblutmusiker Reeves Gabrels aus den USA, der aktuell Mitglied von The Cure ist und jahrelang mit der Legende David Bowie zusammengearbeitet hat. Und der hat mit nützlichen Tipps nicht gegeizt. Vielleicht das nächste große Betätigungsfeld von Gebrüder Frei?
Geburtstagsfeier am 6. Juli
Am 6. Juli zumindest wird im und um das vielfältige, kreative Unternehmen in der Onstmettinger Borsigstraße der 75. Geburtstag gefeiert. Die Bevölkerung ist dabei herzlich willkommen, betont Thomas Frei. Es besteht die Möglichkeit, bei Führungen das Unternehmen zu besichtigen. Und natürlich anzustoßen. Auf die nächsten 75 Jahre. Mindestens!