Qualifizierte Fachkräfte sind in hohem Maß mitverantwortlich für den wirtschaftlichen Erfolg eines Unternehmens. In Deutschland lernt ein großer Teil der Fachkräfte ihren Beruf im dualen Ausbildungssystem.
Wie die Industrie- und Handelskammer (IHK) Ulm mitteilt, verbringen Auszubildende im Ausbildungsbetrieb etwa 70 Prozent der Ausbildungszeit und lernen dort von Anfang an die praktischen Tätigkeiten kennen. Diese Arbeitspraxis mache sie „fit für das Berufsleben“ - und die Azubis verdienten dabei sogar direkt ihr eigenes Geld. In der Berufsschule werden neben theoretischen Grundlagen auch konkrete Fachkenntnisse und Allgemeinwissen vermittelt.
Einheitlich geregelt
Weil die duale Ausbildung gesetzlich einheitlich geregelt ist, sind erworbene Qualifikationen in ganz Deutschland vergleichbar. Das Ausbildungssystem bietet dabei für Schulabgänger aller Schularten viele Optionen. Außerdem ermöglicht eine duale Ausbildung in Kombination mit zahlreichen Weiterbildungsmöglichkeiten „sehr gute Karrierechancen“, meint die IHK.
Für Unternehmen ergeben sich durch zurückgehende Bewerbungen weitere Herausforderungen. Laut Berufsbildungsbericht 2023 des Bundesinstitutes für Berufsbildung (BIBB) liegen Regionen mit vielen unbesetzten Stellen vor allem in Bayern, Baden-Württemberg und Ostdeutschland. Im Kammergebiet der IHK Ulm haben diesen September rund 2200 junge Menschen eine Ausbildung bei einem regionalen Unternehmen aus Industrie, Dienstleistung und Handel begonnen. „Das sind 11,2 Prozent mehr als noch vor einem Jahr“, heißt es. Trotzdem gaben knapp 42 Prozent der Unternehmen in der IHK-Region Ulm in einer bundesweit durchgeführten Umfrage der Deutschen Industrie- und Handelskammer (DIHK) an, dass im vergangenen Jahr Ausbildungsstellen unbesetzt blieben.
Die Chancen für Bewerber, einen Ausbildungsplatz zu finden, stünden daher in der hiesigen Region „sehr gut“. Die IHK Ulm unterstützt Interessierte bei der Berufsorientierung und Stellensuche. Weitere Informationen gibt's auf www.400chancen.de.