Gepflanzt wurde die Linde im Jahr 1871 nach dem Ende des Deutsch-Französischen Kriegszusammen mit zwei weiteren Exemplaren, wie der geschichtskundige Albecker Ernst Schöll berichtet. Eines davon steht noch etwa 50 Meter entfernt beim heutigen Parkplatz, ebenso imposant wie der Baum bei der Robert-Bosch-Halle. Die dritte Linde sei wohl eingegangen, sagt Schöll.
Bereits kurz nach seiner Wiedergründung im Jahr 1948 feierte der Gesangverein auf dem Platz jeden Sommer ein Gartenfest, das es aber regelmäßig verregnete, wie sich Schöll erinnert.
Wieder zum Leben erweckt
Das Lindenfest wurde nach Auskunft des Hobby-Historikers unter diesem Namen erstmals in den 1960eroder 70er-Jahren vom Sportverein ausgerichtet, geriet dann allerdings in die Versenkung.
Vor etwa 20 Jahren hat es der Liederkranz wieder zum Leben erweckt. Seither bringt es Jung und Alt aus dem Dorf, aber auch aus der Umgebung zum gemeinsamen Feiern zusammen. Und zum gemeinsamen Schaffen: „Wir binden alle Generationen ein“, sagt Markus Wunden, der stellvertretende Vorsitzende des Vereins. Sängerinnen und Sänger, aber auch die Eltern der Kinder und Jugendlichen helfen mit.
Die Buben und Mädchen vom Kinderchor verkaufen Süßigkeiten, die Mitglieder des Jugendchores mixen Cocktails beim A-cappella-Konzert am Samstagabend. Da werden außer den obligatorischen Festgenüssen vom Grill auch Snacks wie Käsewürfel gereicht. So passt das kulinarische zum musikalischen Angebot.
Am Sonntag gibt es traditionell zum Mittagessen nach dem Gottesdienst Schweinebraten, Kartoffelsalat und vegetarische Gemüseschupfnudeln. Musikalisch präsentieren sich die Chöre des Liederkranzes. Außerdem unterhalten die „Schwäble“, die jungen Instrumentalisten des Musikvereins Langenau, und die Blaskapelle „Alte Hasen“ aus Holzheim die Gäste. hib