Vor der Immobilienkrise hieß es „Lage, Lage, Lage“, wenn es um die Wertigkeit einer Immobilie ging. Eine gute Nachbarschaft, viele Einkaufsmöglichkeiten und die Verkehrsanbindung – das waren Aspekte, die den Preis einer Wohnung oder eines Hauses maßgeblich mitbestimmten.
Mittlerweile steht die Wärmeerzeugung im Fokus, und so heißt es „Lage, Heizung, Wärme“. Eine vorhandene Holzfeuerung kann daher ein wichtiger Faktor in Bezug auf den Wert der Immobilie sein. Auf diesen Sachverhalt macht der HKI Industrieverband Haus-, Heiz- und Küchentechnik aufmerksam.
Lohnende Investition
Gut zu wissen: Die moderne Einzelraumfeuerung kann einem Anteil von zehn Prozent zu den 65 Prozent der erneuerbaren Energien angerechnet werden, die das Gebäudeenergiegesetz (GEG) bei einem Neubau oder in Zukunft im Rahmen einer Modernisierung der Heizungsanlage fordert.
Während zum Beispiel die Erneuerung eines Badezimmers oder die Gestaltung des Gartens mit entsprechendem Aufwand verbunden ist, ist die Anschaffung eines Kaminofens eine vergleichsweise kostengünstige und vor allem auch schnelle Lösung. In vielen Bestandsgebäuden kann oftmals ein vorhandener Schornsteinschacht für die neue Feuerstätte wieder in Betrieb genommen werden.
Wird ein Schornstein nachträglich errichtet, muss dieser den Dachfirst um mindestens 40 Zentimeter überragen. Je weiter der Standort des Schornsteins vom First positioniert wird, desto höher muss der Schornstein werden. Und zwar unabhängig davon, ob der Schornsteinzug innenliegend oder außen an der Hauswand positioniert wird. Eine mögliche Methode für die nachträgliche Installation eines Schornsteins ist die Montage eines außen angebrachten Edelstahlschornsteins, der für alle zugelassenen Feuerstätten genutzt werden kann.
Die Ofenbranche bietet zahlreiche Lösungen an: Vom klassischen Kaminofen über automatische Pelletgeräte bis hin zu wasserführenden Modellen, die auch warmes Wasser für Dusche und Zentralheizung bereitstellen. Auch die Kombination mit einer Photovoltaik-Anlage und Wärmepumpe als Hybridlösung ist möglich. So sorgt die Feuerstätte für Gemütlichkeit sowie für eine unabhängige, kostengünstige und sichere Wärmeversorgung. Aspekte, die bei einem möglichen Verkauf der Immobilie positiv wahrgenommen werden und sich im Verkaufspreis niederschlagen.
Vor diesem Hintergrund ist es auch sinnvoll eine in die Jahre gekommene Feuerstätte nicht stillzulegen, sondern zu modernisieren oder auszutauschen. Der Hintergrund: Kamin- und Kachelöfen sowie Heizkamine, die bis Ende März 2010 zugelassen wurden, dürfen nur noch eine komplette Heizsaison betrieben werden, wenn sie nicht den verschärften Anforderungen der Bundesimmissionsschutzverordnung (BImSchV) entsprechen. Diese müssen bis Ende des Jahres 2024 stillgelegt, nachgerüstet oder aber ausgetauscht werden. ots