ADE Natur- und Kunststeine in Kohlberg: 100 Jahre – vier Generationen
Sonderveröffentlichung

ADE Natur- und Kunststeine ADE Natur- und Kunststeine in Kohlberg: 100 Jahre – vier Generationen

Grund zum Feiern gibt es in diesem Jahr beim Handwerksbetrieb ADE Natur- und Kunststeine gleich mehrfach. Neben dem 100-jährigen Jubiläum steht auch die Übergabe an die nächste Generation an.

Von links nach rechts: Kai Schmid, Rolf Schmid und Marc Euchner. Foto: Natalie Eckelt

21.10.2024

Bei Naturstein hat man oft einen richtigen Wow-Effekt“, sagt Kai Schmid. Der Steinmetz- und Bildhauermeister arbeitet seit 2007 im elterlichen Betrieb. „Jeder Naturstein ist einzigartig, und es freut uns sehr, wenn wir unseren Kunden zeigen können, was für Kunstwerke die Natur hervorbringt.“ Einige davon kann man in den Ausstellungsräumen des Handwerkbetriebs ADE Natur- und Kunststeine in Kohlberg bewundern. „Oft kombinieren wir in einem Bad Großkeramik-Fliesen mit ein oder zwei schönen Natursteinen, die dann zum Beispiel als Rückwand in der Dusche oder als Waschtisch zum Einsatz kommen.“ Diese Natursteine sind mit ihren besonderen Strukturen und Farbverläufen echte Hingucker. 

Etablierter Familienbetrieb

Firmenleiter Rolf Schmid freut sich, dass sein Sohn Kai und seit Oktober dieses Jahres auch sein Schwiegersohn Marc Euchner im Familienbetrieb mitarbeiten. „Ich bin beruhigt, dass ich mit den beiden qualifizierte Nachfolger habe, und sie sich entschieden haben, den Betrieb fortzuführen. So können die Aufgaben auf zwei Schultern verteilt werden“, sagt er.

Schwiegersohn Marc startet wie er selbst damals als Quereinsteiger. „Ich komme aus der Bauleitung“, erzählt Marc Euchner. „Und freue mich jetzt auf das Neue und darauf, dass in so einem Handwerksbetrieb kein Tag wie der andere ist.“ 

Kai Schmid und Marc Euchner sind nun schon die vierte Generation im Familienunternehmen, das in diesem Jahr 100 Jahre alt wird. „Auf dieses Jubiläum sind wir gestoßen, als wir vor ein paar Jahren unsere Homepage neu gemacht haben“, erzählt Kai Schmid. „Da haben wir über unsere Geschichte nachgeforscht und entdeckt, dass Uropa Friedrich Ade den Baubetrieb im Jahr 1924 gegründet hat.“ Diesen fand man damals noch im Kohlberger Ortskern. „Zu dieser Zeit waren einige Handwerker in der Schillerstraße und Uhlandstraße“, sagt Ellen Schmid, geborene Ade, die gemeinsam mit ihrem Mann Rolf 1999 in den Betrieb eingestiegen ist und sich seither um die Buchhaltung und das Personalwesen kümmert. Ihr Vater Arthur Ade hatte das Unternehmen, das dann in den Max-Eyth-Weg umgezogen ist, 1964 von seinem Vater übernommen.

Arthur Ade war Maurermeister und hat sich auf die Bearbeitung und Verlegung von Betonwerk- und Natursteinen spezialisiert. Anfang der 1970er Jahre war er an der Entwicklung des patentierten Systems der freitragenden Bolzentreppen beteiligt. Die Begeisterung für Natursteine hat ihn zeitlebens nicht losgelassen, und so sind sie auch heute mehr denn je die Kernkompetenz des Betriebs. 

Natursteine für jeden Anspruch

Die Steinplatten stammen aus vielen Teilen der Erde. „Die schönsten Quarzite kommen aus Brasilien“, erklärt Kai Schmid. „Aus Indien kommen ganz bunte Granite und aus Skandinavien Labradorite mit tiefblauen Einschlüssen.“ Verarbeitet werden diese Natursteine im Treppenbau, als Fensterbänke, an Hauseingängen, in der Badgestaltung und als Küchenarbeitsplatten. „Für Arbeitsplatten haben die Kunden früher Materialien mit Struktur und schöner Marmorierung ausgesucht“, erinnert sich Ellen Schmid. „Heute mögen sie es eher einfarbig ruhig.“ 

Das Tolle ist, dass Natursteine beides bieten. „Wir können wirklich jeden Anspruch bedienen, von gleichmäßig bis hin zu vielen Einschlüssen mit Charakter“, so Kai Schmid. Ein besonderes Ambiente schaffen sich Kunden in ihrem Wohnraum, wenn einzigartige Natursteine als Blickfang die Wände zieren.

Pflichtprogramm und Inspiration ist der Besuch der Fachmessen „Marmomac“ in Verona und „stone tec“ in Nürnberg. Dort werden die neuesten Technologien in der Steinbearbeitung und auch neue Steinarten präsentiert. 

Besondere Steine kommen auch in ganz emotionalem Zusammenhang bei der Fertigung von Grabmalen zum Einsatz. „Viele Kunden brauchen bei der Entscheidung, welches Grabmal sie für ihre Angehörigen haben möchten, viel Zeit,“ weiß Kai Schmid, der mit Einfühlungsvermögen und Geduld versucht herauszufinden, wie das Grabmal aussehen soll. „Früher hat man Grabmale eher breit gefertigt, heute werden eher schmale und hohe Stehlen gewünscht. Auf Wunsch können wir auch individuelle Ornamente zur Erinnerung an den Verstorbenen in den Stein einbringen.“ 

Im Jahr hat der Betrieb bis zu 600 neue Kunden. „Oft waren schon die Eltern als Kunden bei uns, als sie ein Haus gebaut haben, und jetzt baut schon die nächste Generation und kommt wieder zu uns“, erzählt Rolf Schmid. „Das freut uns natürlich, dass uns ganze Familien treu bleiben.“ Treu sind auch die vier Mitarbeiter, die der Betrieb beschäftigt. „Der Mitarbeiter, der am kürzesten bei uns ist, ist nun auch schon elf Jahre im Team.“ 

Gut aufgestellt in die Zukunft

Grund zum Feiern gibt es in diesem Jahr allemal. Neben dem 100. Jubiläum ist auch die Übergabe des Betriebs an die nächste Generation Grund zur Freude. „Ich bin sehr stolz, dass mein Sohn und mein Schwiegersohn den Betrieb gemeinsam übernehmen, wenn ich mich Ende des Jahres zurückziehe“, sagt Rolf Schmid, der die Leitung mit einem guten Gefühl abgibt. „Wenn ein Betrieb innerhalb der Familie weitergeführt wird, steckt eine ganz andere Kraft dahinter und viel Herzblut.“ Natalie Eckelt