Keine Schwellen, genügend Bewegungsfreiheit für Rollstuhl oder Rollator und den Toilettensitz in der richtigen Höhe: Wer sein Zuhause barrierefrei gestalten will, kann von staatlichen Förderungen profitieren. So vergibt etwa die Kreditanstalt für Wiederaufbau Fördermittel für altersgerechtes Wohnen - und zwar unabhängig vom Alter an Eigentümer und Mieter.
Zuschüsse und Zinsvergünstigungen
Wer die staatliche Unterstützung beantragen will, muss sich allerdings an Förderbedingungen halten. Darauf macht der Verband Privater Bauherren (VPB) aufmerksam. So müssen etwa bestimmte DIN-Normen eingehalten werden, wenn jemand öffentliche Zuschüsse oder Zinsvergünstigen in Anspruch nehmen will.
Wichtig ist, dass man sich gut informiert und den Antrag vor dem Beginn des Umbaus stellt. Natürlich kann man den Umbau laut VPB aber auch individuell planen und sein Zuhause - ohne Fördermittel in Eigenregie umgestalten.
„Es lohnt sich, bereits frühzeitig, zum Beispiel im Rahmen einer sowieso geplanten Sanierung, eine Verbesserung der Barrierefreiheit mit einzuplanen", rät auch Erik Stange, Pressesprecher des Verbraucherschutzvereins Bauherren-Schutzbund (BSB).
In jedem Fall sollte man sich vorab ausführlich beraten lassen, wie man sein Zuhause altersgerecht und möglichst barrierefrei gestalten kann. Der Fachmann kann beispielsweise auch beurteilen, ob sich Haus oder Wohnung für den geplanten Umbau eignen und mit wie viel Aufwand sie umzusetzen sind.
Typische Problemfelder im Altbau sind zum Beispiel enge Treppenhäuser oder kleine Räume mit geringen Bewegungsflächen. Manches lässt sich etwa mit Vorbereitungen für Treppenlifte und ähnliche technische Hilfsmittel lösen. Wenn statisch möglich, können auch Räume zusammengelegt werden, um beispielsweise das Bad durch die Verbindung mit einem nicht mehr genutzten Kinderzimmer zu vergrößern.
Neben einem Termin mit einem unabhängigen Sachverständigen vor Ort kann auch ein Gespräch mit dem eigenen Arzt hilfreich sein. Denn so erhält man möglicherweise eine Einschätzung dazu, wie sich der eigene Gesundheitszustand oder bereits bestehende Gebrechen voraussichtlich entwickeln. So eine Prognose fällt meist sehr unterschiedlich aus und sollte bei der Planung mit einfließen. dpa/djd