Der Verein hat keine Nachwuchssorgen: In Albeck gehört es zum guten Ton, im Kinderchor zu singen. Das Ensemble besteht aus 50 Erst- bis Sechstklässlern, berichtet der stellvertretende Liederkranz-Vorsitzende Markus Wunden. Jedes Jahr studieren sie mit Andreas Schulz, der alle drei Chöre leitet, ein Musical ein und führen es im Frühjahr auf. Ab der siebten Klasse wechseln sie in den Jugendchor, der laut Wunden ebenfalls „ziemlich großen Zulauf“ und immerhin etwa 25 Mitglieder hat. Aus ihren Reihen kommen immer wieder Sängerinnen und Sänger in den gemischten Chor. Der heißt seit sieben Jahren „TonART“ und ist bekannt für seine besonders hohe Qualität. Zum Repertoire zählen Rock- und Popmusik ebenso wie Musicalmelodien und klassischer Chorgesang.
Kontinuität war wichtig
Das Coronavirus habe die Albecker nicht davon abgehalten, durchgehend zu proben, wie Wunden sagt: Online oder, sobald es irgendwie möglich war, wieder in Präsenz – im Freien oder in der Halle mit zwei Metern Abstand. Die Kontinuität war wichtig für die Stimme und wohltuend fürs Gemeinschaftsgefühl, betont Wunden. Das sei in Albeck besonders ausgeprägt und eine wesentliche Zutat zum Erfolgsrezept der Gesangsgruppen. So sei es selbstverständlich, dass Kinder, Jugendliche und Erwachsene beim Lindenfest zusammenhelfen. Spannend sei, wie es nach der langen Pause wieder anlaufe und der Corona-Einschnitt überwunden werde, sagt Wunden. All die Jahre vor der Pandemie hieß es „nach dem Lindenfest ist vor dem Lindenfest“. Die Planung lief routiniert und permanent.
Nun habe der Lockdown im Herbst für Unsicherheit gesorgt, die Vorbereitungen seien später als sonst aufgenommen worden. Glücklicherweise konnte die A-cappella-Band „Cash-n-Go“ Jahr für Jahr weitergebucht werden. Seit etwa zehn Jahren nämlich verpflichtet der Liederkranz fürs Samstagabend-Programmein Gesangsensemble. Schließlich soll es etwas Besonderes bieten, zum Veranstalter passen und zugleich Werbung für den Chorgesang machen.
Ordentliche Portion Witz
Cash-n-Go sind Sängerin Christina Bianco (Sopran) und ihre fünf Kollegen, darunter Countertenor Thomas Haala. Die Augsburger interpretieren Hits aus Rock, Pop, R&B sowie Schlager und Balladen – mit hohem gesanglichen Können und einer ordentlichen Portion Witz und Humor. Bekannt sind sie nicht zuletzt dafür, dass sie sehr schnelleinen Draht zum Publikum finden.
Nach dem Gottesdienst am Sonntag (Beginn 10 Uhr) und dem Freundschaftssingen unterhalten die Stadtkapelle Langenau und die Alten Hasen aus Holzheim. Barbara Hinzpeter