Ulm: Über Vorjahresniveau
Sonderveröffentlichung

Ausbildungsplatz-Börse 202 Ulm: Über Vorjahresniveau

Die Ausbildung im Handwerk ist gefragt und in der Region beginnen wieder mehr Jugendliche eine Lehre, es gibt noch 570 offene Lehrstellen.

Lebensmittelhandwerk und klimarelevante Berufe sind bei den Auszubildenden hoch im Kurs. Foto: amh-online.de

10.10.2024

Zu Beginn des Ausbildungsjahres sind mehr als 2650 Jugendliche im Gebiet der Handwerkskammer (HWK) Ulm in eine handwerkliche Lehre gestartet. Das sind rund drei Prozent mehr junge Menschen als im Vorjahr. Sie unterstützen die Betriebe dabei, essenzielle Handwerksleistungen für die Versorgung der Bevölkerung bereitzustellen. 

Wie die HWK mitteilt, sind besonders gefragte Berufe jene, die klimarelevante Tätigkeiten umfassen, sowie Berufe im Lebensmittelhandwerk. Berufe wie Kfz-Mechatroniker und Anlagenmechaniker für Sanitär-, Heizungs- und Klimatechnik verzeichnen einen deutlichen Anstieg bei den Ausbildungszahlen mit Zuwächsen von fünf beziehungsweise elf Prozent.

Sinnvolles schaffen

Auch in den Bereichen Elektro und Metall, den kaufmännischen und Lebensmittelberufen beginnen wieder mehr junge Menschen eine Ausbildung. So gibt es bei den Fachverkäufern im Lebensmittelhandwerk einen Zuwachs von mehr als 20 Prozent, bei den Bäckern etwa 10 Prozent.

HWK-Hauptgeschäftsführer Tobias Mehlich sagt: „Eine handwerkliche Ausbildung ist eine Chance für junge Menschen. Sie können sich selbst verwirklichen und mit ihren Fähigkeiten und Talenten einbringen.“ Jeder, der mit seinen Händen etwas Sinnvolles schaffen und zur alltäglichen Versorgung mit Handwerksprodukten und -dienstleistungen beitragen wolle, sei im Handwerk „genau richtig“. 

Von den neuen Lehrlingen haben mehr als 450 Abitur, knapp 1100 einen Realschul- und rund 850 einen Hauptschulabschluss. Bemerkenswert: Fast 13 Prozent der neuen Azubis sind 24 Jahre oder älter. „Handwerk bietet Platz für Absolventen aller Schulen: Wir brauchen die Besten, um unsere Betriebe und die Kundenwünsche bedienen zu können“, meint Mehlich und ergänzt: „Aber wir geben auch jedem anderen Schulabgänger eine Chance, der im Handwerk arbeiten und lernen will – egal, wo er oder sie herkommt und egal, wie alt jemand ist.“

Auch wenn das Ausbildungsjahr begonnen hat, ist es weiterhin möglich, eine Lehre zu beginnen: Aktuell sind zwischen Ostalb und Bodensee noch gut 500 Lehrstellen unbesetzt. Wer sich für eine solche interessiert, kann sich an die Ausbildungsberater der HWK Ulm wenden. Sie helfen dabei, den zu den eigenen Fähigkeiten passenden Ausbildungsberuf zu finden. Mehr dazu findet sich auf www.hwk-ulm.de/ausbildungsboerse/.

Info
Im Alb-Donau-Kreis haben sich 319 junge Leute für eine Ausbildung im Handwerk entschieden, im Stadtkreis Ulm waren es 241 neue Azubis. 56 Lehrstellen sind im Alb-Donau-Kreis unbesetzt, 57 im Stadtkreis Ulm. Insgesamt gibt es 4400 Handwerksbetriebe im Alb-Donau-Kreis und Stadtkreis Ulm.