Dichte Regenwolken, herabfallendes Laub und das Thermometer fällt bisweilen in den tiefen, einstelligen Bereich. Höchste Zeit also, das Auto fit für Herbst und Winter zu machen. Was jetzt getan werden muss, um das Auto optimal auf Feuchtigkeit, Frost & Co. vorzubereiten, erklärt Richard Goebelt, Geschäftsbereichsleiter Fahrzeug und Mobilität beim TÜV-Verband.
„Sehen und gesehen werden“ - die Beleuchtung
Während der dunklen Jahreszeit ist eine funktionierende Beleuchtungsanlage wesentlich. Die TÜV-Unternehmen bieten in Kooperation mit dem deutschen Kraftfahrzeuggewerbe während des gesamten Oktobers einen kostenlosen Lichttest an.
Faustregel: Winterreifen von O bis O
In Deutschland gibt es keinen Stichtag, an dem die Winterreifen aufgezogen sein müssen. Hier ist das Wetter entscheidend. Doch wer erst bei Schneematsch oder Glatteis den Weg in die Werkstatt sucht, wird so schnell keinen Termin mehr bekommen. Das Profil der Winterreifen sollte dabei nicht unter 1,6 Millimeter Profiltiefe haben, empfohlen sind mindestens 4 Millimeter. Nach sechs Jahren sollten Winterreifen komplett ausgetauscht werden. Sie sind dann zu hart, um auf der Straße noch ausreichend zu „greifen“. Entsprechen die Reifen nicht den Wetterverhältnissen, drohen Bußgelder ab 88,50 Euro sowie ein Punkt.
Batterie und Flüssigkeiten
Ein Batterie-Check in der Fachwerkstatt sollte am besten vor dem ersten Kälteeinbruch auf der Agenda stehen. Bevor die Temperaturen sich dem Gefrierpunkt nähern, sollte für ausreichend Frostschutzmittel in der Kühlflüssigkeit gesorgt sein. Denn wenn das Wasser im Kühler gefriert, wird schnell ein neuer Kühler fällig und schlimmstenfalls kann es sogar zum Motorschaden kommen. Ratsam ist auch, den Stand und die Beschaffenheit der Bremsflüssigkeit zu kontrollieren. Spätestens nach zwei Jahren sollte Bremsflüssigkeit ausgetauscht werden, da durch alte Flüssigkeit der Bremsdruck nachlässt.


Achtung Blendgefahr!
Bei tief stehender Sonne herrscht Blendgefahr – besonders in der kalten Jahreszeit ist deswegen eine streifenfreie Scheibe wichtig. Scheibenwischerblätter also mit einem mit Spülmittel getränkten Baumwolltuch reinigen und wenn nötig austauschen. Für gute Durchsicht auch an ausreichendes Wischwasser denken. Schließlich ist der Verbrauch von Wischwasser während der Herbst- und Winterzeit besonders hoch. Frostschutzmittel beigeben und die Herstellerfreigaben beachten.
Autocheck besser vom Profi
Vorsorglich kann das Auto auch zu einem professionellen Wintercheck in eine Kfz-Werkstatt gebracht werden. Hierbei werden alle sicherheitsrelevanten Faktoren im Auto überprüft.
Mängel und Schäden, die während des Winters gefährlich werden könnten, werden auf diese Weise frühzeitig vom Profi erkannt und behoben. pm