Kühlen Kopf bewahren und nicht unerlaubt entfernen
Wie verhält man sich richtig, wenn man in einen Crash verwickelt wird? Auch wenn es schwerfällt: Das Wichtigste in einer solchen Stresssituation ist es, einen kühlen Kopf zu bewahren und nach bestem Gewissen richtig zu handeln. Oberstes Gebot ist, dass man sich nie unerlaubt von einem Unfallort entfernen darf. Das gilt auch bei der kleinsten Delle beim Ausparken. Der Zettel an der Windschutzscheibe des beschädigten Fahrzeugs reicht nicht aus. Abhängig von äußeren Umständen wie Tageszeit, Ort und Schwere des Unfalls sollte der Verursacher mindestens 30 Minuten am Unfallort verbleiben. Kommt niemand, darf man weiterfahren, nachdem man den Unfall der nächsten Polizeidienststelle gemeldet hat.
Richtig handeln bei Unfall mit Verletzten
Bei jedem Unfall mit Verletzten muss sofort der Rettungsdienst unter der Rufnummer 112 verständigt werden. Zum Schutz aller Beteiligten ist die Unfallstelle ordnungsgemäß abzusichern, die eigene Sicherheit darf dabei nicht vernachlässigt werden. Das heißt: Warnblinkanlage einschalten, Warnweste überziehen und unter Beachtung des fließenden Verkehrs das Warndreieck in einer Entfernung von mindestens 100 Metern aufstellen. Verletzte sollten in jedem Fall angesprochen und gegebenenfalls nach lebensrettenden Sofortmaßnahmen in die stabile Seitenlage gebracht werden. Wer nicht hilft, macht sich bei einem Unfall strafbar! Zur Hilfeleistung gehört auch, den erwähnten Notruf abzusetzen: Angaben zu beteiligten Personen, Unfallort und -hergang helfen der Rettungsleitstelle, die Situation richtig einzuschätzen. Etwa 90 Prozent aller Unfälle kommen durch menschliches Versagen zustande.
Unfallschutz beim autonomen Fahren
Diese Quote soll durch vorausschauende, automatisierte Fahrtechnologie gesenkt werden. Ab 2025 könnten die entsprechenden Fahrzeuge häufiger auf den Straßen zu sehen sein. Wer aber haftet bei einem durch ein autonomes Fahrzeug verursachten Unfall? „Bei einigen Kfz-Tarifen haben viele Versicherer festgeschrieben, dass der Versicherungsschutz auch in diesem Fall besteht“, erklärt ein Experte. djd
Schwere Fracht nicht auf die leichte Schulter
Für die ordnungsgemäße Sicherung der Ladung ist stets der Fahrer verantwortlich.
Fast täglich warnt der Verkehrsfunk vor verloren gegangenen Kanthölzern, Leitern, Eimern oder Sofas auf der Autobahn. Gegenstände, die auf der Fahrbahn herumliegen und von anderen Verkehrsteilnehmern zu spät erkannt werden, können fatale Folgen nach sich ziehen. Klar ist: Für eine ordnungsgemäße und zuverlässige Sicherung der Ladung ist in jedem Fall der Fahrzeugführer verantwortlich. Dabei spielt es keine Rolle, ob es sich um das private Urlaubsgepäck handelt oder ob beispielsweise Handwerker ihre Werkzeuge und Materialien zu einer Baustelle transportieren.
Sicher verstauen und festzurren
Ist alles festgezurrt, kann nichts verrutschen oder gar über Bord gehen? Für einen Check der Ladung vor Abfahrt sollte immer Zeit sein. Denn vorher dürfen etwa Handwerker gar nicht losfahren.
Unternehmer sind sogar verpflichtet, ihre Mitarbeiter regelmäßig mindestens einmal pro Jahr in der korrekten Ladungssicherung zu unterweisen. Einfache Hilfsmittel wie Zurrgurte und Antirutschmatten helfen dabei, dass die Arbeitsgeräte und Utensilien sicher an ihr Ziel gelangen. Die Tipps für das richtige Beladen gelten aber ebenso für das Privatauto, etwa beim Transport von Kleinmöbeln oder beim Urlaubsgepäck. Wichtig für die Fahrstabilität ist es, den Schwerpunkt des Fahrzeugs möglichst niedrig zu halten. Schweres sollte daher stets unten liegen, eher leichte Gegenstände können dann darauf gepackt und festgezurrt werden. djd
2,1 Millionen Verkehrsunfälle erfasste die Polizei von Januar bis November 2020. Das sind 15,5 Prozent weniger als noch im Vorjahreszeitraum.