Oh, du schöne Adventszeit
Sonderveröffentlichung

Adventsausstellungen Oh, du schöne Adventszeit

Woher der Advent stammt und was ihn so besonders macht.

Der Adventskranz ist das Symbol schlechthin für den Beginn der Vorweihnachtszeit. Foto: Maren Winter/stock.adobe.com; Kopfbild: kazy/stock.adobe.com

21.11.2025

Was für die einen eine Zeit voller Stress und Hektik ist, bedeutet für die anderen die besinnlichste Zeit des Jahres. 

Das Wort Advent selbst stammt vom lateinischen „adventus“ ab und bedeutet übersetzt Ankunft. Die Ankunft von Jesus Christus. Die Adventszeit, wie wir sie kennen, entstand im 7. Jahrhundert. Damals wurde die Anzahl der Sonntage von Papst Gregor von sechs auf vier reduziert. Diese vier Sonntage sollten die vier Jahrtausende versinnbildlichen, die die Menschen nach dem Sündenfall auf ihren Erlöser warten mussten. Als krönender Abschluss dieser Zeit steht das Weihnachtsfest. Jeder der Adventssonntage an sich hat zudem einen speziellen Bezug. So bezieht sich der erste Sonntag auf die Wiederkunft Jesu, der zweite wie auch der dritte auf Johannes den Täufer und schließlich bezieht sich der vierte Sonntag auf Maria. 

Hektik und Besinnlichkeit gehen Hand in Hand

Die Tage vor dem Advent sind von Vorfreude geprägt. Aber auch von Arbeit und Vorbereitungen. Will doch das Haus geschmückt werden, um die Vorweihnachtszeit gebührend zu zelebrieren. Symbole wie zum Beispiel der Stern spielen eine große Rolle. Denn er steht für den Stern, der die drei Heiligen Könige nach Bethlehem zur Krippe Jesu führte. Ein solcher Stern findet hell leuchtend in vielen Fenstern einen Platz und stimmt auf die besinnliche Adventszeit ein. 

Jeden Sonntag eine Kerze, und was noch?

Die wohl verbreitetste Tradition ist der Adventskranz, der in Deutschland seit dem 19. Jahrhundert bekannt ist. Jeden Sonntag wird hier eine weitere Kerze entzündet und verschönert das Warten auf das Weihnachtsfest. Ebenso hat der Adventskalender einen festen Platz in vielen Familien. Über diese Traditionen hinaus findet aber jeder seinen Weg durch diese Zeit mit eigenen Ritualen. Seien es Besuche auf einem Weihnachtsmarkt, Plätzchen nach Großmutters Rezept oder gemeinsames Lesen und Singen. Immer etwas anderes, aber immer schön. akz

Ursprung liegt im 19. Jahrhundert

Wenn die Adventszeit beginnt, zündet man Woche für Woche ein Licht mehr an – ein Brauch, der tief verwurzelt ist. Doch wie entstand der Adventskranz überhaupt, und wie hat er sich im Lauf der Zeit verändert?

1839 baute Johann Hinrich Wichern, ein Hamburger Theologe, für die Kinder seines „Rauhen Hauses“ einen Holzkreuzkranz mit vielen kleinen roten Kerzen und vier großen weißen. Jeden Tag wurde eine rote Kerze entzündet, an jedem Adventssonntag eine weiße. Damit wollte er den Kindern das Warten auf Weihnachten greifbar machen.

Im Laufe der Jahre entwickelte sich aus dieser Idee der heute bekannte Kranz. Der Ring symbolisiert Ewigkeit, das immergrüne Grün steht für Hoffnung, und das wachsende Licht steht gegen Dunkelheit. In vielen Regionen wurde der Kranz ab dem frühen 20. Jahrhundert beliebter und einzelne Kirchen führten ihn offiziell ein.