300.000 Menschen erleiden jedes Jahr in Deutschland einen Herzinfarkt. Hier entscheidet vor allem die Zeit ob und welche langfristigen Folgen Betroffene davontragen. Beim akuten Herzinfarkt kommt es zu einem Verschluss in einem der Herzkranzgefäße. Gelingt es nicht, das betroffene Gefäß schnell wieder zu eröffnen, so stirbt Herzgewebe unwiederbringlich ab. Stirbt viel Herzmuskelgewebe ab, endet der Herzinfarkt mit einer Herzschwäche oder sogar tödlich.
,,Ich habe in den letzten 1,5 Jahren feststellen müssen, dass viele Patienten bei diffusen Herzbeschwerden oft zu spät in unsere Klinik kommen. Dies hat zur Folge, dass bei einem Teil der Patienten durch die verspätete Intervention die aus der Erkrankung resultierenden Dauerschäden am Herzmuskel mit allen unliebsamen gesundheitlichen Einschränkungen nicht mehr behoben werden können." erklärt Privatdozent Dr. med. Sinisa Markovic, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin und Kardiologie im Alb-Donau Klinikum Ehingen.
Aus diesem Grund startet das Alb-Donau Klinikum eine Aufklärungskampagne gegen Herzinfarkte. Schirmherr der Kampagne ist Landrat Heiner Scheffold. Monatlich werden ab Oktober in zahlreichen Städten und Gemeinden im Alb-Donau-Kreis Informationsveranstaltungen und Vorträge stattfinden. In der Vortragsreihe geht Privatdozent Dr. med. Sinisai Markovic mit seinem Team auf den akuten Herzinfarkt ein und erklärt z.B., wie man bei Brustschmerzen richtig reagiert. Zudem spricht er über Faktoren, die einen Herzinfarkt begünstigen und die insbesondere Risikopatienten daher unbedingt im Blick behalten sollten. Die Auftaktveranstaltung findet am Donnerstag, den 27.10.2022, ab 19 Uhr, im Rahmen der Allmendinger Gesundheitstage im Bürgerhaus in Allmendingen statt.
Übergeordnetes Ziel der Aufklärungskampagne ist es, die Menschen für den Herzinfarkt und seine Anzeichen zu sensibilisieren und im Zweifel immer die 112 anzurufen. Dazu lernen die Teilnehmer der Veranstaltung Symptome eines akuten Infarkts kennen - auch mit den Besonderheiten und Unterschieden bei Frauen und Männern. Bei Frauen treten beispielsweise häufiger Symptome auf, die nicht zu den klassischen Beschwerden zählen. Es ist daher wichtig zu wissen welche Symptome mit einem Herzinfarkt in Verbindung stehen können und dass diese auch bereits Wochen vor dem Ereignis auftreten können. Zusätzlich werden die Themen ,,Risikofaktoren" und „Präventionsmaßnahmen" behandelt. Es soll klarwerden, wieso z.B. ein hoher Blutdruck unbedingt behandelt werden sollte, aber auch welche Möglichkeiten der modernen Medizin bei der Behandlung eines Herzinfarktes zur Verfügung stehen.
Nähere Informationen zur Aufklärungskampagne können unter www.adk-gmbh.de nachgelesen werden.