Alles begann 1998 in einem Wohnhaus in Tübingen-Pfrondorf. Die Eheleute Ursula Hage und Karl Müller starteten ihre Selbstständigkeit mit einer D-Mark Startkapital, zwei Aktenordnern und einem Telefon. Ursula Hage, studierte Germanistin und mit eigenen Worten „dem Papier treu geblieben“ und der Vermessungstechniker Karl Müller gründeten die Verpackungsberatung Hage. In den Jahren davor haben beide viel Erfahrung in der Verpackungsbranche gesammelt. Als dann 1998 nach einem knappen Vierteljahr der erste Auftrag kam, benötigten sie Briefpapier und Rechnungen. Das Geschäft kam ins Rollen, Platz musste her. Zuerst mieteten die Eheleute ein Lager in Kirchentellinsfurt an, doch auch das platzte schnell aus allen Nähten. Weil sie große Hundeliebhaber sind und zwei Polarhunde besitzen, lag ein Gedanke ganz nah: sowohl Platz für die Firma als auch genügend Auslauf für die Vierbeiner wäre doch eine Idee für die Zukunft. In Sonnenbühl-Undingen fanden sie dann auch schnell das richtige Objekt und zogen 2004 auf die Alb. Zu diesem Zeitpunkt entstand auch die Lagerhalle mit 525 Quadratmetern im Gewerbegebiet Quartbühl von Undingen. Die Verwaltung ist bis heute in der Ortsmitte von Undingen in der ehemaligen Strickerei Gottlieb Betz in der Schießgasse untergebracht. „Wir lieben die Alb“, sagt Ursula Hage.
Das Logistikzentrum sitzt seit 2014 in Mössingen-Talheim, seit Anfang dieses Jahres sind die beiden Geschäftsleute Inhaber des Gebäudes mit einer Fläche von rund 5000 Quadratmetern. Im Jahr 2018 haben Ursula Hage und Karl Müller ihre neu gebaute Albfactory im Undinger Gewerbegebiet bezogen. 1260 Quadratmeter Fläche und eine Investition von rund zwei Millionen Euro allein für Gebäude und Grundstück. Das Windrad, das sich vor der Tür dreht, steht für das hohe Umweltbewusstsein der Firmeninhaber.
Im Jubiläumsjahr freuen sich die Firmengründer über 27 Mitarbeiter und eine Azubine. „Unser Team geht mit uns durch dick und dünn“, so Ursula Hage. Der Schlüssel zum Erfolg sei die hohe Flexibilität des Unternehmens, so sind sie auch ohne Kurzarbeit durch die Corona-Pandemie gekommen. „Wir haben viele langjährige Mitarbeiter und sind wirklich eine super Truppe“, ist Karl Müller überzeugt. Die beiden Inhaber sind mit Leib und Seele Unternehmer und brennen für ihr Unternehmen, das gerne noch weiter wachsen darf. „Wir lieben es, zu arbeiten, sind beide gesund und blicken sehr positiv in die Zukunft“, so Karl Müller.
Was entsteht in der Albfactory?
Das Unternehmen entwickelt, fertigt und bedruckt Versand-, Geschenk- und andere Verpackungen sowie Displays aus Karton und Wellpappe und Schilder aus verschiedenen Materialien. Mit 400 Firmenkunden aus den unterschiedlichen Branchen und rund 200 Lieferanten liegt der Exportanteil des Umsatzes bei rund zehn Prozent. Der Umsatz dieses Jahr beläuft sich auf zirka 5,5 Millionen Euro. Spezialanfertigungen sind überdies das Steckenpferd der Albfactory. „Vom Start-up bis zum großen Konzern können wir alles bedienen“, so Ursula Hage.