Sonnige Wärme vom Dach
Sonderveröffentlichung

Bauen & Wohnen Sonnige Wärme vom Dach

Wohnen: Wohlfühlen zu Hause und dabei Energie und Kosten sparen: Für Solarthermie- und Photovoltaik-Anlagen gibt es finanzielle Förderprogramme.

Wer sich heute dafür entscheidet, seine Heizung mit einer solarthermischen Anlage auf dem Dach zu unterstützen, kann sich 30 bis 45 Prozent der anfallenden Kosten vom Staat zurückholen. Foto: anatolly_gleb/shutterstock.com

08.11.2021

Im Jahr 2020 wurden 80 000 neue Solarthermie-Anlagen auf deutschen Hausdächern installiert. Dies entspricht einem flächenmäßigen Zuwachs von gut einem Viertel im Vergleich zum Vorjahr. Dieser Boom der „sonnigen Heizung“ kommt nicht von ungefähr: Im Zuge des „Klimaschutzprogramms 2030“ hat die Bundesregierung die Förderung für nachhaltiges Heizen noch mal aufgestockt. Hohe Zuschüsse Die staatliche Unterstützung für klimafreundliches Heizen bleibt auch in diesem Jahr auf einem hohen Niveau. Das Förderangebot für nachhaltige Heizungen wird mit der Finanzspritze für energieeffiziente Gebäude in der neuen „Bundesförderung für effiziente Gebäude“ (BEG) zusammengeführt.

Unterm Strich bedeutet das: Wer seine Heizung im Keller mit einer Solarthermie-Anlage auf dem Dach nachrüstet, bekommt 30 Prozent der damit verbundenen Kosten vom Staat zurück. Bei einer sogenannten Gas-Hybridheizung, also einem Gas-Brennwertkessel in Kombination mit einer solarthermischen Anlage, beträgt der Förderzuschuss ebenfalls 30 Prozent.

In Kombination mit einer Holzzentralheizung, einem Pelletofen mit Wassertasche oder einer Wärmepumpe erhöht sich der Zuschuss sogar auf 35 Prozent. Besonders lohnenswert ist der Tausch einer alten Heizölanlage gegen eine nachhaltige Hybridheizung mit Solarthermie. Dabei winkt dank zusätzlicher Austauschprämie eine Finanzspritze von 40 bis 45 Prozent.

Solarthermie lohnt sich übrigens nicht nur im Sommer, denn die kostenlose Sonnenwärme kann auch in weniger sonnenstarken Monaten optimal genutzt werden. Selbst im Winter kann die sonnige Heizung einen Teil des Warmwasserbedarfs abdecken und entlastet somit das zentrale Heizsystem.

Ganzjährige Nutzung

Von Mai bis Oktober bleibt die Heizung im Keller dank der Kraft der Sonne oft komplett ausgeschaltet. Durch flexible Montagemöglichkeiten kann die solarthermische Anlage nahezu an alle denkbaren baulichen Gegebenheiten angepasst werden. Interessierte Verbraucher sollten allerdings den Leitsatz „Erst beantragen, dann beauftragen“ befolgen. Der Antrag auf Förderung einer Anlage muss nämlich beim Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle eingegangen sein, bevor mit den Maßnahmen begonnen wird. Bauherren sollten sich auch nach regionalspezifischen Förderanreizen erkundigen, die oft noch auf die Unterstützung des Bundes aufgeschlagen werden können. djd

Baumängel vermeiden

Eigenheim: Wie aus dem Traumhaus kein Albtraum wird.

Nicht nur steigende Mieten und niedrige Bauzinsen, sondern auch das vermehrte Arbeiten im Homeoffice lassen ein geräumiges eigenes Zuhause für viele Menschen attraktiv erscheinen. Für manche Häuslebauer endet der Traum vom Eigenheim jedoch als Albtraum. Nämlich dann, wenn sie Baumängel erst erkennen, wenn es zu spät ist. Nun ist es oft schwierig und teuer, einen Mangel nachzuweisen und am Ende Recht zu bekommen. Stattdessen sollte man den Ablauf kontinuierlich verfolgen – oder verfolgen lassen. Zu Baubeginn sollte man sich die Kontaktdaten des Bauleiters geben lassen, er ist der wichtigste Ansprechpartner und beantwortet alle Fragen nach dem Stand der Dinge. Zudem kann es sinnvoll sein, einen unabhängigen Baubegleiter zur Qualitätskontrolle einzuschalten, die Mehrausgaben belaufen sich im Verhältnis zur Gesamtinvestition nur auf einen kleinen Prozentbetrag. Der Sachverständige kann etwaige Baumängel frühzeitig erkennen und bereits während der Bauphase beseitigen. djd

Alles noch ganz dicht?

Kaum ein Mieter oder Eigenheimbesitzer macht sich Gedanken über das Thema Dichtungen. Einmal eingebaut, verbleiben sie oft Jahrzehnte in Fenstern und Türen. Dabei haben sie in der Regel nur eine Lebensdauer zwischen fünf und 15 Jahren. Denn während Türen und Fenster Jahrzehnte halten, werden Dichtungen früher spröde und härten aus oder sie sind mechanisch zerstört. Die Folge: Kälteeinbruch, Feuchtigkeit in der Wohnung und ein deutlich erhöhter Energiebedarf.

Ein Austausch der alten Dichtunsprofile ist dann unerlässlich, schließlich führen poröse Dichtungen zunächst unmerklich, aber stetig zu einem steigenden Energiebedarf. Mit der nächsten Nebenkostenabrechnung kommt dann die böse Überraschung in Form von Heizkostennachzahlungen.

Ob Fenster oder Türen noch dicht schließen, kann jeder selbst prüfen. Einfach ein Blatt Papier zwischen Fenster und Rahmen klemmen. Kann man es einfach herausziehen, ist entweder die Dichtung hinfällig oder das Fenster nicht richtig eingestellt. Der Fachmann findet die richtige Ersatzdichtung, tauscht sie aus und stellt das Fenster wieder richtig ein. djd