Die Fassade: Fesch und gut für’s Klima
Sonderveröffentlichung

Bauen und Wohnen Die Fassade: Fesch und gut für’s Klima

Eine Fassade hat zahlreiche Anforderungen zu erfüllen, ästhetisch ebenso wie in Sachen Energieeffizienz.

Eine Dämmung der Gebäudehülle ist ein wichtiger Beitrag zum Klimaschutz und zum Energiesparen. Dämmplatten aus Mineralwolle werden aus natürlichen Rohstoffen hergestellt. Foto: Dmitry Kalinovsky /Shutterstock.com

27.10.2021

Bei der Fassadengestaltung, im Neubau ebenso wie bei der Altbaumodernisierung, kommen verschiedenste Anforderungen zusammen. Als Visitenkarte des Eigenheims soll die Gebäudehülle ästhetisch gefallen und den persönlichen Stil der Eigentümer widerspiegeln. Eine modern gedämmte Fassade leistet einen wesentlichen Beitrag zum Klimaschutz und zu niedrigeren Heizkosten. Zudem beeinflusst sie das Raumklima und somit den Wohnkomfort der Bewohner. Eine nachhaltige Planung verfolgt das Ziel, all diese Aspekte auf einen gemeinsamen Nenner zu bringen.

DÄMMUNG FÜR MEHR KOMFORT

Sowohl bei den Dämmstoffen als auch bei den Oberflächen können Planer und Bauherren heute zwischen vielfältigen Lösungen wählen. Eine Dämmung etwa mit Mineralwolle hält die Heizwärme effektiv im Inneren und reduziert somit den Heizbedarf und klimaschädliche Emissionen. Diese Wirkung dreht sich im Sommer. Kühle Luft bleibt länger in den Wohnräumen gespeichert und die Sommerhitze ausgesperrt. Wärmedämm-Verbundsysteme (WDVS) sind eine bewährte Bauweise, die umweltbewusstes Handeln, Wohnkomfort und wirtschaftliches Denken vereinen. Die Fassadenkonstruktion sollte stets als Gesamtsystem betrachtet werden. Mit mineralischen Edelputzen, die es natürlich auch in unterschiedlichen Farben gibt, lassen sich ästhetisch ansprechende Gebäudehüllen gestalten.

Das System aus WDVS und Fassadenoberfläche hat großen Einfluss auf das Raumklima. Gedämmte Gebäude sind dichter als ungedämmte. Um Innenräume mit Frischluft zu versorgen, sollte entweder regelmäßig gelüftet oder ein dezentrales Belüftungssystem eingebaut werden.

ERST DIE DÄMMUNG, DANN DIE HEIZUNG

Der richtige Weg zum klimaschonenden und kostengünstigen Heizen in älteren Häusern läuft so: Erst die Dämmung verbessern, dann die Heizung erneuern. Beim umgekehrten Weg ist die Heizanlage oft zu groß ausgelegt, wenn eine nachträgliche Gebäudedämmung erfolgt. Bei Modernisierungen der Außenhülle im Altbau spielen verschiedene Faktoren eine Rolle. Wichtig ist das Verhältnis von Dämmwirkung und -dicke. Zu den gängigen Materialien, neben Mineralwolle, mit geringsten Wärmedurchgangswerten zählt Polyurethan-Hartschaum. Damit kann die Dämmung schlank aufgebaut werden – ein großer Vorteil für die Raumnutzung und die Silhouette des Hauses, nicht nur im Altbau. In der Verarbeitung sind die festen Plattenelemente gut zu handhaben. Sie lassen sich leicht im Dach verlegen oder an der Fassade mit Putz oder einer Verkleidung abschließen. djd
 

Info

Der Gesetzgeber fördert eine klimafreundliche Bauweise im Neubau und bei der Altbausanierung. Insbesondere seit 2021 können Bauherren aus vollen Fördertöpfen schöpfen. Voraussetzung für die Gewährung solcher Vergünstigungen ist, dass das Haus nach der Durchführung von Sanierungsmaßnahmen energetisch besser dasteht, als vom Gesetzgeber mindestens vorgeschrieben.