Die Zeichen stehen auf Zukunft
Sonderveröffentlichung

75 Jahre Hohenloher Tagblatt Die Zeichen stehen auf Zukunft

Medienwelt im Wandel: zwischen Onlinejournalismus und guter alter Printzeitung. Die SÜDWEST PRESSE Hohenlohe hat sich neu aufgestellt, um die Herausforderungen zu meistern.

Online first, Print later: In der Redaktion des Hohenloher Tagblatts werden Nachrichten zuerst schnell digital verbreitet - und wandern anschließend in die Tageszeitung, die es als E-Paper und gedruckte Ausgabe gibt. Foto: Christine Hofmann

19.07.2024

Die Medienwelt ist im Wandel. Die SÜDWEST PRESSE Hohenlohe (SHO) reagiert darauf mit einem neuen Produktionssystem und neuer inhaltlicher Ausrichtung, mit einer Zentralisierung des Tagesgeschäfts und der Trennung in Reporter und Editoren – und auch mit einer neuen Organisationsstruktur. Kurzum, auf allen Ebenen gibt es Veränderungen. 

Die wesentlichste ist eine konsequente Ausrichtung „Digital first“, was bedeutet, dass Reporter ihre Berichte zuerst online veröffentlichen und die Beiträge in einem zweiten Schritt für die Zeitung aufbereitet werden. Dadurch verändert sich die Auswahl der Themen, über die berichtet wird: Journalisten orientieren sich heute stärker am Interesse ihrer Leserschaft. Was die Leser interessiert, lässt sich daran ablesen, welche Online-Artikel häufig „geklickt“ werden: Neben Berichten über Aktuelles – Unfälle und Straßensperrungen, kommunalpolitische Entwicklungen und Entscheidungen, gesellschaftliche, sportliche oder kulturelle Ereignisse – stehen Hintergrundberichte und Erklär-Stücke hoch im Kurs. Um Inhalte noch schneller online publizieren zu können, wurde aktuell ein neues Online-CMS eingeführt, das die Bearbeitung der Inhalte direkt auf dem Web-Server ermöglicht. 

Auch in der täglichen Redaktionsarbeit gibt es Veränderungen. Die Produktion der drei SHO-Zeitungen Haller Tagblatt, Hohenloher Tagblatt und Gaildorfer Rundschau ist im vergangenen Jahr zentralisiert worden: Am gemeinsamen „Desk“ in Schwäbisch Hall werden alle drei Titel produziert – von einem Team von Editoren, die Seiten layouten und Texte redigieren. Heute gibt es eine konsequente Arbeitsteilung zwischen den Funktionen Reporter (der die Inhalte liefert) und Editor (der die Inhalte bearbeitet).

Und die Zentralisierung geht weiter: Im nächsten Schritt soll innerhalb der SÜDWEST PRESSE mit Sitz in Ulm ein Baden-Württemberg-Zeitungsdesk entstehen. 

Neue Zielgruppen

Was bringen die Veränderungen? Die Ziele sind einerseits, die digitale Transformation zu meistern und mit Online-Inhalten neue Zielgruppen zu erreichen. Andererseits soll so gewährleistet werden, so lange wie möglich eine gute gedruckte Zeitung zu machen und für die treuen Abonnenten im lokalen Nahraum verankert zu bleiben. 

Organisatorische Veränderung gibt es auch innerhalb der SÜDWEST PRESSE Hohenlohe: Es gibt eine SHO-Redaktionsleitung – in Person von Dr. Marcus Haas in Schwäbisch Hall – sowie Teamleitungen in Crailsheim (Christine Hofmann) und Gaildorf (Verena Köger). Durch die redaktionsorganisatorischen Veränderungen sollen Entscheidungen schneller getroffen und die Redakteure mehr Zeit fürs Recherchieren, Schreiben und Planen bekommen. Die Zukunft kann kommen! Christine Hofmann