Endlich den Schulabschluss in der Tasche. Tja, und dann? Egal, ob es sich dabei um das Abitur, den Hauptschulabschluss oder die Mittlere Reife handelt – mit der anschließenden Ausbildung beginnt ein neuer Lebensabschnitt. Und dieser sollte gut geplant werden, schließlich soll man morgens gut gelaunt und voller Elan an seinem Arbeitsplatz ankommen. Doch woher weiß man eigentlich, dass der gewählte Job auch wirklich Spaß macht und der Lehrbetrieb der richtige ist?
Eine wichtige Entscheidungshilfe bei der beruflichen Orientierung kann ein Praktikum liefern. Davon ist auch das Team des Bauunternehmens F. K. Systembau überzeugt, dort absolvieren jedes Jahr zirka zehn Praktikanten – im gewerblichen und im kaufmännischen Bereich – einen solchen Schnupperkurs. Und das hat sich bewährt. Die Durchhaltequote ist enorm, viele ehemalige Azubis sind noch heute im Unternehmen tätig.
Lebendige Beispiele im Betrieb
„Man sieht, was einen draußen erwartet“, fasst Fabian Schwarzmann zusammen, denn die Arbeit auf der Baustelle sollte man mögen. Die Tätigkeit findet an der frischen Luft statt – zwar auch bei Regen, Kälte und Hitze, aber genauso an schönen Tagen mit der Dreingabe, fit zu bleiben. Handwerkliches Geschick ist natürlich wichtig. Schwarzmann lernte das Unternehmen im Rahmen der Kooperation mit der Gustav-Mesmer-Realschule kennen, als er in der achten Klasse war, hatte später wieder Kontakt über die Ausbildungsmesse und ist heute – zehn Jahre später – als Bauleiter dort tätig.
Auch Niklas Stephan konnte seine Überlegungen, eine Lehre im Betonbauer-Handwerk zu starten, durch ein Praktikum und einen anschließenden Ferienjob festigen. Inzwischen ist er im zweiten Lehrjahr, führt ein Ausbildungstagebuch und wurde von seinen Kollegen als Botschafter in Sachen Ausbildung in der Bauwirtschaft auserkoren. Seine Berichte werden zeitnah auf der Webseite des Betriebs veröffentlicht werden, zudem ist er in Schulprojekte involviert. So hat er beispielsweise acht Schüler der Römersteiner Gemeinschaftsschule Vordere Alb in die Grundlagen des Schalungsbaus eingewiesen und mit ihnen die Fundamente für den Fangzaun des Baseball-Platzes gebaut.
Mehrwert für alle Beteiligten
„Für uns sind die Praktika sehr wichtig. Diese stellen eine Win-win-Situation für alle Beteiligten dar“, betont Geschäftsführer Ewald Schmauder. Die jungen Leute werden an den Beruf herangeführt, fassen Vertrauen zu den künftigen Kollegen und sehen, dass der Job Spaß macht. Gleichzeitig erfährt der Arbeitgeber im Austausch mit dem Team, wie sich der potenzielle Azubi bei seinem ersten Einsatz bewährt hat. In der Regel dauert ein Praktikum zur Berufsorientierung eine Woche, kann auf Wunsch aber auch verlängert werden. Tanja Stark