Sprung ins neue Hallenbad in Münsingen
Sonderveröffentlichung

Bäderlandschaft in Münsingen Sprung ins neue Hallenbad in Münsingen

Das neue Hallenbad ist eröffnet. Die Wohlfühloase wird den Ansprüchen aller Generationen gerecht. Zusammen mit dem Freibad bildet es eine harmonische Bäderlandschaft.

Freuen sich über die Eröffnung des neuen Hallenbades in Münsingen, von links: Architekt Frank Hintzenstern, Bürgermeister Mike Münzing, Architektin Julia Leibiger. Fotos: Maria Bloching

16.09.2024

Dieser Neubau war nur unter Einbeziehung und dank der Unterstützung der Bevölkerung möglich“, ist Bürgermeister Mike Münzing überzeugt. Bisher sind fast 140.000 Euro an Spenden von Betrieben, Vereinen, Institutionen, Bürgern und dem Bäder-Förderverein eingegangen. Dieses neue Hallenbad hat die Stadt Münsingen rund 7,4 Millionen Euro gekostet, 1,935 Millionen Euro kamen als Zuschuss vom Bund. Es stellt nun mit dem vor einigen Jahren gebauten Freibad eine wunderschöne Bäderlandschaft dar, in der sich Wasserbegeisterte jeden Alters von Babys bis Senioren aufhalten können. 5,8 Millionen Euro sind trotz europaweiter Ausschreibung in der Region bei örtlichen Handwerkern geblieben. 

Entstanden ist laut Münzing eine „bedeutsame Sportstätte“, geplant von der „Planungsgruppe Alb“ mit mehreren Ingenieuren und Architekten, die sich im Rahmen eines Wettbewerbs zusammengetan hatten. Unter Einbeziehung der Bürger, die in einer Planungswerkstätte ihre Ideen einfließen lassen konnten, begannen bereits 2018 parallel zum Freibadneubau erste Überlegungen. Klar war: „Wir wollten Synergien schaffen, Freibad und Hallenbad regenerativ mit der Kraft der Sonne und mit Quellwasser versorgen und mit neuen Technologien autark sein“, so Münzing. Man habe „die richtige Entscheidung zur rechten Zeit“ getroffen und eine Freizeit- und Sportstätte geschaffen, die Nichtschwimmern, Kampfschwimmern und Trocken-Haar-Schwimmern, Babys und Senioren sowie all jenen, die Unterhaltung, Spaß und sportliche Herausforderungen suchen, gerecht wird. Hier können Rettungsschwimmer ausgebildet werden, außerdem werde es ermöglicht, das Sportabitur abzulegen. 

„Wir haben die Pläne mit Edelstahl-Kombibecken, dem gefliesten Planschbecken, der Technik im Untergeschoss getreu dem Motto ‚Wasser spürbar und erlebbar machen‘ umgesetzt“, sagen die Architekten Julia Leibiger und Frank Hintzenstern.

Das vielseitige Kombibecken mit einer Wasserfläche von 308 Quadratmetern und einem Volumen von 701 Kubikmetern wurde aus 17 Tonnen Edelstahl gebaut. 650 Meter Schweißnähte waren nötig, um einzelne Teile zu verbinden. Hier können 25 Meter Schwimmbahnen und alternativ in Querrichtung 16,66 Meter geschwommen werden. Es gibt einen Sprungbereich mit einer Dreimeter-Sprungplattform, einem Einmeter-Sprungbrett und sieben Startblöcken, weiterhin eine kleine Wellnesseinrichtung mit Massagedüsen und Wasserspeier. Licht und Akustik sowie blaue und grüne Farben bilden ein stimmiges Gesamtbild. Die Farben finden sich auch in den fest verbauten Möbeln wieder. 15.000 Meter Leitungskabel wurden verbaut, um eine ideale Beleuchtung zu schaffen. Die Linienbeleuchtung begleitet das Kombibecken im Beckenumgang mit direktem und indirektem Licht. 

Wandakustikelemente dämpfen mit der Decke den Schal und dienen gleichzeitig als Gestaltungselement. Rund 1.400 Akustikplatten wurden verbaut. Der Kinderbereich bietet mit zwei gefliesten Planschbecken, Rutschen und Spieleinrichtungen wie Spritzdüsen ein besonderes Baderlebnis. Für die Wärmebänke wurden in Spezialanfertigungen Mosaikmischungen aus Azur-, Blau- und Grüntönen zusammengestellt, angefertigt und ausgeführt. Mit Lüftung, Filter, Schwallwasserbehälter, Pumpen und Dosieranlagen wurde die neueste Technik verbaut, um Synergieeffekte für Freibad und Hallenbad zu schaffen. Das Flachdachgebäude fügt sich wunderbar in die Landschaft ein und bildet nun mit viel Glas und Holzfassade eine Einheit mit dem bestehenden Freibad. Maria Bloching